Der Handel an den internationalen Finanzmärkten war erneut von hoher Nervosität und anhaltender Unsicherheit geprägt. Nach heftigen Schwankungen schlossen langlaufende Bundesanleihen mit moderaten Kursgewinnen, mittlere und kurze Fälligkeiten schafften es dagegen nach dem Absturz im Nachmittagshandel gerade wieder auf das Ausgangsniveau vom Vortag. Mit zunehmender Risikoaversion gerieten auch die Rentenmärkte der EU- Schuldenländer wieder unter Druck. Die Umsätze haben sich spürbar belebt.
Die Risikoprämien 10-jähriger italienischer (5.08 %), spanische (5.69 %) und portugiesischer Bonds (8.44 %) weiteten sich gegenüber Bundesanleihen um 9, 8 bzw. 10 BP aus. Staatspapiere aus Frankreich (2.27 %) und Belgien (2.60 %) machten gegen Bunds einen bzw. 3 BP gut. US- Treasuries tendierten angesichts nachgebender Aktiennotierungen weiter freundlich und präsentieren sich heute in Fernost gut behauptet.
DerBund- Kontrakt (140.69) legte 32 Stellen zu, Bobl (125.32) und Schatz (110.645) gingen dagegen einen bzw. 3 Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 1.51 %,der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 146 BP. 10-jährige US- Treasuriesrentieren 5 BP niedriger bei 1.67 %,der JGB- Future (144.13) legt 12 Stellen zu. Der Euroverbilligt sich auf 1.288 Dollar, der Preis für das Barrel Ölfällt auf 90.8Dollar.
Heute richtet sich das Augenmerk auf Inflationszahlen aus den einzelnen Bundesländern, die eine unveränderte Teuerungsrate für Gesamtdeutschland (0 %/2 %) gegenüber dem Vormonat erwarten lassen.Italiens Einzelhandelsumsätze im Juli (0 %/-0.8 %) und das französische Verbrauchervertrauen (86 nach 87) runden hierzulande den Datenkranz ab.
In den USA stehen nur die Neubauverkäufe (380K/+2.2 %) auf dem Programm.
Am Primärmarktstockt die Finanzagentur des Bundes heute die 10- jährige Bundesanleiheum 5 Mrd. Euro auf. Am Donnerstag geht dann nochmals Italienmit BTPs im Volumen von 5-8 Mrd. Euro an den Start.
Das amerikanische Schatzamtversteigert 5- jährige Notes im Volumen von 35 Mrd. Euro. Die Auktion 2- jähriger Papiere verlief bei einem 3.6fachen Nachfrageüberhang und nur 27.2 % indirekter Gebote eher unterdurchschnittlich.
Die Deutsche Hypothekenbank Hannoverbegab einen 7- jährigen Hypothekenpfandbrief im Volumen von 500 Mio. Euro bei Midswap +4 BP.
Technik:
Der Bund- Future setzte seine Konsolidierung mit einer wahren Achterbahnfahrt fort, legte zwischen Hoch (140.95) und Tief (139.96) einen vollen Punkt und schloss (140.69) letztendlich 32 Stellen über Vortagsniveau. Der Ausblick bleibt trotz fehlender Schwungkraft und hoher Volatilität konstruktiv, die Indikatoren auf Tagesbasis sind weiter positiv zu beurteilen. Mit Blick auf den Wochenchart hat sich die Lage nur marginal gebessert, erst über 141.65 (38.2 %- Retracement von 146.89 bis 138.41) hellt sich das Bild nachhaltig auf. Widerstände sehen wir bei 140.96/141.01 (Hoch v. 125.09./61.8 %- Retracement von 142.62 bis 138.41), 141.28 (Hoch v. 06.09.), 141.39 (Trendlinie), 141.45 (Tief v. 31.08.) und 142.17 (61.8 %- Retracement von 144.49 bis 138.41).
Unterstützungen liegen bei 140.49 (Hoch v. 24.09.), 140.23 (Trendlinie), 139.95/96 (Hoch v. 19.09./Tief v. 25.09.), 139.68 (50 %- Fibonacci von 138.41 bis 140.95), 139.60 (Tief v. 21.09.), 139.38 (61.8 %) und 139.03/01 (Tief v. 19./18.09.).
Unterstützungen 140.49 140.23 139.95
Widerstände 140.95 141.28 141.39
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