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Rohstoffreport - Update

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Rohstoffe scheinen sich nach dem Rückgang der Notierungen im Herbst zuletzt etwas gefangen zu haben. Allerdings ist noch keine nachhaltige Stabilisierung in der Breite auszumachen. Mit Ausnahme von Energie und Genussmitteln befinden sich alle Rohstoffgruppen nach wie vor im Abwärtstrend. Potenzielle Angebotsüberschüsse und ein tendenziell weniger rohstoffintensiver Wachstumsmix selbst in wichtigen Schwellenländern begrenzen zumeist den Preisspielraum. Auch bei den seit 2011 stark geopolitisch geprägten Mineralölprodukten dürften die Notierungen bei sichtbaren Verhandlungserfolgen im Iran-Atomstreit infolge der dann rückläufigen politischen Risikoprämie abschmelzen. Vermutlich wird auch noch die Geld- und Kreditpolitik der USA und Chinas für anhaltenden leichten Gegenwind sorgen. Beim ThomReuters/JefferiesCRBIndex besteht u. E. gegenwärtig noch ein Abwärtsrisiko von 5-10 %.
- In besonderem Maße werden von der voraussichtlich nicht mehr so lockeren USGeldpolitik die Metalle betroffen sein. Gold sehen wir nunmehr zwischen 1.100 und 1.300 $/oz schwanken. Bei den ebenfalls zumeist reichlich angebotenen Primärmetallen nehmen wir trotz weiterhin veranschlagten leichten konjunkturellen Rückenwinds die Prognosen auch etwas zurück.

Geopolitische Risikoprämie steht zur Diskussion

Seit 2011 kam es aufgrund der politischen Verhältnisse im Nahen Osten und in Afrika bei Rohöl immer wieder zu Lieferunsicherheiten. Dies schlug sich kurzfristig mitunter tatsächlich auch im Angebot nieder. Entscheidender war aber die Bildung einer politischen Risikoprämie. Vermutlich hat sie sich seit Anfang 2011 zwischen 10 und 30 $/bbl bewegt. Bei sichtbaren Verhandlungserfolgen im Iran-Atomstreit und einer Wiederaufnahme des Landes in den Welthandel wird mittelfristig nicht nur das Angebot aus dem Iran wieder deutlich ansteigen, sondern ein wesentlicher Störfaktor für die Versorgungssicherheit entfallen. Zusammen mit dem steigenden Nicht-OPEC- Angebot und wenig ausgeprägter OPEC-Förderdisziplin dürfte dies preisdämpfend wirken.

Steigende Realzinsen belasten bei komfortablem Angebot

Nicht nur die verhaltene Investment-, sondern auch die relativ bescheidene Schmucknachfrage belasten den Goldpreis. Trotz des "Nachholbedarfs" der Schwellenländer bei der Goldanlage bilden diese vorerst kein Gegengewicht zum Rückzug großer westlicher Finanzinvestoren. Das Minenangebot bleibt gleichzeitig relativ hoch. Um die Einnahmen zu stabilisieren, halten die Minenbetreiber bei verbesserten Kostenpositionen das Fördervolumen hoch. Die Investmentnachfrage wird sich erst dann festigen, wenn die US-Notenbank einen glatten Übergang hinbekommt und wieder Aussicht auf fallende Realzinsen besteht.

Hapernde konjunkturelle und monetäre Impulse aus China

Auch bei Primärmetallen zeigt sich das Angebot aufgrund im Boom angestoßener neuer Kapazitäten zumindest kurzfristig relativ preisunelastisch. Offenbar sind die Schmerzgrenzen bei den Margen noch nicht wirklich unterschritten. Außerdem hilft den Produzenten wohl auch etwas die Währungsentwicklung. Bei einzelnen Primärmetallen dürfte das Angebot selbst mittelfristig noch zunehmen. Die auf der Nachfrageseite von China erhofften Wachstumsimpulse scheinen vorerst auszubleiben. Jüngste Entwicklungen deuten sogar darauf hin, dass gezieltes qualitatives Wachstum im Reich der Mitte tatsächlich Vorrang hat vor rohstoffintensiven Aktivitäten insbesondere im Immobiliensektor.

Bodenbildung noch nicht vollzogen

Zuletzt haben die Notierungen von Mais und Weizen aufgrund des sehr hohen Angebots nochmal einen kleinen Absturz erlebt. Allerdings zeigen die großen Getreideimporteure am Weltmarkt bei den aktuellen Preisen zunehmendes Interesse und nutzen sie - sofern es die jeweiligen Wechselkurse zulassen - wohl für den Lageraufbau. Mais könnte kurzfristig durchaus noch die Marke von 400 $¢/bu testen, dürfte sich dann aber stabilisieren (Weizen: 600 $¢/bu). Die Notierungen von Sojabohnen wirken noch vergleichsweise robust. Neben dem Vorteil regionaler Konzentration des Anbaus sind sie allerdings auch noch durch die starke Ölsaatennachfrage aus Asien begünstigt.

Zucker / Kaffee noch im Sinkflug, Kakao stößt an Grenzen

Ähnlich wie bei Mais lastet auf Zucker neben dem Überangebot auch die Unsicherheit über die weitere Entwicklung des Bio-Ethanol-Verbrauchs. Inzwischen erwägt die brasilianische Regierung zu Gunsten von Zuckerrohr Eingriffe in die Preisbildung von Treibstoffen. Gleichzeitig zeichnen sich für den Zuckerrübenanbau in der EU massive Steigerungen der Flächenerträge in den kommenden Jahren ab. Der Zuckerverbrauch wird in den weniger entwickelten Ländern zwar weiter wachsen, aber auch dort wird die Gesundheitsfrage an Bedeutung gewinnen. Im Gegensatz zu Kaffee hat das Massenprodukt Zucker im Preis mittelfristig wohl noch erheblich Luft nach unten. Das aktuelle Überangebot der braunen Bohne dürfte sich immerhin bald wieder abbauen.

Rind in dünner Höhenluft, Magerschwein konsolidiert

Nach leichtem Überschreiten des Allzeithochs bei rund 134 $¢/lb Ende Oktober haben sich die Notierungen von Lebendrind zuletzt wieder beruhigt. Angesichts der hohen Preise deutet sich allmählich bei Rindfleisch eine gewisse Zurückhaltung auf der Nachfrageseite an. Nachdem der Markt für Rindfleisch 2013 durch ein rückläufiges Angebot und hohe Exportnachfrage geprägt war, dürften sich auch infolge des hohen Preisniveaus die fundamentalen Verhältnisse allmählich wieder drehen. Das US-Schweinefleischangebot scheint gegenwärtig eine Spitze auszubilden. Andererseits läuft die Nachfrage gut. Spätestens bei 80 $¢/lb dürfte der Boden hier erreicht sein (Lebendrind: 120 $¢/lb).

Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die Angaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.

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