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Strategiereport

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
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- Neben der Erholung der Konjunkturerwartungen dürfte die allmähliche Entspannung der Euro-Schuldenkrise zu einer geringeren Nachfrage bei den inzwischen extrem teuren Bundesanleihen führen. Selbst für den Fall einer Zuspitzung der Krise - die letztlich den Haftungsrahmen für Deutschland drastisch erhöhen würde - wäre die Preiswürdigkeit von Bundesanleihen zu hinterfragen.

- Auch wenn nach der jüngsten, starken Aufwärtsbewegung mit einer Verschnaufpause zu rechnen ist, gehen wir nicht von einem erneuten Kursrutsch am Aktienmarkt aus. Immerhin hat sich die Kombination aus niedrigen Leitzinsen und nach oben drehenden Wachstumserwartungen in der Vergangenheit als ausgesprochen günstige Phase für Dividendentitel erwiesen. Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es empfehlenswert, Liquidität deutlich und Aktien leicht überzugewichten.

- Da sich das konjunkturelle Umfeld wohl in Bodennähe befindet, die Rohstoffproduzenten wahrscheinlich zumeist durch Angebotssteuerung die Preise stabilisieren und die Schwellenländer tendenziell ihre strategischen Reserven ausbauen, sind für Rohstoffe zumeist weiter leicht steigende Notierungen zu erwarten. Mit der Aussicht auf erneute Lockerungsrunden der Notenbanken und angesichts der robusten Charttechnik hat Gold gute Chancen, den Aufwärtstrend dynamischer als von uns zeitweilig erwartet fortzusetzen.

Performance-Rückblick

Die Performance von Euro-Staatsanleihen fiel im Einmonatsvergleich zuletzt positiv aus (iBoxx: +1,8 %). Aktien lagen lagen sogar sehr deutlich im Plus. Dabei schnitten Euro-Aktien in lokaler Währung mit weitem Abstand am besten ab (+8,4 %). US-Werte belegten den zweiten Platz (+5,5 %), dicht gefolgt von japanischen Dividendenpapieren (+5,0 %). Leicht dahinter zurück lagen britische Titel (+4,2 %). Schweizer Valoren waren mit +2,4 % das Schlusslicht. Zuletzt wiesen die hier beobachteten Währungen kaum Wechselkursveränderungen gegenüber dem Euro auf. Rohstoffe lagen beim Einmonatsvergleich leicht im Plus (+3,9 %). Bei Gold stellte sich ein wesentlich höherer Gewinn ein (+10,1 %). Aufgrund des im Einmonatsvergleich leicht schwächeren US-Dollar fallen die Ergebnisse auf Eurobasis etwas geringer aus (+2,4 % bzw. +8,5 %). Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance seit dem Jahresultimo 2010 aller hier beobachteten Asset-Klassen auf Eurobasis lag Gold zuletzt mit deutlichem Vorsprung an der Spitze (+24,8 %).

Basisszenario

Das Wachstum der Weltwirtschaft ist zunächst noch wenig dynamisch. Die Bekämpfung der deutlich erhöhten Inflation wirkt ebenso wie negative Rückkoppelungen aus den wichtigen Konsumregionen Nordamerika und Westeuropa in den Schwellenländern zunächst noch wachstumsdämpfend. In den meisten Industrieländern schlägt sich nicht nur die geringere globale Dynamik nieder, sondern auch die Unsicherheit aufgrund der Hartnäckigkeit von Arbeitslosigkeit und Schuldenkrise. Zu den OECD-Ländern mit Wachstumsproblemen zählt neben einigen europäischen Ländern in besonderem Maße auch Japan, das sich nach der Nuklearkatastrophe trotz einer gewissen Erholung insgesamt eher schwer tut. Die Fiskalpolitik weist in nahezu allen großen Volkswirtschaften noch Bremsspuren auf, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Die Geldpolitik bleibt in den großen Industrieländern sehr locker. Auch angesichts moderater Teuerung haben weitere Lockerungsrunden der großen Notenbanken deutlich an Wahrscheinlichkeit gewonnen. Die Stimmungsindikatoren deuten gleichzeitig selbst in Europa darauf hin, dass die Weltkonjunktur den Abschwung 2012 wohl früher als erwartet abschließt.

Performance-Ausblick

Neben der Erholung der Konjunkturerwartungen dürfte die Entspannung der Euro-Schuldenkrise zu einer geringeren Nachfrage bei den inzwischen extrem teuren Bundesanleihen führen. Selbst für den Fall einer Zuspitzung der Krise - die letztlich den Haftungsrahmen für Deutschland drastisch erhöhen würde - wäre die Preiswürdigkeit von Bundesanleihen zu hinterfragen. Auch wenn nach der jüngsten, starken Aufwärtsbewegung mit einer Verschnaufpause am Aktienmarkt zu rechnen ist, gehen wir nicht von einem erneuten Kursrutsch aus. Immerhin hat sich die Kombination aus niedrigen Leitzinsen und nach oben drehenden Wachstumserwartungen in der Vergangenheit als ausgesprochen günstige Phase für Dividendentitel erwiesen. Da sich das konjunkturelle Umfeld wohl in Bodennähe befindet, die Rohstoffproduzenten wahrscheinlich durch Angebotssteuerung die Preise stabilisieren und die Schwellenländer tendenziell ihre strategischen Reserven ausbauen, sind für Rohstoffe zumeist weiter leicht steigende Notierungen zu erwarten. Mit der Aussicht auf erneute Lockerungsrunden der Notenbanken und angesichts der robusten Charttechnik hat Gold gute Chancen, den Aufwärtstrend dynamischer als von uns zeitweilig erwartet fortzusetzen.

