Dennoch konnten sich auch die Anleihemärkte der EU- Peripherie nach dem Ausverkauf der beiden letzten Handelstage im Verlauf stabilisieren. Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.80 %), spanischer (5.21 %) und portugiesischer Bonds (6.33 %) ermäßigten sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 6, 11 bzw. 4 BP. Staatspapiere aus Frankreich (2.16 %) und Belgien (2.36 %) hielten ihren Abstand zu Bunds.
Sicherheitsaspekte bestimmten auch zunächst noch das Handelsgeschehen, erst mit steigenden Aktienkursen verloren Bundesanleihen leicht an Boden. Nach anfänglich deutlichen Kursgewinnen fielen die Kurse auf den Ausgangspunkt vom Vortag zurück.
Die Preise für amerikanische Staatsanleihen sind infolge der festen Aktienbörsen erneut leicht gefallen und tendierten heute in Fernost nahezu unverändert. Positive Meldungen aus dem Immobiliensektor und die um den Transportsektor bereinigten hohen Auftragseingänge langlebiger Güter belasteten den Bondmarkt.
Der Bund- Kontrakt (144.85) verlor 5 Stellen, Bobl (127.45) und Schatz (110.69) gingen 2 bzw. einen halben Tick höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe stieg auf 1.48 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 142 BP aus. 10-jährige US- Treasuries rentieren 3 BP höher bei 1.90 %, der JGB- Future (144.98) verliert trotz der Rallye am Aktienmarkt nur 2 Stellen. Der Euro klettert auf 1.316 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 93 Dollar.
Die Daten der Eurozone sollten heute keinen großen Einfluss auf das Marktgeschehen haben. Zur Veröffentlichung kommen die Verbraucherausgaben Frankreichs (-0.3 %/0 %), Preisdaten einzelner Bundesländer, vorläufige Verbraucherpreise Deutschlands im Februar (0.7 %/1.7 %), die deutsche Arbeitslosenquote (6.8 %) sowie die Verbraucherpreise der Eurozone im Januar (-1 %/2 %; Kernrate 1.5 %).
In den Vereinigten Staaten richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago (54 nach 55.6), der eine weitere Indikation für den ISM- Index am Freitag liefert. Eine deutliche Aufwärtsrevision erwartet der Markt bei der 2. Schätzung für das BIP im 4 Quartal (+0.5 % nach -0.1 %). Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (360K) runden den Datenkranz ab.
Am Primärmarkt sind in dieser Woche keine Transaktionen staatlicher europäischer Schuldner mehr geplant. Die kommende Woche startet mit der Aufstockung österreichischer Staatsanleihen im Volumen von 1-1.5 Mrd. Euro. Die Finanzagentur des Bundes stockt zur Wochenmitte 5-jährige Bundesobligationen um 4 Mrd. Euro auf, Frankreich (7-8 Mrd. Euro OAT) und Spanien folgen tags darauf.
Technik:
Der Bund- Future setzte seine Aufwärtsbewegung fort, geriet dann aber unter Druck und schloss (144.85) 5 Stellen unter Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart sind weiter nach oben gerichtet, der negative Tagesschluss mahnt kurzfristig jedoch zur Vorsicht. Auf Wochenbasis ist der Ausblick positiv und lässt weitere Kursgewinne erwarten.
Widerstände sehen wir bei 145.13 (Hoch v.26.02), 145.40/42 (Hoch v. 27.02./Tief v. 28.12.), 145.55 (Trend), 145.82 (Hoch v. 28.12.) und 146.17 (Kontrakthoch vom 10.12.).
Unterstützungen liegen bei 144.80 (Tief v.27.02.), 144.47/43 (Hoch v. 25.02./Tief v. 26.02.), 144.25 (Wochentrend), 144.07 (Hoch v. 24.01.), 143.74/72 (Hoch v. 22.02./ 61.8 %- Fibonacci von 142.85 bis 145.13) und 143.60 (Hoch v. 21.02.).
Unterstützungen: 144.80 144.43 144.07
Widerstand: 145.13 145.40 145.55
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