Der Druck auf die Kurse von Bundesanleihen verstärkte sich zur Wochenmitte, wobei besonders lange Fälligkeiten verkauft wurden.
Die Anleihemärkte der EU- Peripherie profitierten dagegen von der guten Stimmung an den Märkten. Der Zinsvorsprung 10-jähriger spanischer (5.18 %), italienischer (4.39 %) und portugiesischer Bonds (6.18 %) ermäßigten sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 14, 13 bzw.24 BP. Staatspapiere aus Frankreich (2.28 %) und Belgien (2.51 %) holten 1 BP gegen Bunds auf.
Auch US-Staatsanleihen verzeichneten zur Wochenmitte nach einem nur mäßigen Verlauf der Auktion 10- jähriger Notes Verluste. Heute in Fernost sind trotz freundlicher Aktiennotierungen kaum Bewegungen auszumachen. Konjunkturdaten hatten keinen Einfluss auf das Marktgeschehen. Der US- Konsum wurde durch die am 1. Januar in Kraft getretenen Abgabeerhöhungen kaum gebremst. Die Einzelhandelsumsätze sind im Januar wie erwartet um 0.1 % (ex Autos 0.2 %) gestiegen.
DerBund- Kontrakt (141.97) verlor 69 Stellen, Bobl (126.02) und Schatz (110.40) gingen 24 bzw. 1 1/2 Ticks niedriger aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 1.68 %,der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 148 BP aus.10-jährige US- Treasuries rentieren bei 2.06 %,der JGB- Future(144.21) verliert 17 Stellen. Die japanische Notenbank hat wie erwartet den Leitzins unverändert gelassen und auch sonst keine zusätzlichen Maßnahmen beschlossen. Der Euroverbilligt sich auf 1.343 Dollar, der Preis für das Barrel Ölsteigt auf 97.2 Dollar.
Heute werden die ersten Schnellschätzungen für das Bruttoinlandsprodukt im 4. Quartal Frankreichs (-0.2 %/-0.2 %) und Deutschlands(-0.5 %/0.5 %) veröffentlicht, die auf ein Schrumpfen der Euro- Wirtschaft (-0.4 %/-0.7 %) hindeuten. Die Hoffnung bleibt, dass damit der Tiefpunkt des Abschwungs erreicht ist.
In den USA steht die Veröffentlichung der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (360K) auf der Agenda.
Japans Wirtschaft schrumpfte im 4. Quartal stärker als erwartet um 0.4 %.
Am Primärmarkt versteigert das amerikanische Schatzamt 30- jährige Bonds. In der kommenden Woche stock die Finanzagentur des Bundes10-jährige Bunds um 5 Mrd. Euro und Spanien Bonos um 3.5-4.5 Mrd. Euro auf. Frankreich begibt BTANs im Volumen von 7-8 Mrd. Euro und OAT Linker im Volumen von 1.5-2 Mrd. Euro.
FMS Wertmanagement begab eine im Mai 2015 fällige Anleihe im Volumen von 500 Mio. Euro bei Midswap -23 BP. Thüringen stockte eine im August 2020 fällige Anleihe um 350 Mio. Euro bei Midswap +6 BP auf.
Technik:
Der Bund- Future setzte seine Abwärtsbewegung mit erhöhter Dynamik fort und schloss (141.97) 69 Stellen unter Vortagsniveau. Die Indikatoren schwächen sich weiter ab und lassen weitere Verluste erwarten. Auf Wochenbasis ist trotz des überverkauften Niveaus keine Trendumkehr in Sicht.
Unterstützungen liegen bei 141.84 (Tief v. 13.02.), 141.47 (Tief v.04.02.), 141.37 (61.8 %- Retracement von 138.41 bis 146.17),141.28 (Tief v. 30.01.) und 140.95 (Wochentrend).
Widerstände sehen wir bei 142.14/22 (Tief v. 07./06.02.), 142.33 (38.2 %- Fibonacci von 143.11 bis 141.84), 142.48 (50 %), 142.69 (Hoch v. 13.02.), 142.93/94 (Hoch v. 05.02./Trend), 143.01 (Hoch v. 07.02.) und 143.11/15 (Hoch v. 11.02./38.2 %- Retracement von 146.17 bis 141.28).
Unterstützungen 141.84 141.47 141.28
Widerstände 142.22 142.48 142.69
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