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- Nachlassende negative Konjunkturüberraschungen, geringere Deflationssorgen und ein weniger ausgeprägter Krisenmodus dürften zu einer gewissen Normalisierung an den Rentenmärkten führen. Dabei wird auch die Bereitschaft der internationalen Investoren, deutsche Staatsanleihen zu kaufen eher weiter abnehmen, zumal der finanzielle Verpflichtungsrahmen Deutschlands im Zuge der Euro-Rettung offenbar immer größer wird.
- Aktien sind derzeit sowohl im historischen Vergleich als auch gegenüber Staatsanleihen höchster Bonität sehr niedrig bewertet. Gleichzeitig sind die Anleger bereits sehr defensiv positioniert. Bei einer Deeskalation der Euro-Schuldenkrise und wieder günstigeren Konjunkturerwartungen dürften sich Dividendentitel in der zweiten Jahreshälfte spürbar erholen. Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es empfehlenswert, Liquidität deutlich überzugewichten und Aktien überzugewichten.
- Nicht nur aufgrund einer eher robusten Nachfrage, sondern auch in Folge von gewissen Anpassungen auf der Angebotsseite werden Rohstoffe in den kommenden Monaten u. E. einen Boden ausbilden. Ähnlich wie bei Gold dürften sich die Notierungen hiernach aber zunächst eher graduell erholen, zumal die Finanzinvestoren mangels massiver monetärer Impulse kaum ein beherztes Engagement an den Tag legen dürften.

Performance-Rückblick
Die Performance von Euro-Staatsanleihen fiel im Einmonatsvergleich zuletzt negativ aus (iBoxx: -1,6 %). Aktien hatten dagegen eine leichtes Plus zu verzeichnen. Dabei schnitten britische Titel in lokaler Währung am besten ab (+3,6 %). Schweizer Valoren belegten den zweiten Platz (+2,2 %), gefolgt von japanischen Dividendenpapieren (+1,8 %). Etwas dahinter zurück lagen US-Werte (+1,3 %). Euroaktien waren mit +0,6 % das Schlusslicht. Zuletzt erwiesen sich die hier beobachteten Währungen gegenüber dem Euro als nahezu stabil, so dass sich auf Eurobasis keine andere Rangfolge ergibt. Rohstoffe lagen beim Einmonatsvergleich in der Verlustzone (-2,4 %). Bei Gold stellte sich ein geringeres Minus ein (-0,2 %). Auf Eurobasis fallen die Ergebnisse etwas besser aus (-2,0 bzw. +0,7 %). Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance seit dem Jahresultimo 2011 aller hier beobachteten Asset-Klassen auf Eurobasis lagen US-Aktien zuletzt an der Spitze (+11,5 %).

Basisszenario
Das Wachstum der Weltwirtschaft ist wenig dynamisch. Die Maßnahmen zur Inflationseindämmung ebenso wie negative Rückkoppelungen aus wichtigen Abnehmerregionen wirken in den Schwellenländern kurzfristig noch wachstumsdämpfend. In den meisten Industrieländern schlägt sich nicht nur die geringere globale Dynamik nieder, sondern auch die Unsicherheit aufgrund der Hartnäckigkeit von Arbeitslosigkeit und Schuldenkrise. Die Fiskalpolitik weist in nahezu allen großen Volkswirtschaften noch Bremsspuren auf, wenn auch in unterschiedlichem Ausmaß. Die konjunkturellen Stimmungsindikatoren dürften sich nach den jüngsten Rückschlägen im Zuge der Krise im Euroraum im zweiten Halbjahr mit dem Abklingen der politischen Unsicherheiten wieder robuster zeigen. Die Teuerung ist zumeist eher rückläufig. Die Geldpolitik bleibt in den großen Industrieländern sehr locker.

Performance-Ausblick
Nachlassende negative Konjunkturüberraschungen, geringere Deflationssorgen und ein weniger ausgeprägter Krisenmodus dürften zu einer gewissen Normalisierung an den Rentenmärkten führen. Dabei wird auch die Bereitschaft der internationalen Investoren, deutsche Staatsanleihen zu kaufen eher weiter abnehmen, zumal der finanzielle Verpflichtungsrahmen Deutschlands im Zuge der Euro-Rettung offenbar immer größer wird. Aktien sind derzeit sowohl im historischen Vergleich als auch gegenüber Staatsanleihen höchster Bonität sehr niedrig bewertet. Gleichzeitig sind die Anleger bereits sehr defensiv positioniert. Bei einer Deeskalation der Euro-Schuldenkrise und wieder günstigeren Konjunkturerwartungen dürften sich Dividendentitel in der zweiten Jahreshälfte spürbar erholen. Nicht nur aufgrund einer eher robusten Nachfrage, sondern auch in Folge von gewissen Anpassungen auf der Angebotsseite werden Rohstoffe in den kommenden Monaten u. E. einen Boden ausbilden. Ähnlich wie bei Gold dürften sich die Notierungen hiernach aber zunächst eher graduell erholen, zumal die Finanzinvestoren mangels massiver monetärer Impulse kaum ein beherztes Engagement an den Tag legen dürften.