Asset-Allokation der Mischportfolios

Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es empfehlenswert, Liquidität deutlich und Aktien leicht überzugewichten. Im Portfolio für den konservativen Anleger werden die Möglichkeiten zur Übergewichtung von Aktien (Untergewichtung von Renten) gegenüber Benchmark zu rund 28 % (52%) ausgenutzt. Bei den anderen Depot-Typen beträgt dieser Grad jeweils 15 % (36 % bzw. 32 %).

Allokation des um Rohstoffe diversifizierten Portfolios

Die seit einigen Jahren sehr hohen Preise haben bei Rohstoffen zu umfangreichen Investitionen in neue Kapazitäten und somit zu einem deutlich höheren Angebotspotenzial geführt. Die Rohstoffnachfrage entwickelt sich auch kurzfristig wahrscheinlich weniger dynamisch als noch 2011 von vielen Marktbeobachtern erwartet. Die strukturell bedingte Dämpfung des Rohstoffverbrauchs der Industrieländer wird auch 2012 durch den Rohstoffappetit der Schwellenländer zumeist kaum deutlich mehr als ausgeglichen. Insgesamt sind somit keine signifikanten Nachfrageüberhänge zu erwarten. Die Geldpolitik wird im laufenden Jahr vermutlich die entscheidende Rolle für die Preisentwicklung im Rohstoffsektor spielen. Da sie auch in den großen Schwellenländern wohl stärker auf die Wachstumsförderung als auf Inflationsbekämpfung ausgerichtet sein wird, werden - sofern keine exogenen Schocks eintreten - die Preise der meisten Produkte bei fundamental relativ ausbalancierten Märkten eher leicht ansteigen. Edelmetalle haben zuletzt eine eindrucksvolle Wende vollzogen. Gold kehrte dabei sogar astrein in den mittelfristigen Aufwärtstrendkanal zurück. Auslöser waren massive Signale der Notenbanken, dass die Stabilisierung des Finanzsystems und Wachstumsförderung gegenwärtig Priorität haben. Gold sollte in normaler Dotierung im Depot vertreten sein.

Laufzeiten-Allokation

Euro-Staatsanleihen wiesen beim jüngsten Einmonatsvergleich ein leichtes Plus auf (iBoxx: +1,8 %). 7-10j. Papiere führten die Rangliste an (+2,8 %), dicht gefolgt von 5-7j.Titeln (+2,5 %). 3-5j. Papiere belegten den dritten Platz (+1,8 %). Ultralangläufer lagen etwas abgeschlagen auf dem vorletzten Rang (+1,2 %). Kurzläufer waren mit +1,0 % das Schlusslicht. Bei der kumulierten Performance seit dem Ultimo 2010 lagen 7-10j. Papiere mit +6,9 % zuletzt in Führung.

Nachdem der 10/2-Spread von Bundesanleihen Ende November einen deutlichen Anstieg verzeichnete, hat sich die Lage zuletzt wieder merklich entspannt. Allerdings ist der Renditedurchschnitt aller Laufzeiten weiter abgerutscht, was sich naturgemäß ungünstig auf das Chance-Risiko-Verhältnis bei Renten auswirkt. Neuengagements in lange Laufzeiten sind aufgrund der erhöhten Schwankungsanfälligkeit in diesem von politischen Einflussfaktoren dominierten Umfeld nicht empfehlenswert. Das gleiche gilt für kurze Laufzeiten, da sie gegenwärtig praktisch keinen Ertrag mehr abwerfen.

Beim reinen Laufzeiten-Portfolio raten wir, aufgrund des relativ günstigen Chance-Risiko-Verhältnisses 5-7j. deutlich überzugewichten und 3-5j. Titel überzugewichten. Kurz- und Ultralangläufer sollten dagegen deutlich untergewichtet werden. Insgesamt ist für das Portfolio eine Duration unter Benchmarkniveau empfehlenswert.

Allokation der internationalen Aktienanlagen

Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen gegenwärtig bei internationalen Aktien auch unter Währungsgesichtspunkten für eine klare Übergewichtung von Euro-Aktien vornehmlich zu Lasten von US-Werten und britischen Titeln. Während bei Schweizer Valoren eine leichte Untergewichtung gegenüber Benchmarkniveau empfehlenswert ist, erscheint bei japanischen Dividendentiteln trotz Währungsrisiken aufgrund der vergleichsweise hohen lokalen Performance eine nahezu neutrale Positionierung ratsam.

Portfoliostrukturen der Mischdepots

Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es empfehlenswert, Liquidität deutlich und Aktien leicht überzugewichten. Bei den internationalen Aktienanlagen empfiehlt sich eine klare Übergewichtung von Euro-Aktien vornehmlich zu Lasten von US-Werten und britischen Titeln. In der Laufzeiten-Allokation von Euro-Staatsanleihen empfehlen wir, aufgrund des relativ günstigen Chance-Risiko-Verhältnisses 5-7j. deutlich überzugewichten und 3-5j. Titel überzugewichten. Kurz- und Ultralangläufer sollten dagegen deutlich unter Benchmarkniveau dotiert werden.
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