Die Risikoampeln an den internationalen Finanzmärkten stehen angesichts der überschäumenden Liquidität weiter auf grün. Aktien und Credits erfreuen sich weiter lebhafter Nachfrage, als sicher geltenden Staatsanleihen sinken dagegen in der Gunst der Anleger. Entsprechend erfolgreich verlief deshalb auch die Auktion 3- jähriger italienischer BTPs. Der Staat nahm 5 Mrd. Euro über 3- jährige Titel zu einem Zins von 2.76 % (nach 3.46 %) und 1 Mrd. Euro über die Fälligkeit bis September 2019 zu 4.3 % auf.
Bundesanleihen setzten ihren Kursabschwung angeführt von langen und mittleren Fälligkeiten mit hoher Dynamik ungebremst fort. Bonds der EU- Peripherie waren dagegen gut gesucht. Die Risikoaufschläge 10-jähriger italienischer (4.83 %), spanischer (5.14 %), irischer (6.63 %) und portugiesischer (13.01 %) Anleihen ermäßigten sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 18, 10, 14 bzw. 13 BP. Staatsanleihen aus Frankreich (2.91 %) und Belgien (3.37 %) machten gegenüber ihren deutschen Pendants rund 11 BP gut.
Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für Großbritannien von "stabil" auf "negativ" zurückgenommen. Zunehmende Risikobereitschaft drückten auch die Kurse amerikanischer Staatsanleihen trotz wenig Bewegung an den Aktienmärkten tief ins Minus. Der Druck hält heute in Fernost weiter an.
Der Bund- Kontrakt (136.72) schloss 113 Stellen leichter, Schatz (110.19) und Bobl (123.33) gingen 13 1/2 bzw. 58 Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 1.96 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 171 BP aus. 10-jährige US- Treasuries rentieren 17 BP höher bei 2.33 %, der JGB- Future (141.61) verliert 47 Ticks. Der Euro verbilligt sich auf 1.303 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 105.7 Dollar.
Heute richtet sich die Aufmerksamkeit auf Stimmungsindikatoren in den Vereinigten Staaten. In den Distrikten New York (Empire- State Index 17.5 nach 19.53) und Philadelphia (Philly- Fed- Index 12 nach 10.2) stehen die ersten Umfragen im verarbeitenden Gewerbe für März auf der Agenda. Erzeugerpreise (+0.5 %/3.3 %; Kernrate +0.2 %/2.9 %) sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (357K) komplettieren den Datenkranz. Hierzulande richtet sich Aufmerksamkeit einzig auf die Veröffentlichung des Monatsberichtes der EZB, der jedoch kaum neue Erkenntnisse liefern dürfte. Der IWF entscheidet heute über seinen Beitrag am griechischen Rettungspaket. Im Gespräch sind 28 Mrd. Euro, etwas mehr als ursprünglich erwartet. Der Betrag wird zur Schuldentilgung auf ein separates Treuhandkonto überwiesen.
Am Primärmarkt stockt Spanien heute Bonos mit Fälligkeiten Januar 2015, April 2016, und Juli 2018 um insgesamt 3-4 Mrd. Euro, Frankreich BTANs bis April und Oktober 2014, Februar 2016 und 2017 sowie OAT Linker (Juli 2019, 2022 & 2027) um insgesamt 8.7-10.2 Mrd. Euro auf. Großbritannien versteigert Gilts mit einer Laufzeit bis 2042 im Volumen von 2 Mrd. GBP.
Das Königreich Belgien emittierte eine 20-jährige Anleihe im Volumen von 4 Mrd. Euro bei Midswap +133 BP. Stadshypotek AB begab einen 5-jährigen schwedischen Covered Bond im Volumen von 1.5 Mrd. Euro bei Midswap +30 BP.
Der EFSF wird in der kommenden Woche 5-, 25- und 30- jährige Anleihen sowie Geldmarktpapiere begeben, um die an Griechenland garantierten Zahlungen zu refinanzieren.
