- Der US-Rentenmarkt ist in eine Korrekturphase eingetreten. Relativ günstige Konjunkturdaten sowie anhaltende Fortschritte am US-Arbeitsmarkt haben Zweifel geweckt, ob die Fed ihre ultralockere Geldpolitik tatsächlich noch Jahre fortsetzen wird.
- Der geglückte Schuldenschnitt Griechenlands hat die Sorgen vor einem Auseinanderbrechen der Währungsunion zerstreut. Auch der Drei-Jahres-Tender der EZB zeigt weiterhin positive Wirkung. Die Euro-Staaten konnten zuletzt problemlos frisches Kapital an den Anleihemärkten einsammeln.
- Die jüngsten Kursverluste haben das charttechnische Bild des Bund-Future eingetrübt. Das Kurspotenzial dürfte zu Jahresbeginn weitgehend ausgereizt worden sein. Mehren sich die Hinweise, dass die Eurozone in einer Haftungsunion mündet, dürften die Verluste bei deutschen Staatsanleihen noch deutlicher ausfallen.
Konjunkturerwartungen
Der ZEW-Konjunkturindex setzte auch im März seinen positiven Aufwärtstrend fort. Deutschlands Konjunkturaussichten sind angesichts robuster Binnennachfrage günstig. Gleichwohl macht die Euro-Schuldenkrise zu schaffen. Vor allem die Rezession in Italien und Spanien stellt in Verbindung mit steigenden Energiepreisen auch ein Unsicherheitsfaktor für Kerneuropa dar. Während Europa konsolidiert, kommen 2012 die Impulse für die Weltkonjunktur vorwiegend aus Amerika und Asien. Im kommenden Jahr wird der Euroraum, wenn sich erste Erfolge der Reformmaßnahmen einstellen, wahrscheinlich wieder einen positiven Wachstumsbeitrag leisten. Dabei dürfte zumindest wieder an das moderate Wachstum von 2011 anknüpft werden. Die Phase rekordtiefer Kapitalmarktzinsen hierzulande wird somit eher ein Ende finden.
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