Trading Range: 142.57-143.65
Tendenz: gut behauptet
Die Finanzanalysten beurteilen sowohl die aktuelle Lage (5.4 nach 10) als auch den Konjunkturausblick (-15.7 nach -11.5) für Deutschland deutlich pessimistischer als erwartet und liefern damit schlechte Vorgaben für das in der kommenden Woche anstehende Ifo- Geschäftsklima.
Die schlechten Aussichten für die Konjunkturentwicklung gepaart mit der Hängepartie um die Hilfsgelder für Griechenland trieben Anleger weiter in den sicheren Hafen qualitativ hochwertiger Staatsanleihen.
Bundesanleihen präsentierten sich mit nachlassender Risikobereitschaft weiter in stabiler Verfassung. Aktivitäten waren jedoch überwiegend in langen Laufzeiten zu verzeichnen, kurze und mittlere Fälligkeiten bewegten sich kaum von der Stelle.
Die Rentenmärkte der EU- Peripherie konnten sich nach anfänglicher Schwächeneigung wieder erholen. Gründe waren einerseits die erfolgreiche Versteigerung griechischer Geldmarktpapiere, die dem Land 4 Mrd. Euro in die Kasse spülten. Am Freitag muss Athen Schuldtitel in Höhe von 5 Mrd. Euro tilgen. In den beiden kommenden Tagen soll der fehlende Betrag über weitere Transaktionen eingesammelt werden.
Andererseits werden Gerüchten zufolge die Hilfsgelder in der kommenden Woche an Griechenland ausgezahlt und Spanien steht kurz vor einem Antrag auf Gelder aus dem Rettungsfonds.
Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.95 %), spanischer (5.82 %) und griechischer Titel (17.38 %) ermäßigten sich gegenüber Bundesanleihen um 6, 4 bzw. 9 BP, portugiesische Bonds (8.58 %) verloren dagegen einen BP. Staatspapiere aus Frankreich (2.06 %) und Belgien (2.24 %) machten 3 BP gegen Bunds gut.
Auch am US- Bondmarkt hielten sich die Aktivitäten angesichts nur geringer Veränderung der Aktienbörsen und keinen Impulsen von konjunktureller Seite in Grenzen.
Bund- (143.37) und Bobl- Kontrakt (126.63)legten 14 bzw. 3 Stellen zu, der Schatz (110.88) ging unverändert aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 1.31 %,der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 136 BP. 10-jährige US- Treasuriesrentieren einen BP höher bei 1.60 %,der JGB- Future (144.54) verliert eine Stelle. Der Euroerholt sich auf 1.272 Dollar, der Preis für das Barrel Ölsteigt auf 85.4 Dollar.
Zur Wochenmitte konzentriert sich das Interesse auf Verbraucherpreise aus Frankreich (+0.2 %/1.9 %), die Arbeitslosenquote Großbritanniens (7.9 %) sowie die Produktionszahlen der Eurozone (-2 %/-2.2 %) im September.
Spannend wird es am Nachmittag, wenn Erzeugerpreise (+0.2 %/2.6 %; Kernrate +0.1 %/2.4 %) und Einzelhandelsumsätze (-0.2 %; ex Autos +0.2 %) der Vereinigten Staaten über die Ticker laufen.
Um 11:30 Uhr veröffentlicht die Bank von Englandihren vierteljährlichen Inflationsbericht, die Fed am Abend das Protokoll der letzten FOMC- Sitzung.
Am Primärmarkt versteigert Italien 3- jährige BTPs im Volumen von 2.5-3.5 Mrd. Euro sowie 10- und 17-jährige BTPs im Volumen von jeweils 0.5-0.75 Mrd. Euro. Die Bundesrepublik Deutschland stockt 2- jährige Bundesschatzanweisungen um 5 Mrd. Euro auf. Frankreich folgt am Donnerstag mit 2- und 3- jährigen BTANs im Volumen von 2.75-3 bzw. 0.75-1 Mrd. Euro, 5-jährigen OATs über 3-3.5 Mrd. Euro sowie BTANi & OATei Linkern im Gesamtvolumen von 1-1.5 Mrd. Euro.
Bank of Ireland Mortgage Bank begab einen 3- jährigen Covered Bond im Volumen von 1 Mrd. Euro bei Midswap +270 BP.
Technik:
Der Bund- Future handelte innerhalb einer engen Spanne und schloss (143.37) 14 Stellen über Vortagsniveau. Der Ausblick bleibt konstruktiv, die Indikatoren auf Tagesbasis sind nach oben gerichtet. Auch auf Wochenbasis stehen die Ampeln auf "grün".
Widerstände sehen wir bei 143.47/48 (Hoch v. 09./13.11.), 143.65 (Hoch v. 24.07.), 144.13 (Hoch v. 20.07.) und 144.49 (Hoch v. 23.07.).
Unterstützungen liegen bei 143.98/94 (Tief v. 13./09.11.), 142.78 (38.2 %- Fibonacci von 141.65 bis 143.48), 142.57 (Tief v. 08.11./50 %) und 142.35/30 (61.8 %/Hoch v.06.11.).
Unterstützungen 143.94 142.57 142.35 Widerstände 143.48 143.65 144.13