Sorgen bereitet zudem die immer noch schwache Kreditvergabe im Euroraum, die im privaten Sektor im April um wenige 0.3 % im Vorjahresvergleich anstieg.
Bundesanleihen profitierten von ihren Status als sicherer Hafen und legten angeführt von mittleren und langen Fälligkeiten kräftig zu. 2- jährige Bundesschatzanweisungen rentierten erstmals bei null Prozent.
Bonds der EU- Peripherie tendierten dagegen mit Ausnahme portugiesischer Anleihen (11.35 %/+2 BP) sehr schwach. Die Risikoprämien 10-jähriger italienischer (5.91 %) und spanischer Titel (6.61 %) weiteten sich um 26 bzw. 30 BP aus. Griechische Bonds (28.32 %/+17 BP) setzten ihren Renditeanstieg ebenfalls fort. Staatspapiere aus Frankreich (2.46 %) und Belgien (3.04 %) rentierten 7 BP höher als vergleichbare deutsche Bonds. Berichte, wonach die EU einen direkte Bankenkapitalisierung über den ESM zulassen könnte, wurden nicht bestätigt.
Die Renditen von US- Bonds markierten ebenfalls im mittleren und langen Laufzeitsegment neue historische Tiefstände. Angesichts der negativen Vorgaben von den asiatischen Aktienbörsen weiten sie heute in Fernost ihre Kursgewinne nochmals leicht aus.
Der Bund- Kontrakt (145.47) schloss 144 Stellen fester, Schatz (110.795) und Bobl (126.84) gingen 8 1/2 bzw. 61 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 1.25 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich 125 BP. 10-jährige USTreasuries rentieren 10 BP tiefer bei 1.62 %, der JGB- Future (143.65) legt 18 Ticks zu. Der Euro verbilligt sich auf 1.239 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 87.6 Dollar.
In der Eurozone stehen heute nur Daten aus der zweiten Reihe zur Veröffentlichung an. Deutsche Einzelhandelsumsätze (+0.2 %/+0.3 %) und Arbeitslosenquote (6.8 %), die französischen Erzeugerpreise (+0.2 %/2.9 %) und Verbraucherausgaben (+0.3 %/0 %) sowie italienische Verbraucherpreise (+0.1 %/3.6 %) und die Inflationsprognose der Eurozone für Mai (2.5 %) dürften kaum Überraschungen bergen.
Interessanter wird es am Nachmittag, wenn der ADP- Beschäftigungsreport (+150K) eine wichtige Indikation für den US- Arbeitsmarktbericht am Freitag liefert. Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung (370K), der mit Blick auf den morgigen ISM- Index wichtigen Einkaufsmanagerindex aus Chicago (56.8 nach 56.2) und die 2. Schätzung zum US- BIP des ersten Quartals (+1.9 %) runden den Datenkranz ab. Die Iren stimmen über den Beitritt des Landes zum Europäischen Fiskalpakt ab.
Am Primärmarkt sind in dieser Woche keine weiteren Anleihen staatlicher europäischer Schuldner mehr geplant. Die Münchner Hypothekenbank eG begab einen 10-jährigen Hypothekenpfandbrief im Volumen von 1 Mrd. Euro bei Midswap +10 BP. Die HSH Nordbank AG zahlte für einen 4-jährigen Hypothekenpfandbrief im Volumen von 500 Mio. Euro Midswap +18 BP. Die Bank Nederlandse Gemeenten (BNG) platzierte einen 7-jährige Anleihe im Volumen von 2 Mrd. Euro bei Midswap +50 BP. Die Deutsche Bank AG kündigte einen 10-jährigen Hypothekenpfandbrief im Volumen von 500 Mio. Euro
Technik:
Der Bund- Future markierte ein neues Allzeithoch bei 145.47 und schloss (145.47) 144 Stellen über Vortagsniveau. Die Indikatoren drehen auf extrem überkauftem Niveau wieder nach Norden, negative Divergenzen lösen sich auf. Der Wochenchart ist weiter positiv zu werten, Ansätze einer Trendumkehr sind hier nicht zu erkennen. Widerstände liegen bei 145.47/51 (Hoch v. 30.05./Wochentrend),145.71(kurzfristiger Trend) und 146.00 (Trendkanal). Unterstützung sehen wir bei 144.99, 144.85, 144.71(Fibonacci von 144.24 bis 145.47), 144.58 (Hoch v. 29.05.), 144.24 (Tief v. 30.05.) und 144.02 (Tief v. 29.05.).
Unterstützungen: 144.99 - 144.71 - 144.58 Widerstand: 145.51 - 145.71 - 146.00
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