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- Infolge reduzierter Wachstums- und Inflationsprognosen haben wir unsere Renditeschätzungen angepasst. Bis Jahresende erwarten wir einen volatilen Seitwärtskurs auf dem aktuell niedrigen Niveau. Im kommenden Jahr dürfte jedoch der Rückenwind für Renten nachlassen.
- Rückläufige konjunkturelle Frühindikatoren sprechen bei Aktien für weitere Bewertungsabschläge. Da gleichzeitig die Gewinnperspektiven sehr überschaubar sind, überwiegen insgesamt die Kursrisiken. Auch unter marktpsychologischen Aspekten ist derzeit noch Vorsicht geboten. Für die gegenwärtige Zyklusphase bewegen sich klassische Angstindikatoren auf zu niedrigem Niveau. Ein Ausverkauf hat also noch nicht stattgefunden. Somit ist vermutlich auch noch kein tragfähiger Kursboden erreicht.
- Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Liquidität überzugewichten. Immobilien sollten leicht über Neutralwert dotiert, Renten neutral gewichtet und Aktien leicht untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten.
- Bei Rohstoffen scheinen die Notierungen inzwischen Regionen zu erreichen, wo von der Markttechnik mit zunehmender Unterstützung zu rechnen ist. Andererseits spricht das fundamentale Umfeld wie auch bei Gold unverändert gegen größere Kursavancen.


Performance-Rückblick

Die Performance von deutschen Staatsanleihen wies beim jüngsten Einmonatsvergleich ein kleines Plus auf (iBoxx:+0,7 %). Bei Aktien waren dagegen zumeist deutliche Verluste zu verzeichnen. Dabei schnitten US-Werte in lokaler Währung mit Abstand am besten ab (-0,1 %). Schweizer Valoren belegten den zweiten (-2,9 %), britische Titel den dritten Platz (-4,0 %). Die Nachhut bildeten japanische Dividendenpapiere (-6,0 %) und Euro-Aktien (-6,2 %). Zuletzt zeigten sich die im Universum enthaltenen Währungen kaum verändert, so dass sich die Rangfolge auf Eurobasis nicht wesentlich verschiebt. Rohstoffe gaben jüngst deutlich nach (-3,1 %). Gold konnte sich stabilisieren (+0,9 %). Auf Eurobasis schnitten beide nur etwas besser ab (-2,9 % bzw. +1,2 %). Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance aller hier beobachteten Anlageinstrumente auf Eurobasis seit dem Jahresultimo 2013 lagen zuletzt Ultra-Langläufer (+19,2 %) vorne.

Basisszenario

Das Wachstum der Weltwirtschaft zeigt sich insgesamt stabil. Nachdem die US-Wirtschaft mit Schwung ins zweite Halbjahr 2014 gestartet ist, dürfte die konjunkturelle Dynamik mittelfristig zwar abnehmen. Gleichwohl wird das US-Wachstum weiter über Trend bleiben. Die Eurozone zeigt sich dagegen vorerst wenig dynamisch. Aus den Schwellenländern kommen weiterhin keine durchschlagenden positiven Konjunkturimpulse. China arbeitet seine Reformagenda ab. Der Ukraine- Konflikt hat keine nachhaltige Auswirkung auf die Entwicklung der Weltwirtschaft. Die Teuerung wird auch aufgrund einer moderaten Rohstoffpreisentwicklung wenn überhaupt nur leicht ansteigen. Die Geldpolitik bleibt in den großen Industrieländern zunächst zwar sehr locker, der Wendepunkt dürfte aber insbesondere in den USA näher rücken.

Performance-Ausblick

Infolge reduzierter Wachstums- und Inflationsprognosen haben wir unsere Renditeschätzungen angepasst. Bis Jahresende erwarten wir einen volatilen Seitwärtskurs auf dem aktuell niedrigen Niveau. Im kommenden Jahr dürfte jedoch der Rückenwind für Renten nachlassen. Rückläufige konjunkturelle Frühindikatoren sprechen bei Aktien für weitere Bewertungsabschläge. Da gleichzeitig die Gewinnperspektiven sehr überschaubar sind, überwiegen insgesamt die Kursrisiken. Auch unter marktpsychologischen Aspekten ist derzeit noch Vorsicht geboten. Für die gegenwärtige Zyklusphase bewegen sich klassische Angstindikatoren auf zu niedrigem Niveau. Ein Ausverkauf hat also noch nicht stattgefunden. Somit ist vermutlich auch noch kein tragfähiger Kursboden erreicht. Bei Rohstoffen scheinen die Notierungen inzwischen Regionen zu erreichen, wo von der Markttechnik mit zunehmender Unterstützung zu rechnen ist. Andererseits spricht das fundamentale Umfeld wie auch bei Gold unverändert gegen größere Kursavancen.

