- Trading - Range: 139.06-140.03
- Tendenz: fest
Abnehmende Risikobereitschaft mit fallenden Aktiennotierungen und steigenden Renditen an den Bondmärkten der Schuldenländer in Europa kenzeichneten das vorösterliche Geschäft an den Finanzmärkten. Nach dem schwach interpretierten US- Arbeitsmarktbericht (offene Stellen +120K; Arbeitslosenquote 8.2 %) vom Karfreitag starteten die Aktienbörsen in USA wieder sehr schwach in die neue Börsenwoche. Qualitativ hochwertige Staatsanleihen erfreuten sich dagegen mit nachlassender Risikoneigung lebhafter Nachfrage.
Die Kurse deutscher Bundesanleihen verbuchten am Freitag den zweiten Tag in Folge kräftige Kursgewinne und dürften heute die Bewegung ihrer amerikanischen Pendants der beiden letzten Handelstage nachholen. Bonds der EU- Peripherie standen dagegen ausnahmslos gegenüber deutschen Staatsanleihen auf der Verliererseite. Die schwache Nachfrage für neue Anleihen bei der Auktion in Spanien trug zur schlechten Stimmung bei. Die Risikoaufschläge 10-jähriger italienischer (5.43 %), spanischer (5.73 %) und portugiesischer Bonds (11.67 %) weiteten sich im Wochenvergleich um 38, 46 bzw. 75 BP aus. Staatsanleihen aus Frankreich (2.97 %) und Belgien (3.41 %) büßten 16 bzw.9 BP ein. Die Kurse der US- Staatsanleihen zeigten sich angesichts schwacher Aktienbörsen in freundlicher Verfassung und bauen heute in Fernost ihre Gewinne nochmals aus.
Der Bund- Kontrakt (139.34) schloss 83 Stellen fester, Schatz (110.495) und Bobl (124.69) gingen 13 bzw. 47 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 1.725 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich leicht auf 159.5 BP aus. 10- jährige US- Treasuries rentieren bei 2.04 %, der JGB- Future (142.44) legt 12 Ticks zu. Der Euro verbilligt sich auf 1.311 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 102.3 Dollar.
Die Bank of Japan beließ den Leitzins bei 0.1 %. Ansonsten stehen heute von konjunktureller Seite die deutsche Handelsbilanz (+14.7 Mrd. Euro; Exporte +1.6 %; Importe +3.9 %), die französische Geschäftsstimmung (96 nach 95) im März und Industrieproduktion (+0.3 %/-1.2 %) für Februar sowie das Sentix- Investorenvertrauen der Eurozone (-9.1 nach -8.2) im April zur Veröffentlichung an. Im Wochenverlauf dominieren dann Preisdaten aus den Vereinigten Staaten den Datenkalender.
Am Primärmarkt stocken Österreich 5- und 10-jährige Anleihen um jeweils 0.66 Mrd. Euro, die Niederlande 5- jährige DSL um 2.5-3.5 Mrd. Euro auf. Das amerikanische Schatzamt versteigert 3-jährige Notes im Volumen von 32 Mrd. USD. Der Bund begibt am Mittwoch eine neue 10-jährige Bundesanleihe im Volumen von 5 Mrd. Euro, Italien ist am Donnerstag mit BTPs im Volumen von 5-7 Mrd. Euro an der Reihe. Großbritannien begibt am Mittwoch 5-jährige Gilts im Volumen von 4.5 Mrd.GBP. Den 14-17 Mrd. Euro an Neuemissionen stehen Tilgungen und Kuponzahlungen von 19.3 Mrd.Euro gegenüber.
Technik:
Der Bund- Future kehrte mit hoher Dynamik in den Aufwärtstrend zurück, markierte ein Wochenhoch bei 139.38 und schloss (139.34) 83 Stellen über Vortagsniveau. Auf Wochensicht summierten sich die Gewinne auf 132 Ticks. Der Ausblick hat sich weiter aufgehellt, die Indikatoren sind positiv zu werten. Auch im Wochenchart überwiegen positive Aspekte. Widerstände liegen bei 139.84 (Lücke aus dem Kontraktwechsel), 140.03 (Wochentrend), 140.29 (Hoch v. 08.03.) und 140.52 (Allzeithoch). Unterstützung sehen wir bei 139.38 (Hoch v. 05.04.), 139.06 (Fibonacci von 137.60 bis 139.96), 138.74(Hoch v. 04.04.) und 138.58 (Hoch v. 30.03.).
Unterstützungen: 139.38 /139.06 /138.74
Widerstand: 139.84 /140.03 /140.29
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