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Marktkommentar Renten

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Die europäischen Bondmärkte haben sich zur Wochenmitte nur wenig bewegt. Nach der reibungslosen Versteigerung 10-jähriger Bundesanleihen mit einem 1.8fachen Nachfrageüberhang konnten sich deutsche Rententitel wieder etwas erholen. Die Rentenmärkte der Schuldenländer präsentierten sich dagegen besonders am kurzen Ende weiter in etwas schwächerer Verfassung. Die Risikoprämien 10-jähriger spanischer (6.77 %) und portugiesischer Anleihen (9.60 %) weiteten sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 8 bzw. 3 BP aus, italienische Titel (5.85 %) rentierten 2 BP niedriger. In den Kernländern verloren Staatspapiere aus Frankreich (2.09 %) und Belgien (2.50 %) 2 bzw. 4 BP.

Zur besseren Performance des deutschen Rentenmarktes trugen sicherlich auch schwache Wirtschaftsdaten bei. Im Außenhandel verzeichneten Exporte (-1.5 %) und Importe (-3 %) stärker als erwartete Rückgänge. Die deutsche Industrieproduktion ist im Juni im Vergleich zum Mai um 0.9 % gesunken. Auch in Spanien gaben die Produktionszahlen (-6.3 %) Anlass zur Sorge.

Die Renditen von US- Bonds stiegen nach überraschend positiven Zahlen zur Produktivität (+1.6 %) und höheren Lohnstückkosten (+1.7 %) im zweiten Quartal etwas stärker als die ihrer europäischen Pendants. Die nur geringe Nachfrage nach 10-jährigen Notes drückte ebenfalls auf die Kurse. In Fernost stehen sie angesichts freundlicher Aktienbörsen weiter unter Druck.

Bund- (142.71) und Bobl- Kontrakt (127.19) legten 40 bzw. 21 Stellen zu, der Schatz (110.875) ging 2 1/2 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 1.42 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 148 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 7 BP höher bei 1.69 %, der JGB- Future (144.06) gewinnt 14 Stellen. Der Euro verbilligt sich leicht auf 1.238 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 93.7 Dollar.

Auch heute stehen nur Daten aus der zweiten Reihe zur Veröffentlichung an. Handelsbilanzsalden aus Italien, Großbritannien (-3.1 Mrd. GBP) und den Vereinigten Staaten (-47.5 Mrd. USD) werden die Märkte nur am Rande interessieren. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (370K) runden den Datenkranz ab. Die EZB veröffentlicht ihren Monatsbericht. In China sind die Verbraucherpreise im Juli auf 1.8 % (nach 2.2 % im Juni) gesunken, die Industrieproduktion lag mit einem Plus von 9.2 % etwas unter den Erwartungen.

Am Primärmarkt versteigert das amerikanische Schatzamt heute 30- jährige Bonds im Volumen von 16 Mrd. USD. Die Auktion 10- jähriger Titel traf mit einem 2.49fachen Nachfrageüberhang und einem Anteil indirekter Gebote von 40.6 % auf nur wenig Interesse. In der Eurozone stehen keine Transaktionen auf der Agenda.

Technik:

Der Bund- Future konnte einen Teil der Vortagsverluste aufholen, markierte ein Tageshoch bei 143.18 und schloss (142.71) 40 Stellen über Vortagsniveau. An der schlechten Ausgangslage hat dies aber nichts geändert. Die Indikatoren auf Tagesbasis sind weiter nach Süden gerichtet, im Wochenchart dominieren ebenfalls negative Vorzeichen. Das 38.2 %- Retracements von 135.27 bis 146.89 bei 142.45 bleibt das Maß aller Dinge, darunter liegen die nächsten Unterstützungen bei 142.35 (Tief v. 08.08.), 142.22/17 (38.2 %- Fibonacci von 139.72 bis 146.26/Tief v. 07.08.), 142.01 (Hoch v. 28.06.), 141.78 (Hoch v. 02.07.), 141.60 (Wochentrend), 141.38 (Tief v.04.07.), 141.25 (Tief v. 03.07) und 141.08 (50 %). Widerstände sehen wir bei 142.90, 143.08 (Fibonacci von 143.64 bis 142.17), 143.18 (Hoch v. 08.08.), 143.36 (Hoch v. 07.08.), 143.64 (Hoch v. 06.08.) und 144.02 (Tief v. 25.07.).

Unterstützungen 142.45 / 142.17 / 142.01
Widerstände 142.90 / 143.18 / 143.36
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