Asset-Allokation der Mischportfolios
Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es empfehlenswert, Liquidität deutlich überzugewichten und Aktien überzugewichten. Im Portfolio für den konservativen Anleger werden die Möglichkeiten zur Übergewichtung von Aktien (Untergewichtung von Renten) gegenüber Benchmark zu rund 50 % (67 %) ausgenutzt. Bei den anderen Depot- Typen beträgt dieser Grad jeweils 41 % (56 % bzw. 53 %).

Allokation des um Rohstoffe diversifizierten Portfolios
Die seit Mai 2011 zu beobachtende und zuletzt nochmals beschleunigte Abwärtsbewegung der Rohstoffnotierungen wird wahrscheinlich im zweiten Halbjahr 2012 ein Ende finden. Zwar scheinen die Marktindizes rein charttechnisch gegenwärtig noch keinen tragfähigen Boden gefunden zu haben, gleichwohl dürfte das voraussichtlich nach dem Sommer wieder günstigere makroökonomische Umfeld stabilisierend wirken. Dabei setzen wir weiterhin auf eine Entschärfung der Krise im Euroraum und wieder höhere Wachstumsdynamik in den Schwellenländern. Kurzfristig besteht nicht nur technisch, sondern auch aufgrund der insbesondere bei Rohöl noch ausstehenden Kapitulation der Spekulanten immer noch ein gewisses Abwärtsrisiko (5-10 %). Dennoch rechnen wir damit, dass die meisten Rohstoffe Ende des dritten Quartals eher leicht über dem aktuellen Niveau notieren werden.

Laufzeiten-Allokation
Euro-Staatsanleihen wiesen beim jüngsten Einmonatsvergleich ein Minus auf (iBoxx: -1,6 %). Kurzläufer führten die Rangliste an (-0,5 %), gefolgt von 3-5j. Papieren (-0,9 %). 5-7j. Titel belegten mit -1,3 % den dritten Platz. Während 7-10j. Papiere noch im Mittelfeld lagen (-1,5 %), zeigten sich Ultralangläufer als Schlusslicht deutlich abgeschlagen (-3,3 %). Bei der kumulierten Performance seit dem Ultimo 2011 waren Ultralangläufer zuletzt gleichwohl noch in Führung (+4,8 %), dicht gefolgt von 7-10j. Titeln (+4,2 %).

Der 10/2-Spread von Bundesanleihen hat die Marke von 1,3 Prozentpunkten - die seit über drei Jahren die Untergrenze darstellt - zwar zeitweilig unterschritten. Eine nachhaltige Abflachung der Zinsstruktur ist in dem aktuellen Umfeld, einer extrem expansiven Geldpolitik aber nur für den Fall einer weiteren massiven Zuspitzung der Eurokrise denkbar. Die Renditedifferenz zwischen fünfjährigen und dem Mittel aus zehn- und zweijährigen Bundesanleihen (Butterfly-Spread) verharrte zuletzt hingegen auf einem mehrjährigen Tief. Da Engagements in langen Laufzeiten aufgrund der extremen Volatilität in diesem von politischen Einflussfaktoren dominierten Umfeld nicht empfehlenswert sind, sollte der Schwerpunkt bei Neuengagements im Bereich kurzer bis mittlerer Laufzeiten liegen.

Beim reinen Laufzeiten-Portfolio raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko-Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten. Kurzläufer sollten neutral gewichtet werden. Von Engagements in Ultralangläufer ist abzuraten. Insgesamt ist für das Portfolio somit eine Duration deutlich unter Benchmarkniveau empfehlenswert.

Allokation der internationalen Aktienanlagen
Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen gegenwärtig bei internationalen Aktien auch unter Währungsgesichtspunkten für eine Übergewichtung von Euro-Aktien zu Lasten aller Mitglieder des Anlageuniversums aus Übersee.

Portfoliostrukturen der Mischdepots
Aufgrund des u. E. relativ ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses von Renten ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten und Aktien überzugewichten. Bei den internationalen Aktienanlagen empfiehlt sich eine Übergewichtung von Euro-Aktien zu Lasten aller Mitglieder des Anlageuniversums aus Übersee. In der Laufzeiten-Allokation von Euro-Staatsanleihen raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko-Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten.

Kurzläufer sollten neutral gewichtet werden. Von Engagements in Ultralangläufer ist abzuraten.
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