Deutsche Staatsanleihen litten weiterhin unter dem anhaltenden Risikoappetit der Investoren. Angeführt von mittleren und kurzen Laufzeiten hielten sich die Kursabschläge angesichts des von hoher Unsicherheit geprägten Handels jedoch in Grenzen. Die Umsätze lagen erneut weit unter Durchschnitt.
Die Rentenmärkte der Schuldenländer präsentierten sich weiter fest, wobei besonders portugiesische Schuldtitel gesucht waren. Die Risikoprämien 10-jähriger italienischer (5.63 %), spanischer (6.16 %) und portugiesischer Anleihen (8.89 %) ermäßigten sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 12 bzw. 38 BP. Staatspapiere aus Frankreich (2.15 %), Belgien (2.58 %) und den Niederlanden (1.89 %) performten Bunds um 1 bis 2 BP aus.
Schwache Handelsbilanzzahlen Japans drücken heute die Aktienbörsen in Fernost ins Minus. Das Handelsdefizit belief sich nach einem Plus im Vormonat auf 517.4 Mrd. Yen im Juli, die Exporte brachen unerwartet stark um 8.1 % ein.
Die Kurse amerikanischer Staatsanleihen tendierten nach einem ereignislosen Handel an ihrem Heimatmarkt heute in Fernost angesichts der Vorgaben aus Japan deutlich höher.
Bund- (141.82) und Bobl- Kontrakt (126.86) verloren 8 bzw.9 Stellen, der Schatz (110.785) ging 4 1/2 Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 1.51 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 152 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 3 BP niedriger bei 1.77 %, der JGB- Future (143.71) legt 15 Stellen zu. Der Euro klettert auf 1.247 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 96.9 Dollar.
Heute stehen nur die Zahlen zu den wiederverkauften Eigenheimen in den USA (4.51 Mio./+3.2 %) zur Veröffentlichung an. Die US- Notenbank legt das Protokoll der letzten Sitzung vor. Morgen laufen dann die vorläufigen Umfrageergebnisse der Einkaufsmanager in der Eurozone für August über die Ticker. Eurogruppenchef Juncker reist heute nach Athen, um mit der Regierung über eine Verlängerung der Fristen für Spar- und Reformpakete zu diskutieren. Der Widerstand der Bundesregierung gegen zusätzliche Zahlungen an Griechenland, die eine solche Maßnahme nach sich ziehen würde, ist jedoch ungebrochen. Der griechische Premierminister Samaras trifft am Freitag und Samstag Merkel und Hollande, am Donnerstag steht ein Treffen zwischen Hollande und Merkel zur Abstimmung einer gemeinsamen Position in der Griechenland- Frage auf der Agenda.
Am Primärmarkt begibt die Finanzagentur des Bundes heute neue 2-jährige Schatzanweisung im Volumen von 5 Mrd. Euro. Santander International Debt SA Unipersonal begab unter Garantie der Banco Santander S.A. eine 2- jährige ungesicherte Anleihe im Volumen von 2 Mrd. Euro bei Midswap +390 BP. SOCIETE GENERALE begab eine 5 1/2- jährige ungesicherte Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro bei Midswap +125 BP. Bank Nederlandse Gemeenten emittierte eine 10-jährige ungesicherte Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro bei Midswap +40 BP.
Technik:
Der Bund- Future stand den gesamten Handelstag unter Druck, konnte sich aber zum Schluss wieder erholen und schloss (141.82) 8 Stellen unter Vortagsniveau. Die Ausgangslage bleibt angespannt, die Indikatoren auf Tagesbasis zeigen jedoch auf überverkauftem Niveau Stabilisierungsansätze. Im Wochenchart dominieren ebenfalls negative Vorzeichen, der Wochentrend bei 142.26 bleibt das Maß aller Dinge. Unterstützungen liegen bei 141.45 (Tief v. 17.08.), 141.27 (Tief v. 21.08.), 141.14 (Tief v. 20.08.), 141.08 (50 %- Retracement von 135.27 bis 146.89) und 140.78 (Tief v. 16.08.). Widerstände sehen wir bei 141.99 (Hoch v. 21.08.), 142.17/28 (Hoch v.20.08./Tief v.14.08), 142.45 (Hoch v. 15.08.), 142.61 (Tief v. 13.08.) und 143.08 (Hoch v.14.08.).
Unterstützungen 141.45 / 141.27 / 141.14/08
Widerstände 142.17/28 / 142.45 / 142.61
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