Die Bondmärkte der EU- Peripherie präsentierten sich bei anhaltend hoher Nervosität sehr differenziert. Der Zinsvorsprung 10-jähriger italienischer (4.56 %) und spanischer Bonds (4.91 %) ermäßigte sich gegenüber vergleichbaren Bundesanleihen um 4 bzw. 3 BP, portugiesische (6.07 %/+11 BP) und griechische Titel (11.79 %/ +29 BP) standen dagegen unter erheblichem Verkaufsdruck. Staatspapiere aus Frankreich (2.05 %) und Belgien (2.24 %) verloren 2 BP gegen Bunds.
Die Kurse deutscher Bundesanleihen konsolidierten auf hohem Niveau. Lange und mittlere Laufzeiten verbuchten moderate Gewinne, kurze Fälligkeiten profitierten am Ende von wieder aufkommenden Zinssenkungsfantasien.
US- Bonds zeigten sich angesichts überwiegend schlechter Konjunktur- und Stimmungsdaten gut behauptet. Die Auftragseingänge langlebiger Güter legten zwar im Februar um 5.7 % zu, ohne den volatilen Transportsektor hat sich allerdings ein Minus von 0.5 % ergeben. Neubauverkäufe (411K/-4.6 %), das Verbrauchervertrauens des Conference Board (59.7 nach 68) sowie der Richmond-Fed- Herstellerindex (3 nach 6) enttäuschten die Prognosen. Nur der Anstieg des S&P CaseShiller- Hauspreisindex (8.08 % nach 6.84 %) schlug positiv zu Buche. Freundliche Aktiennotierungen setzten dem hohen Sicherheitsbedürfnis allerdings Grenzen.
Der Bund- Kontrakt (144.84) legte 11 Stellen zu, Bobl (126.57) und Schatz (110.795) gingen 10 bzw. 5 1/2 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe verharrte bei 1.34 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen weitete sich auf 135 BP aus. 10-jährige US- Treasuries rentieren einen BP niedriger bei 1.915 %, der JGB- Future (145.76) verliert 3 Stellen. Der Euro verbilligt sich auf 1.285 Dollar, der Preis für das Barrel Öl steigt auf 96.1 Dollar. Stimmungsindikatoren der Eurozone im März dominieren heute den Datenkalender. Konjunkturklima (-0.79 nach -0.74), Industrie- (-12 nach -11.2), Wirtschafts- (90.5 nach 91.1) und Verbrauchervertrauen(-23.5) dürften unter der Italienwahl und Zypernkrise mehr oder weniger deutlich gelitten haben. Daneben stehen das GfK- Verbrauchervertrauen (5.9) und deutsche Importpreise (0.2 %/-1.6 %), italienische Industrieaufträge (0.6 %/-5 %) sowie die endgültigen Wachstumszahlen des 4. Quartals aus Frankreich (-0.3 %/-0.3 %) und Großbritannien (-0.3 %/0.3 %) auf der Agenda. In USA sind nur die Neubauverkäufe im Februar (-0.3 %/8.7 %) von Interesse.
Am Primärmarkt begibt Italien neue 5- jährigen BTP im Volumen von 3-4 Mrd. Euro und stockt 10- jährige Titel um 2-3 Mrd. Euro auf. Das amerikanische Schatzamt versteigert 5- jährige Notes im Volumen von 35 Mrd. USD.
Frankreich syndizierte eine 30- jährige Anleihe im Volumen von 4.5 Mrd. Euro 8 BP über der im April 2041 fälligen Vergleichsanleihe. CADES begab eine 5-jährige Anleihe im Volumen von 2.5 Mrd. Euro 17 BP über der im Mai 2018 fälligen OAT. Das Land NRW platzierte eine 7- jährige Anleihe im Volumen von 1 Mrd. Euro 12 BP über Midswap.
Technik:
Der Bund- Future konsolidierte auf hohem Niveau und schloss (144.84) 11 Stellen über Vortagsniveau. Die Indikatoren im Tageschart sind weiter positiv zu werten, negative Divergenzen mahnen jedoch zur Vorsicht. Auf Wochenbasis drehen die Indikatoren nach Norden und lassen weitere Gewinne erwarten. Widerstände sehen wir bei 144.93 (Hoch v. 25.03.), 145.29 (Trend/Hoch v. 07.03.), 145.43 (Hoch v. 05.03.) und 145.71 (Wochentrend).
Unterstützungen liegen bei 144.49 (Tief v. 26.03.), 144.29 (Trend), 144.04 (Tief v. 21.03.), 143.87 (Tief v.18.03.) und 143.54 (Hoch v. 15.03./Gap).
Unterstützungen: 144.49 144.29 144.04
Widerstand: 144.93 145.29 145.71
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