Asset-Allocation der Mischportfolien

Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Liquidität überzugewichten. Immobilien sollten leicht über Neutralwert dotiert, Renten neutral gewichtet und Aktien leicht untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten.

Allokation des um Rohstoffe diversifizierten Portfolios

Da für die Weltwirtschaft keine tiefe Rezession zu erwarten ist, dürfte mit der jüngsten Abwärtsbewegung der Rohstoffindizes eine insgesamt geringe Wachstumsdynamik weitgehend eskomptiert sein. Lageraufbau im Zuge von Opportunitätskäufen könnte sogar stabilisierend wirken. Ausschlaggebend für die weitere Entwicklung der Notierungen scheint aber gegenwärtig aus fundamentaler Sicht die Angebotsseite zu sein. Während etwa bei Getreide die Überschüsse den Zenit erreichen müssten, wachsen bei Mineralöl und verschiedenen Metallen die Kapazitäten noch. Offensichtlich verfolgen hier Schlüsselanbieter nicht mehr eine Strategie der Preisstabilisierung, sondern eine Maximierung der Marktanteile über niedrigere Preise mit dem langfristigen Ziel einer Marktkonsolidierung. Dabei werden Preisregionen angestrebt, wo die Kosten bestimmter Wettbewerber spürbar unterschritten werden. Zumindest die Investitionen in neue Projekte sollen damit eingedämmt werden. Das Potenzial mancher Schlüsselrohstoffe ist somit wohl erst einmal begrenzt. Dies scheinen auch Finanzinvestoren so zu sehen, die inzwischen sehr zurückhaltend sind.

Laufzeiten-Allokation

Deutsche Staatsanleihen hatten beim jüngsten Einmonatsvergleich ein kleines Plus zu verzeichnen (iBoxx:+0,7 %). Ultralangläufer führten die Rangliste (+2,3 %) an, gefolgt von 7-10j. Papieren (+0,7 %). 5-7j. Titel belegten Rang 3 (+0,2 %). 3-5j. Papiere und Kurzläufer waren die Schlusslichter (jeweils 0,0 %). Bei der kumulierten Performance seit dem Ultimo 2013 lagen Ultralangläufer zuletzt klar in Führung (+19,2 %).

Von einer Stabilisierung der Zinsstruktur war zuletzt wenig zu sehen. Die fortgesetzte Abflachung der US-Zinsstruktur strahlte auch auf das deutsche Pendant aus. Vorübergehend sogar vierjährige Bundesanleihen im negativen Renditebereich. Die Renditedifferenz zwischen zehn- und zweijährigen Staatsanleihen sank zeitweilig unter 0,8 Prozentpunkte und erreichte damit einen Bereich, wie zuletzt im Krisenjahr 2008. Vor sechs Jahren startete die EZB mit den Zinssenkungen. Dass bei einem Leitzins von 4,25 % die Zinsstruktur relativ flach war, ist leicht erklärbar. Angesicht des aktuellen Zinsniveaus von Null wäre eine weitere Verflachung jedoch eher ungewöhnlich. Gleichwohl könnten die aktuellen Konjunkturängste diese geringe Zinsdifferenz für eine gewisse Zeit konservieren. Eine offensivere Laufzeitenallokation ist aufgrund der im kommenden Jahr eher zunehmenden Rückschlagsrisiken jedoch nicht empfehlenswert.

Beim reinen Laufzeiten-Portfolio raten wir, 3-5j. und 5-7j. Titel aufgrund des besseren Chance- Risiko-Verhältnisses deutlich überzugewichten. Kurzläufer und 7-10j. Papiere sollten untergewichtet, Ultralangläufer deutlich untergewichtet werden. Insgesamt ist für das Portfolio somit eine Duration unter Benchmark-Niveau empfehlenswert.

Allokation der internationalen Aktienanlagen

Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen gegenwärtig bei internationalen Aktien für eine Übergewichtung von Euro-Aktien zu Lasten von Schweizer Valoren, japanischen Dividendenpapieren und US-Titeln.

Portfoliostrukturen der Mischdepots

Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Liquidität überzugewichten. Immobilien sollten leicht über Neutralwert dotiert, Renten neutral gewichtet und Aktien leicht untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten. Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen gegenwärtig bei internationalen Aktien für eine Übergewichtung von Euro-Aktien zu Lasten von Schweizer Valoren, japanischen Dividendenpapieren und US-Titeln. In der Laufzeiten-Allokation von Staatsanleihen raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko-Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten. Kurzläufer und 7-10j. Papiere sollten untergewichtet, Ultralangläufer deutlich untergewichtet werden.

Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

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