Technik:
Der Bund- Future setzte seine Abwärtsbewegung mit hoher Dynamik fort, markierte ein Tagestief bei 136.53 und schloss (136.72) 113 Stellen unter Vortagsniveau. Die Indikatoren sind klar nach Süden gerichtet, der mittelfristige Aufwärtstrend (137.43) wurde pulverisiert. Gleiches Bild im Wochenchart, wo der seit einem Jahr gültige Trend (138.55) gebrochen ist. Vor diesem Hintergrund ist mit weiteren Kursverlusten zu rechnen, Erholungsphasen dürften zum Verkauf genutzt werden. Unterstützung sehen wir bei 136.53 (Tief v. 14.03.), 136.22 (Trend), 136.04 (Tief v. 21.02.),135.80 (Tief v.10.02.) und 135.22 (Tief v. 09.02.). Widerstände liegen bei 136.97, 137.10, 137.23 (Fibonacci von 137.67 bis 136.53), 137.41 (Tief v. 01.03.) 137.53 (Trend), und im Bereich 137.67 (Hoch v. 14.03.) bis 137.75 (Gap).
Unterstützungen: 136.53 136.22 136.04
Widerstand: 136.97 137.10 137.23
Disclaimer
Dieses Dokument wurde von der Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale ("Helaba") ausschließlich zu Informationszwecken erstellt. Das Dokument stellt weder ein Angebot noch eine Aufforderung zur Abgabe eines Angebots zum Erwerb von Wertpapieren oder Finanzinstrumenten dar. Es ersetzt insbesondere keine Anlageberatung. Dieses Dokument ist keine Finanzanalyse. Alle enthaltenen Bewertungen, Stellungnahmen, Empfehlungen oder Erklärungen sind diejenigen des Verfassers des Dokuments zum Zeitpunkt der Erstellung des Dokuments. Sie können sich ohne weiteren Hinweis ändern und stimmen nicht notwendigerweise mit denen Dritter überein. Das Dokument beruht auf Informationen, die von der Helaba als zutreffend und adäquat erachtet werden, die jedoch nicht verifiziert worden sind. Eine Haftung für die Genauigkeit, Richtigkeit und Vollständigkeit dieser Informationen oder der enthaltenen Bewertungen, Stellungnahmen, Empfehlungen oder Erklärungen wird nicht übernommen. Eine Investitionsentscheidung sollte nur auf der Grundlage eines Beratungsgesprächs sowie des Prospekts oder Informationsmemorandums erfolgen. Die in dem Dokument enthaltenen Empfehlungen können je nach Anlageziel, Anlagehorizont oder der individuellen Vermögenslage für einzelne Anleger nicht oder nur bedingt geeignet sein. Da Trading-Empfehlungen stark auf kurzfristigen technischen Aspekten basieren, können sie auch im Widerspruch zu anderen Aussagen mit Empfehlungscharakter der Helaba stehen. Die Helaba übernimmt keinerlei Beratungstätigkeit in Bezug auf steuerliche, bilanzielle und/oder rechtliche Fragestellungen. Derartige Fragen sind mit unabhängigen Beratern vor Abschluss von Transaktionen zu klären. [Jede Form der Verbreitung dieses Dokuments bedarf unserer ausdrücklichen vorherigen schriftlichen Zustimmung. © Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale, Frankfurt am Main und Erfurt]
Bundesanleihen setzten ihren Kursabschwung angeführt von langen und mittleren Fälligkeiten mit hoher Dynamik ungebremst fort. Bonds der EU- Peripherie waren dagegen gut gesucht. Die Risikoaufschläge 10-jähriger italienischer (4.83 %), spanischer (5.14 %), irischer (6.63 %) und portugiesischer (13.01 %) Anleihen ermäßigten sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 18, 10, 14 bzw. 13 BP. Staatsanleihen aus Frankreich (2.91 %) und Belgien (3.37 %) machten gegenüber ihren deutschen Pendants rund 11 BP gut.
