Die Renditen amerikanischer Staatsanleihen traten trotz positiver Arbeitsmarkt- und Außenhandelsdaten den Rückzug an. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe lag mit 361.000 unter den Erwartungen und das Handelsbilanzdefizit von 42.9 Mrd. USD war das niedrigste seit eineinhalb Jahren. Die wieder nur geringe Nachfrage nach 30-jährigen Bonds drückte zwar auf die Stimmung, nach der negativen Erwartungshaltung im Anschluss an die schwache Auktion des Vortages hielten sich die Abschläge jedoch in Grenzen. Shorteindeckungen hievten am Ende des Handelstages die Kurse ins Plus, die freundliche Tendenz setzt sich heute in Fernost auch wegen der schwächeren Aktienbörsen fort.
Bund- (142.81) und Bobl- Kontrakt (127.28) legten 10 bzw. 9 Stellen zu, der Schatz (110.875) ging unverändert aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 1.41 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 146 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 4 BP niedriger bei 1.65 %, der JGB- Future (143.78) verliert 9 Stellen. Der Euro verbilligt sich auf 1.229 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 93.2 Dollar.
Zum Wochenschluss steht eine Fülle von Preisdaten auf dem Kalender, die jedoch allesamt nur geringen Einfluss auf das Marktgeschehen haben dürften. Veröffentlicht werden die endgültigen deutschen (+0.4 %/1.7 %) und italienische Verbraucherpreise (-1.6 %/3.7 %) für Juli, britische Erzeugerpreise (0 %/2 %) sowie Importpreise der Vereinigten Staaten (+0.2 %/-2.5 %). Industrieproduktion aus Frankreich (+0.1 %/1.8 %) und Japan (+0.4 %/1.5 %) im Juni runden den Datenkranz ab. Der Handelsbilanzüberschuss Chinas ist im Juli von 31.2 auf 25.15 Mrd. USD gefallen, die Exporte sind gegenüber dem Vorjahr nur um 1 % gestiegen.
Am Primärmarkt werden heute und der kommenden Woche keine Staatsanleihen europäischer Schuldner versteigert. FMS Wertmanagement stockte die am 8. September 2021 fällige Anleihe um 1.5 Mrd. Euro (neu 3 Mrd. Euro) bei Midswap + 17 BP auf.
Technik:
Der Bund- Future handelte innerhalb der Spanne des Vortages und schloss (142.81) 10 Stellen über Vortagsniveau. Zwar haben die Unterstützungen bei 142.35 und 142.17 bisher gehalten, an der trüben Ausgangslage hat dies aber wenig geändert. Die Indikatoren auf Tagesbasis sind weiter nach Süden gerichtet, im Wochenchart dominieren ebenfalls negative Vorzeichen. Unterstützungen liegen bei 142.36/35 (Tief v. 09./08.08.), 142.22/17 (38.2 %- Fibonacci von 139.72 bis 146.26/Tief v. 07.08.), 142.01 (Hoch v. 28.06.), 141.78 (Hoch v. 02.07.), 141.60 (Wochentrend), 141.38 (Tief v.04.07.), 141.25 (Tief v. 03.07) und 141.08 (50 %). Widerstände sehen wir bei 143.08 (Fibonacci von 143.64 bis 142.17), 143.16/18 (Hoch v. 09./08.08.), 143.36 (Hoch v. 07.08.), 143.64 (Hoch v. 06.08.) und 144.02 (Tief v. 25.07.).
Unterstützungen 142.35 142.17 142.01
Widerstände 143.08 143.36 143.64
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