Die Anleihemärkte der EU- Peripherie zeigten sich angesichts der Schwäche in den Kernländern in kurzen und mittleren Fälligkeiten gut behauptet. Längere Laufzeiten wurden dagegen ebenfalls verkauft. Der Zinsvorsprung 10-jähriger spanischer (5.17 %), italienischer (4.32 %) und portugiesischer Papiere (6.06 %) weitete sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen leicht aus. Staatspapiere aus Frankreich (2.24 %) und Belgien (2.47 %) hielten ihren Abstand zu Bunds.
Die Renditen der US- Staatsanleihen stiegen ebenfalls an und setzen heute in Fernost ihren Aufwärtstrend fort.
Der Bund- Kontrakt (141.59) verlor 22 Stellen, Bobl (125.69) und Schatz (110.265) retteten dagegen noch ein Plus von 5 bzw.1 1/2 Ticks ins Ziel. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 1.72 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 16 BP aus .10-jährige US- Treasuries rentieren 4 BP höher bei 2.05 %, der JGB- Future (143.68) notiert infolge des festen Aktienmarktes 37 Stellen leichter. Der Euro klettert auf 1.363 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 97.5 Dollar.
In der Woche nach dem US- Arbeitsmarktbericht stehen traditionell nur wenige Konjunkturdaten auf dem Kalender. Die Frage beschäftigt die Märkte, ob die harten Fakten aus Industrie und Wirtschaft der Stimmungsaufhellung folgen können. Auf dem Programm stehen heute zunächst US- Auftragseingänge in der Industrie im Dezember (+2 %), im Wochenverlauf folgen Vergleichszahlen aus Deutschland und Japan sowie die Industrieproduktion Deutschlands, Großbritanniens und Italiens. Die Einkaufsmanagerindizes für den Servicesektor dies- und jenseits des Atlantiks runden den Datenkranz ab.
EZB und Bank von England dürften an ihrer abwartenden Haltung festhalten und an die Politik appellieren, trotz der trügerischen Ruhe an den Finanzmärkten in ihren Reformbemühungen und Sparanstrengungen nicht nachzulassen.
Am Primärmarkt stockt Österreich am Dienstag RAGBs mit Fälligkeiten 06/2019 & 11(2022 um 1-1.5 Mrd. Euro auf. Am Mittwoch ist dann die Finanzagentur des Bundes mit 5-jährigen Bundesobligationen (4 Mrd. Euro) an der Reihe. In der zweiten Wochenhälfte nehmen dann Spanien (3.5-4 Mrd. Euro 03/2015, 01/2018 & 01/2029 Bonos) und Frankreich (7-8 Mrd. Euro 10/2020,10/2022 & 10/2027 OAT) den Markt in Anspruch.
Technik:
Der Bund- Future schwenkte nach einem kurzen Erholungsversuch auf seinen Abwärtskurs zurück und schloss (141.59) 22 Stellen unter Vortagsniveau. Auf Wochensicht summieren sich die Verluste auf 71 Ticks. Die Indikatoren im Tageschart sind nach Süden gerichtet, auf Wochenbasis bleibt der Ausblick trotz teilweise extrem überverkauftem Niveau trüb.
Unterstützungen liegen bei 141.37 (61.8 %- Retracement von 138.41 bis 146.17), 141.28 (Tief v. 30.01./Trend), 141.10 (Tief v. 22.10.), 140.95 (Tief v. 18.10.) und 140.83 (Wochentrend). Widerstände sehen wir bei 141.54 (Tief v.01.02.), 141.98 (Hoch v. 30.01.), 142.17 (Hoch v. 31.01.), 142.27 (Hoch v. 29.01.), 142.38 (50 %- Retracement von 143.49 bis 141.28), 142.45 (Hoch v. 01.02.), 142.53/54 (Hoch v. 28.01./Tief v.22.01.) und 142.65 (61.8 %).
Unterstützungen: 141.37 141.28 140.83
Widerstand: 141.54 141.98 142.45
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