Auch der Ausgang der US- Präsidentschaftswahl steht auf des Messers Schneide. Im schlimmsten Fall müssen die Märkte sehr lange auf das Wahlergebnis warten. Eine politische Vakanz würde die haushaltspolitischen Probleme verschärfen, muss doch recht zeitnah über auslaufende Steuererleichterungen entschieden werden.
Bundesanleihen zeigten sich angesichts der großen Unsicherheit auch zum Wochenauftakt gut unterstützt. Allerdings ließ der Handel bei geringen Umsätzen an Schwungkraft zu wünschen übrig.
Im Gegenzug standen die Rentenmärkte der EU- Peripherie weiter unter Druck. Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.98 %), spanischer (5.72 %) und portugiesische Titel (8.31 %) weiteten sich gegenüber Bundesanleihen um 8, 11 bzw. 14 BP aus. Staatspapiere aus Frankreich (2.20 %) und Belgien (2.40 %) verloren 2 BP gegen Bunds.
Die Kurse amerikanischer Staatsanleihen legten nach enttäuschenden Stimmungsindikatoren leicht zu, leiden aber heute in Fernost trotz nachgebender Aktiennotierungen unter Gewinnmitnahmen. Der Einkaufsmanagerindex im Dienstleistungssektor sank im Oktober von 55.1 auf 54.2 Punkte.
Der Bund- Kontrakt (142.06) gewann 11 Stellen, Bobl (126.14) und Schatz (110.81) gingen 6 bzw. einen Tick höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf auf 1.43 %,der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen verharrte bei 145 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 2 1/2 BP niedriger bei 1.695 %,der JGB- Future (144.32) legt nach demRückgang der Frühindikatoren (91.7 nach 93.2) 14 Stellen zu. Der Euro verbilligt sich auf 1.279 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 85.7 Dollar.
Von konjunktureller Seite konzentriert sich das Interesse auf deutsche Auftragseingänge (-0.5 %/-1.5 %) sowie Produktionszahlen Großbritanniens (-0.6 %/-0.8 %) im September.Die endgültigen Umfragen bei den Einkaufsmanagern im Servicesektor aus Spanien(40.2) und der gesamten Eurozone(46.2) für Oktober und Erzeugerpreise des Euroraums (+0.2 %/2.6 %) runden den Datenkranz ab. Im Vorfeld der US- Wahl ist aber weiter Zurückhaltung angesagt.
Am Primärmarkt stockt Österreich heute RAGBs mit den Fälligkeiten Juni 2019 und November 2022 um insgesamt 1.32 Mrd. Euro auf. Am Mittwoch folgt die Finanzagentur des Bundes mit 5- jährigen Bundesobligationen im Volumen von 4 Mrd. Euro, tags darauf sind spanische Bonos (neue 5- Jährige sowie Aufstockung von Fälligkeiten Oktober 2015 und Juli 2032 im Volumen von 3-4 Mrd. Euro) an der Reihe. Das amerikanische Schatzamt versteigert 3- jährige Titel im Volumen von 32 Mrd. USD.
Technik:
Der Bund- Future setzte seine Aufwärtsbewegung fort und schloss (142.06) 11 Stellen über Vortagsniveau. Die Ausgangslage bleibt trotz nachlassender Schwungkraft konstruktiv, die Indikatoren auf Tagesbasis sind mit Ausnahme der Stochastics nach oben gerichtet. Auch auf Wochenbasis hellt sich nach einem Kaufsignale beim MACD das Bild auf.
Widerstände sehen wir bei 142.28 (Hoch v. 05.11.), 142.44 (Hoch v. 03.09.), 142.62 (Hoch v.29.08.), 143.19 (Hoch v. 03.08.) und 143.35 (Hoch v. 02.08.).
Unterstützungen liegen bei 141.95 (Tief v. 05.11.), 141.86, 141.78, 141.60 (Fibonacci von 141.18 bis 142.28), 141.39 (Tief v. 02.11.), 141.18/16 (Tief v. 31.10./Hoch v. 26.10.) und 141.03/01 (Tief v. 29.10./Wochentrend).
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