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Marktkommentar Renten

Trading - Range: 144.48-145.88 (März - Kontrakt) / Tendenz: fest

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
Nach der doch eher enttäuschenden Versteigerung spanischer Staatsanleihen nahm die Risikoaversion bei den Anlegern wieder zu. Zwar konnte sich Madrid insgesamt 4.25 Mrd. Euro frisches Geld besorgen, das Interesse konzentrierte sich jedoch nur auf die 3- jährige Laufzeit. Große Kursabschläge erforderte die Platzierung 6 1/2- und 10- jähriger Papiere, sodass das obere Ende des anvisierten Volumens von 4.5 Mrd. Euro nicht erreicht wurde. Mit Blick auf den hohen Refinanzierungsbedarf des kommenden Jahres wirft dies die Frage auf, ob der Markt diese Summen absorbieren kann.

Schlechte Wirtschaftsdaten schürten zudem die Sorge vor einer Verschärfung der Rezession in der Eurozone. Die leichte Aufwärtsrevision des Einkaufsmanagerindex der Eurozone (46.5 nach 45.8) war signifikant besseren Zahlen aus Spanien und Deutschland geschuldet, Italien fiel dagegen nach vier Anstiegen in Folge wieder zurück. Die seit April konstant schlechten Werte unterhalb der Expansionsschwell von 50 Punkten lassen auf ein Schrumpfen der Wirtschaftsleistung im Euroraum von 0.2 % im Quartalsvergleich schließen. Auch der Einzelhandel in Europa (-1.3 %/-3.6 %) enttäuschte im Oktober auf ganzer Linie.

Positive Nachrichten aus China und die Erwartung einer Lockerung der Geldpolitik in Japan verpufften vor diesem Hintergrund. Folgerichtig waren sichere Anlagen wieder gesucht, risikobehaftete Assets wurden verkauft.

Bundesanleihen erfreuten sich lebhafter Nachfrage, wobei der heute anstehende Wechsel in den März- Kontrakt an der EUREX den Handel weiter überlagerte. Unter Ausschluss dieses Faktors blieben die gehandelten Volumina sehr gering. Die Versteigerung 2- jähriger Schatzanweisungen verlief bei einem 1.94fachen Nachfrageüberhang wie erwartet problemlos.

Die Rentenmärkten der EU- Peripherie verbuchten dagegen teilweise kräftige Verluste. Mit Ausnahme portugiesischer Schuldtitel (7.29 %), die ihren Abstand zu vergleichbaren Bundesanleihen halten konnten, weitete sich der Zinsvorsprung 10-jähriger spanischer (5.36 %) und italienischer Papiere (4.43 %) um 20 bzw. 7 BP aus. Griechische Anleihen (14.80 %) legten 16 BP, Staatspapiere aus Frankreich (1.99 %) und Belgien (2.12 %) einen bzw. 3 BP zu.

Auch US- Treasuries präsentierten sich angesichts der immer noch ausstehenden Einigung im Etat- Streit in freundlicher Verfassung und halten heute in Fernost trotz freundlicher Aktiennotierungen ihr Renditeniveau. Der Aufbau von 115.000 Stellen in der Privatwirtschaft lässt nur wenig Überraschungspotential für den US- Arbeitsmarktbericht am Freitag und beindruckte die Märkte kaum.

Auch der überraschend starke Anstieg der Auftragseingänge (+0.8 %) und ein unerwartet höherer ISMIndex im Dienstleistungssektor (54.7 nach 54.2) fanden am Bondmarkt nur geringe Beachtung.

Der Bund- Kontrakt (144.93) legte 54 Stellen zu, Bobl (127.21) und Schatz (110.765) gingen 27 bzw. 4 1/2 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 1.36 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 136 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren 3 BP niedriger bei 1.58 %, der JGB- Future (144.99) legt 5 Ticks zu. Der Euro verbilligt sich auf 1.306 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 87.7 Dollar.

Das Augenmerk liegt heute auf den Notenbanksitzungen der Bank von England und EZB. Trotz leicht nach unten revidierter Wachstumsprojektionen für das kommende Jahr dürfte die EZB an ihrer abwartenden Haltung festhalten. Auch in Großbritannien wird mit einem unveränderten Leitzins gerechnet.

Von konjunktureller Seite richtet sich das Interesse auf die Detailergebnisse zum BIP der Eurozone im 3. Quartal (-0.1 %/-0.6 %), deutsche Auftragseingänge in der Industrie im Oktober (+1 %/-5.6 %) sowie die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (380K) in den Vereinigten Staaten.

Am Primärmarkt begibt Frankreich heute OATs mit Laufzeiten Oktober 2018, 2019 und 2027 im Volumen von "nur" noch 3-4 Mrd. Euro.

Die L- Bank platzierte einen 5-jährige Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro bei Midswap -7 BP.

Technik: (März - Kontrakt)
Heute ist der letzte Handelstag im Dezember- Kontrakt. Wir wechseln in der technischen Analyse zum März- Kontrakt!


Der Bund- Future testete den oberen Bereich seiner Konsolidierungs- Spanne und schloss (144.93) 54 Stellen über Vortagsniveau. Die Indikatoren deuten eine Bodenbildung an, entscheidend bleibt jedoch der Widerstand bei 145.23. Auf Wochenbasis führt der Aufschlag aus dem Kontraktwechsel von gut 180 Ticks zu einem Test des Juni- Abwärtstrends bei 144.76. Darüber ist der Weg frei für eine Bewegung Richtung 146.26 (Juli-Hoch) bzw. 146.89 (Allzeithoch).
Widerstände sehen wir bei 145.18 (Hoch v.05.12.), 145.23 (Hoch v. 13.11.), 145.88 (Hoch v.20.07.), 146.26 (Juli-Hoch) und 146.89 (Allzeithoch).
Unterstützungen liegen bei 144.87 (Hoch v. 28.11.), 144.48 (Hoch v. 04.12), 144.24 (Tief v. 05.12.), 144.03/01 (Tief v. 04.12./Trendlinie) und 143.66 (38.2 %- Retracement von 140.95 bis 145.23).

Unterstützungen: 144.87 / 144.48 / 144.24
Widerstand: 145.18 / 145.23 / 145.88

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