Die Ratingagentur Fitch hat den Ausblick für Großbritannien von "stabil" auf "negativ" zurückgenommen. Zunehmende Risikobereitschaft drückten auch die Kurse amerikanischer Staatsanleihen trotz wenig Bewegung an den Aktienmärkten tief ins Minus. Der Druck hält heute in Fernost weiter an.
Der Bund- Kontrakt (136.72) schloss 113 Stellen leichter, Schatz (110.19) und Bobl (123.33) gingen 13 1/2 bzw. 58 Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 1.96 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 171 BP aus. 10-jährige US- Treasuries rentieren 17 BP höher bei 2.33 %, der JGB- Future (141.61) verliert 47 Ticks. Der Euro verbilligt sich auf 1.303 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 105.7 Dollar.
Heute richtet sich die Aufmerksamkeit auf Stimmungsindikatoren in den Vereinigten Staaten. In den Distrikten New York (Empire- State Index 17.5 nach 19.53) und Philadelphia (Philly- Fed- Index 12 nach 10.2) stehen die ersten Umfragen im verarbeitenden Gewerbe für März auf der Agenda. Erzeugerpreise (+0.5 %/3.3 %; Kernrate +0.2 %/2.9 %) sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (357K) komplettieren den Datenkranz. Hierzulande richtet sich Aufmerksamkeit einzig auf die Veröffentlichung des Monatsberichtes der EZB, der jedoch kaum neue Erkenntnisse liefern dürfte. Der IWF entscheidet heute über seinen Beitrag am griechischen Rettungspaket. Im Gespräch sind 28 Mrd. Euro, etwas mehr als ursprünglich erwartet. Der Betrag wird zur Schuldentilgung auf ein separates Treuhandkonto überwiesen.
Am Primärmarkt stockt Spanien heute Bonos mit Fälligkeiten Januar 2015, April 2016, und Juli 2018 um insgesamt 3-4 Mrd. Euro, Frankreich BTANs bis April und Oktober 2014, Februar 2016 und 2017 sowie OAT Linker (Juli 2019, 2022 & 2027) um insgesamt 8.7-10.2 Mrd. Euro auf. Großbritannien versteigert Gilts mit einer Laufzeit bis 2042 im Volumen von 2 Mrd. GBP.
Das Königreich Belgien emittierte eine 20-jährige Anleihe im Volumen von 4 Mrd. Euro bei Midswap +133 BP. Stadshypotek AB begab einen 5-jährigen schwedischen Covered Bond im Volumen von 1.5 Mrd. Euro bei Midswap +30 BP.
Der EFSF wird in der kommenden Woche 5-, 25- und 30- jährige Anleihen sowie Geldmarktpapiere begeben, um die an Griechenland garantierten Zahlungen zu refinanzieren.
Technik:
Der Bund- Future setzte seine Abwärtsbewegung mit hoher Dynamik fort, markierte ein Tagestief bei 136.53 und schloss (136.72) 113 Stellen unter Vortagsniveau. Die Indikatoren sind klar nach Süden gerichtet, der mittelfristige Aufwärtstrend (137.43) wurde pulverisiert. Gleiches Bild im Wochenchart, wo der seit einem Jahr gültige Trend (138.55) gebrochen ist. Vor diesem Hintergrund ist mit weiteren Kursverlusten zu rechnen, Erholungsphasen dürften zum Verkauf genutzt werden. Unterstützung sehen wir bei 136.53 (Tief v. 14.03.), 136.22 (Trend), 136.04 (Tief v. 21.02.),135.80 (Tief v.10.02.) und 135.22 (Tief v. 09.02.). Widerstände liegen bei 136.97, 137.10, 137.23 (Fibonacci von 137.67 bis 136.53), 137.41 (Tief v. 01.03.) 137.53 (Trend), und im Bereich 137.67 (Hoch v. 14.03.) bis 137.75 (Gap).
Unterstützungen: 136.53 136.22 136.04
Widerstand: 136.97 137.10 137.23
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