Ein großer Unsicherheitsfaktor bleibt weiter der Streit um den US- Haushalt. Bis zur endgültigen Einigung, die sicherlich noch vor dem Jahreswechsel zustande kommt, lassen beide Parteien noch die Muskeln spielen.
Bundesanleihen mussten teilweise kräftig Federn lassen. Besonders unter Druck standen mittlere Fälligkeiten. Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.44 %), spanischer (5.21 %) und portugiesischer Papiere (7.26 %) ermäßigte sich dagegen gegenüber Bundesanleihen um 8 bzw. 20 BP, griechische Anleihen (14.56 %) machten nach dem "großzugigen" Rückkaufangebot 123 BP gut. Die Schuldenagentur PDMA zahlt den Inhabern von Schuldtiteln mit Laufzeiten 2023 bis 2042 zwischen 30.2 % und 40.1 %. Für Entspannung sorgte auch der formelle Antrag Spaniens auf Bankenhilfe, den die EU- Finanzministern am späten Abend billigten und 39.5 Mrd. Euro für die kommende Woche freigaben. Staatspapiere aus Frankreich (2.04 %) und Belgien (2.16 %) machten 2 BP gut.
US- Treasuries präsentierten sich zum Wochenauftakt trotz schwächerer Aktienbörsen nur wenig verändert.
Der Bund- Kontrakt (142.56) verlor 37 Stellen, Bobl (126.21) und Schatz (110.755) gingen 28 bzw. 6 1/2 Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 1.40 %,der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 139 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren bei 1.62 %,der JGB. Future (144.79) verliert 8 Ticks. Der Euro klettert auf 1.305 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 88.6 Dollar.
Heute stehen keine marktrelevanten Daten auf dem Kalender. Nur die Erzeugerpreise der Eurozone für Oktober (0 %/2.5 %) laufen über die Ticker. Nächstes Highlight sind die Notenbanksitzungen der Bank von Englandund EZB am Donnerstag.
Am Primärmarkt stockt die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch 2-jährige Bundesschatzanweisungen um 4 Mrd. Euro auf, Spanien (2.5-3.5 Mrd. Euro Bonos) und Frankreich(6-8 Mrd. Euro OATs) sind dann in der zweiten Wochenhälfte am Zug.
Die belgische KBC platzierte eine 5-jährige gedeckte Anleihe im Volumen von 1.25 Mrd. Euro bei Midswap +30 BP.
Technik:
Der Bund- Future stand kräftig unter Druck, markierte ein Tagestief bei 142.07 und schloss (142.56) 37 Stellen unter Vortagsniveau. Der Ausblick hat sich mit Unterschreiten der Unterstützung bei 142.65 eingetrübt, die Indikatoren liefern keine eindeutigen Signale. Auf Wochenbasis mahnt die nachlassende Schwungkraft weiter zur Vorsicht.
Unterstützungen liegen bei 142.32/27 (Tief v. 28.11./Trendlinie), 142.07 (Tief v. 03.12.), 141.94 (38.2 %- Retracement von 139.45 bis 143.48), 141.84 (Tief v. 27.11.) und 141.65 (Tief v. 06.11.).
Widerstände sehen wir bei 142.65/63 (38.2 %- Fibonacci von 141.84 bis 143.15/Tief v. 29.11.), 142.72 (Tief v. 30.11.), 143.05 (Hoch v. 03.12.),143.12/15 (Hoch v.30./28.11.) und 143.45/48 (Hoch v.16./13.11.).
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