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Rohstoffreport

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Diversifikationspotenzial und Superzyklus als Metathemen des Rohstoffsektors nach der Jahrtausendwende sind inzwischen von weltweiten Umwelt-, Gesundheits-, Demografieund Schuldenproblemen abgelöst worden. Nach der Finanzindustrie werden voraussichtlich noch andere Schlüsselbereiche an Grenzen stoßen. Nicht nur die deutschen Versorger oder der chinesische Immobiliensektor stehen vor starken Umbrüchen, sondern international mittelfristig beispielsweise auch Energie und Transport sowie die Nahrungsmittelindustrie aufgrund nicht mehr zu tragender negativer externer Effekte und eines notwendigen Technologiewandels. Die damit verbundene erhöhte Investitionsunsicherheit macht sich auch zunehmend im Rohstoffverbrauch bemerkbar. So dürften auch die langfristigen Nachfrageschätzungen für diverse Gattungen immer moderater ausfallen. Gleichzeitig versuchen Produzenten, die Kosten zurückzuführen oder zumindest in Zaum zu halten. Indessen befinden sich die Rohstoffpreise auch inflationsbereinigt immer noch auf einem stattlichen Niveau. Ehrgeizige Langfristpreisprognosen dürften sich eher wieder abflachen.
- Bleibt der Blick auf kurzfristige Preisfaktoren wie Saisonalitäten, Wetter, Geopolitik bzw. politische Einflussnahmen auf Handelsströme sowie natürlich Konjunktur, Geldpolitik und Währungstendenzen. Allerdings gehen von den drei letztgenannten Faktoren nach wie vor keine wirklich richtungsweisenden Impulse für die Rohstoffnotierungen aus. Vielmehr überlagern Sondereinflüsse bei einzelnen Rohstoffen - außerhalb des makroökonomischen Umfeldes - in hohem Maße das Preisgeschehen. Unter zyklischen Aspekten werden die Rohstoffindizes wohl auch in den kommenden Monaten in relativ engen Bahnen verlaufen.

Überblick Rohstoffgruppen

Energie: Mineralölnotierungen überschreiten bald lokales Hoch


Die Nachfrage nach OPEC-Rohöl wird im zweiten Halbjahr wohl weniger zunehmen als das Angebot aus den Nicht- OPEC-Förderländern. Außerdem wird die Produktion von Mineralölprodukten in den OPEC-Ländern die Nachfrage wahrscheinlich übersteigen. Eigentlich kein fundamentales Umfeld für höhere Notierungen. Bleiben die geopolitischen Risiken als Argument. Wir gehen davon aus, dass der ökonomische Druck spätestens im vierten Quartal dafür sorgen wird, dass die Lieferunterbrechungen reduziert werden und sogar zusätzliches Angebot aus den Krisenstaaten auf den Markt kommt.

Edelmetalle: "Goldbullen" setzen verfrüht auf Paradigmenwechsel

Die Idee eines grundlegenden Wandels der Marktverhältnisse bei Gold durch den Einfluss Asiens halten wir zumindest für sehr verfrüht. Zweifellos ist die Schmucknachfrage gerade auch in China angestiegen. Allerdings können sich, wie jüngste Daten zeigen, die Verhältnisse hier sehr schnell drehen. Auch mögen die Asiaten das gelbe Metall in einer Schlüsselrolle für das monetäre System sehen und ihre Goldreserven ausbauen. Allerdings wird sich der Westen trotz jüngster Bestandsverlagerungen das Heft nicht aus der Hand nehmen lassen. Bleibt die kurzfristige Perspektive: Da die westlichen Notenbanken die Inflationserwartungen derzeit eher nach unten als nach oben einfangen müssen, besteht für sie aktuell kein Grund, den Goldpreis zu drücken.

Industrie: Kapriolen der Angebotsseite bestimmen vorerst das Bild

Nach dem Rücksetzer im März haben sich die Notierungen der Primärmetalle per Saldo wieder gefangen. Die Sondersituation bei Nickel durch die Exportpolitik Indonesiens und den Konflikt zwischen Russland und dem Westen wird zunächst wohl noch anhalten, sich aber auf Sicht der kommenden sechs bis neun Monate vermutlich deutlich entspannen. Trotz der Unsicherheiten auf der Angebotsseite bleiben die Wachstumsperspektiven der großen Metallverarbeiter (China, USA, Japan, Deutschland und Korea) entscheidend für die Preisentwicklung. In keinem dieser Länder ist ein markanter, nachhaltiger Aufwärtstrend im Verarbeitenden Gewerbe auszumachen. Wichtige Säulen wie China und Europa schwächeln eher.

Getreide: Erholungsversuche stoßen an Grenzen

Während sich Sojabohnen noch sträuben, tendieren Mais und Weizen wieder in Richtung Süden. Erstere profitieren von der hohen Nachfrage in Asien. Es ist jedoch fraglich, ob das Niveau um 1.500 $¢/bu zu halten ist. Bei Mais scheinen die Notierungen erneut in Richtung 400 $¢/bu zu tendieren, da nicht nur die Ernten in Südamerika vielversprechend erscheinen, sondern auch die kritische Schwelle für die USFarmer hier zu liegen scheint. Nach Überwindung der Ukraine-Ängste, immerhin ist das Land eine der weltweit wichtigsten "Kornkammern", geben auch die Weizenpreise wieder nach. Gleichwohl bleiben wetterbedingte Angebotsunsicherheiten nicht nur in Kanada auf der Agenda.

Genussmittel: Kakao strukturell stark, Kaffee und Zucker beruhigt

Schokolade wird auch in Schwellenländern immer beliebter. Das Kakaoangebot wird jedoch nicht hinreichend schnell ansteigen. Das aktuelle Preisniveau erscheint daher gut unterstützt und muss langfristig auch noch nicht das Ende der Fahnenstange bedeuten. Wenn auch eine etwas geringere Weltzuckerproduktion für die Saison 2014/15 erwartet wird, so dürfte es doch wieder zu einem Angebotsüberschuss kommen. Hoffnungen auf ein Ende sehr hoher Lagerbestände dürften wieder enttäuscht werden. Jüngste Notierungen im Bereich von 18 $¢/lb werden sich wohl nur als Zwischenhoch erweisen. Bei Kaffee entspannt sich die Angebotssituation zunächst. Auch mit Blick auf das El Nino- Wetterphänomen bleibt jedoch latente Unsicherheit.

Tierprodukte: Zenit erscheint erst einmal erreicht

US-Konsumenten müssen in der laufenden Grillsaison extrem viel für Fleisch zahlen, was wahrscheinlich auch den Appetit etwas zügeln wird. Trotz der hohen Preise sind USRinder- und Schweineherden bislang nicht ausgeweitet worden. Das Schweinefleischangebot leidet kurzfristig auch noch unter der Virus-Epidemie. Bei Rindern könnte die Situation sogar bis in das nächste Jahr angespannt bleiben. Derweil haben die Finanzinvestoren erst einmal ihre Wetten auf steigende Preise zurückgenommen. Andererseits bleibt die internationale Nachfrage bei US-Rind hoch, zumal BSEFälle in Südamerika und weniger stark wachsende Herden in Australien eher noch unterstützend wirken.

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