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Rohstoffreport-Update

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Weitreichenden Lockerungsankündigungen der Notenbanken müssen bald bessere Wachstumsperspektiven folgen. Ansonsten werden sich die Rohstoffnotierungen eher wieder im Bereich des unteren Randes des seit Oktober 2011 zu beobachtenden Seitwärtskanals bewegen. Bislang fehlen trotz einer gewissen Aufhellung in den USA noch hinreichend positive Konjunktursignale. Die Abhängigkeit von den politischen Aktivitäten bleibt andererseits bis weit in 2013 hinein hoch, so dass der Einfluss fun-damentaler Faktoren auf die Marktentwicklung immer wieder erheblich überlagert werden kann.

- Geopolitische, konjunkturelle und fundamentale Unsicherheiten dürften bei Mineral-ölprodukten weiterhin für erhöhte Volatilität sorgen. Aufgrund der komfortablen Ver-sorgung der Spot-Märkte ist zunächst aber per Saldo mit einer Preisberuhigung zu rechnen. Weniger ausgeprägte Inflationserwartungen und nicht mehr ganz so euphori-sche Finanzinvestoren sprechen kurzfristig eher für eine leichte Abwärtskorrektur bei Edelmetallen. Industrierohstoffe besitzen wegen der auch strukturell bedingten Wachstumsberuhigung in Asien und der Wirtschaftskrise in Europa kaum mehr Auf-wärtspotenzial. Bei Agrarrohstoffen wird nach dem wetterbedingten Angebotsschock im ersten Halbjahr wahrscheinlich eine gewisse Normalisierung eintreten.

Überblick Rohstoffgruppen

Energie
Umfeld spricht eher für Preisnachlässe


Krisenlösung in der Eurozone, durchgreifende positive kon-junkturelle Impulse in den USA und eine Wachstumsbe-schleunigung in Asien stehen kurzfristig wohl nicht an. Auch die geopolitischen Gefahren der Ölversorgung lassen gegenwärtig ebenso wie die Inflationsängste eher wieder nach. Angesichts fallenden Nachfragewachstums und ten-denziell zunehmenden Angebots dürften wohl auch die Wetten der Finanzinvestoren auf steigende Mineralölpreise nachlassen. Zwar verhindern die großen Spieler am Markt vermutlich einen Preisverfall. Allerdings liegt ihnen auch wenig an nachfragezerstörenden Preisen. Basisszenario 3-6M: 5-10 % niedrigere Mineralölpreise.

Edelmetalle
"Zyklische Fantasien" nicht hinreichend


QE3 der Fed und OMT der EZB sind an negative Wachs-tumsbedingungen geknüpft. Sofern kein externer Schock eintritt, dürfte somit die monetär induzierte Inflation eher überschaubar bleiben. Ähnlich wie bei den Primärmetallen ist bei den "Quasi-Industriemetallen" Silber und Platin au-ßerdem kaum mit massiven konjunkturellen Impulsen zu rechnen. Bleibt die strategische Perspektive bei Gold: Die Geschichte zeigt, dass Gold eine gute Versicherung gegen Hyperinflation sein kann. Andererseits war die Realrendite von Gold - insbesondere nach spekulativem Auftrieb - bei schleichender Inflation über lange Strecken wenig überzeu-gend. Es fehlt somit weiter der "Kick" für starken Auftrieb.

Industrie
Fragezeichen nach "Vorschusslorbeeren"


Der Industriesektor weist global eine geringe Wachstums-dynamik auf. In den weltweit führenden metallverarbeiten-den Ländern gibt es offensichtlich nicht nur zyklische, son-dern auch hartnäckige strukturelle Wachstumshemmnisse. Außerdem stehen einer weiteren Preiserholung von Pri-märmetallen hohe Lagerbestände und ein zumeist hohes Angebot im Wege. China und Europa, auf die etwa zwei Drittel des Kupferverbrauchs entfallen, haben inzwischen die Situation, dass sie in herkömmlicher Weise weder die Auslands- noch die Inlandsnachfrage nachhaltig fördern können. Japan und Südkorea haben ähnliche Probleme.

Getreide
Normalisierungsphase steht bevor


Nachfragezerstörende Preise vor allem im Futtermittelsek-tor sowie ein nicht ganz so mageres US-Angebot und gute Ernten in Südamerika nehmen den Getreidepreisen die Spit-zen. Niedrige Lagerbestände, nach Preisrückgängen einset-zende Nachfrage großer Importeure und mögliche Export-beschränkungen sorgen noch für gewisse Unterstützung. Allerdings bleiben Fragezeichen: Hohe Preise geben welt-weit Produktions- und Substitutionsanreize. Fleischkonsum und Energieverbrauch (Biosprit) stehen angesichts ungüns-tiger Einkommenentwicklung in den Industrieländern zu-nehmend in Frage (Prognosespannen: Mais 600-780 $ ¢/bu; Sojabohnen 1.400-1.600 $ ¢/bu; Weizen 700-900 ¢/bu).

Genussmittel
Gute Ernten 2012/2013 halten Preise in Schach


Angebotsüberschüsse dürften bei Zucker und Kaffee den Preisspielraum nach oben begrenzen. Ein wetterbedingt leichtes Zuckerdefizit in Indien und potenzielle Nachfrage durch US-Biospritproduzenten wecken nur kurzfristig ge-wisse Fantasien. Arabica-Kaffee bereiten die verbrauchsre-duzierende Kapseltechnologie und die einkommensbeding-te Substitution durch die billigere Sorte Robusta zuvor un-gekannte strukturelle Probleme. Institutionelle Verbesse-rungen insbesondere beim Hauptlieferanten Elfenbeinküste lassen relativ stabile Marktverhältnisse für Kakao erwarten (Prognosespannen: Kakao 2.200-2.600 $/t; Zucker 19-23 $¢/lb; Kaffee (Arabica) 150-180$ ¢/lb).

Tierprodukte
Rind stabil - Magerschwein wieder aufwärts


US-Rindfleisch ist nach wie vor relativ teuer. Die Nachfra-ge nach Rindersteaks bleibt auch angesichts der unsicheren Einkommensentwicklung in den USA verhalten. Exporte wirken dagegen ebenso wie das tendenziell eher überschau-bare Angebot preisstützend. Beim wesentlich günstigeren Schweinefleisch steigt dagegen die US-Nachfrage wieder. Immerhin ist Magerschwein der Rohstoff mit dem größten Preisrückgang seit Jahresmitte. Schweineherden werden 2013 deutlich kleiner ausfallen und die Produktion von Schweinefleisch pro Kopf in den USA wohl auf den nied-rigsten Stand seit 1975 fallen. Daher besteht für die Notie-rungen wahrscheinlich Aufwärtspotenzial bis 105 $¢/lb.
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