In Europa reagieren Aktien in der Regel mit einer zeitlichen Verzögerung von etwa 10 Monaten auf Trendwechsel bei den Preissteigerungsraten. In Perioden mit nachlassenden Teuerungsraten kann die überdurchschnittliche Performance durch eine erfolgreiche Sektorauswahl erfahrungsgemäß kaum verbessert werden. Bei anziehenden Teuerungsraten macht sich die Bevorzugung inflationsresistenter Branchen dagegen bezahlt. In solchen Phasen hat sich die Übergewichtung von defensiven Titeln insbesondere aus den Bereichen Gesundheit sowie Öl & Gas bzw. die Untergewichtung von Konsumgüteraktien bewährt.
Auch in den USA stellt sich der Aktienmarkt verspätet, wenn auch deutlich schneller, auf ein verändertes Inflationsumfeld ein. Hier erweisen sich Finanzwerte und Konsumgüteraktien als Disinflationsprofiteure, während sich in Reflationszeiten ein ähnliches Bild wie auf dem Alten Kontinent ergibt.