Performance-Rückblick
Die Performance von deutschen Staatsanleihen wies beim jüngsten Einmonatsvergleich ein leichtes Plus auf (iBoxx: +0,7 %). Aktien haben gleichzeitig mitunter deutlich zugelegt. Dabei schnitten japanische Dividendenpapiere in lokaler Währung am besten ab (+9,4 %). Weit dahinter lagen Schweizer Valoren mit 4,7 % auf dem zweiten Platz, dicht gefolgt von US-Titeln (+4,6 %). Euro- Aktien belegten Rang 4 (+2,8 %). Britische Werte waren das Schlusslicht (+2,6 %). Zuletzt erwiesen sich die hier beobachteten Währungen gegenüber dem Euro als unterschiedlich stabil. USDollar und britisches Pfund tendierten etwas fester, so dass britische und US-Aktien auf Eurobasis höhere Ränge belegen. Rohstoffe hatten ein leichtes Plus zu verzeichnen (+1,2 %). Gold trat quasi auf der Stelle (-0,5 %). Auf Eurobasis ergeben sich etwas bessere Ergebnisse (+2,9 % bzw. +1,1 %). Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance aller hier beobachteten Asset- Klassen auf Eurobasis seit dem Jahresultimo 2012 lagen zuletzt Schweizer Valoren (+13,1 %) und US-Titel (+13,0 %) vorne, dicht gefolgt von japanischen Dividendenpapieren (+12,9 %).
Basisszenario
Das Wachstum der Weltwirtschaft ist kurzfristig zwar nicht gerade dynamisch. Die Maßnahmen zur Inflationseindämmung ebenso wie negative Rückkoppelungen aus wichtigen Abnehmerregionen lassen in den Schwellenländern aber eher nach. Auf den meisten Industrieländern lasten noch hohe Arbeitslosigkeit und Schuldenkrise. Die Fiskalpolitik weist in diversen großen Volkswirtschaften nach wie vor kaum Spielraum auf. Die positiven Konjunkturüberraschungen dürften aber zunehmen, zumal die Frühindikatoren im Verarbeitenden Gewerbe sich allmählich verbessern. Insbesondere die USA und China müssten im Zuge einer Stabilisierung des Immobiliensektors für eine Aufhellung der Konjunkturperspektiven sorgen. Die Teuerung ist zumeist relativ moderat. Die Geldpolitik bleibt in den großen Industrieländern sehr locker und wird in den Schwellenländern ebenso wie die Fiskalpolitik eher leicht expansiv.
Performance-Ausblick
Der Anstieg des Bund-Future im Februar zeigt, dass deutsche Staatsanleihen immer noch als wichtiger "Sicherer Hafen" fungieren. Dies dürfte zumindest im ersten Halbjahr die Rückschlaggefahren hierzulande begrenzen. Nach dem offenen Wahlausgang in Italien und der Zypernkrise blieb der Anstieg der Risikoaufschläge allerdings überschaubar. Die Renditen spanischer Staatsanleihen setzten sogar ihren mittelfristigen Abwärtstrend fort. Das Vertrauen in den "Draghi-Put" scheint hoch zu sein. Argumente für Aktien wie niedrige Bewertung, anziehende Frühindikatoren, positive Gewinnperspektiven, ultralockere Geldpolitik sowie der Mangel an Anlagealternativen wirken inzwischen etwas abgenutzt. Zudem ist die Rotation zu Gunsten von Aktien bereits weit vorangeschritten. Damit dürfte der Steigungswinkel sichtbar abflachen. Bei Rohstoffen stehen einer zunehmend labilen Markttechnik und einem zumeist hohen Angebot eine gewisse zyklische Erholung der Weltwirtschaft und bereits recht defensiv positionierte Finanzinvestoren gegenüber.
Große Preissprünge sind in diesem Szenario ebenso wie bei Gold eher nicht zu erwarten.
Asset-Allokation der Mischportfolien
Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Immobilien deutlich über Neutralwert zu dotieren. Liquidität und Aktien sollten neutral sowie Renten untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten. Die Möglichkeiten zur Untergewichtung von Renten werden in Portfolio 1 voll, in Portfolio 2 zu 43 %, in Portfolio 3 zu 29 % sowie in den Portfolien 4 und 5 zu 56 % bzw. 46 % ausgeschöpft.
Allokation des um Rohstoffe diversifizierten Portfolios
Auch für Rohstoffe geben die Konjunktursignale aus den USA und China durchaus gewisse Hoffnung, allerdings findet die Weltwirtschaft immer noch nicht genügend Schwung. So reichen die Nachfrageimpulse gerade bei den konjunktursensitiven Industrierohstoffen nach wie nicht aus, um das zumeist hohe Angebot zu dominieren. Gleichzeitig bremst der überraschend robuste US-Dollar die meisten Notierungen. Immerhin hatte der CRB(CCI)-Index während der beiden letzten ausgeprägten Aufwertungsphasen der Welthandelswährung (1. Hälfte der 80er bzw. 2. Hälfte der 90er Jahre) signifikante Einbußen zu verzeichnen. Ein voraussichtlich nicht mehr so dynamisches und weniger rohstoffintensives Wachstum in China sowie die wachsende Regulierung im Finanzsektor begrenzen zudem den Spielraum. Selbst wenn ein gewisser zyklischer Rückenwind wie erwartet aufkäme, fehlten somit wohl doch die richtigen Treiber. Die Synchronisation der Notierungen der verschiedenen Rohstoffgruppen in einem engen horizontalen Band dürfte kurzfristig eher noch zunehmen.
Laufzeiten-Allokation
Deutsche Staatsanleihen hatten beim jüngsten Einmonatsvergleich ein leichtes Plus zu verzeichnen (iBoxx: +0,7 %). Ultralangläufer führten die Rangliste an (+1,4 %). Platz 2 belegten 7-10j. Papiere mit +1,2 %. 5-7j. Titel lagen auf dem dritten Platz (+0,7 %), gefolgt von 3-5j. Papieren (+0,4 %). Kurzläufer waren das Schlusslicht (+0,1 %). Bei der kumulierten Performance seit dem Ultimo 2012 waren 7-10j. Papiere zuletzt in Führung (+1,0 %), dicht gefolgt von 5-7j. Titeln (+0,7 %).
Die Zinsstruktur deutscher Staatsanleihen hat sich nach dem Anstieg des 10/2-Spread zu Jahresbeginn abgeflacht. Mit 1,4 Prozentpunkten scheint momentan ein relativ stabiler Bereich gefunden zu sein. Manifestiert sich die Konjunkturerholung im Jahresverlauf, so dürfte sich der Gravitationswert auch angesichts einer anhaltend expansiven Geldpolitik und steigender Inflationserwartungen jedoch nach oben verschieben. Engagements in längere Laufzeiten sind daher nicht empfehlenswert. Kurze bis mittlere Laufzeiten bieten u. E. das bessere Chance-Risiko- Verhältnis.
Beim reinen Laufzeiten-Portfolio raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko-Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten. Kurzläufer sollten neutral gewichtet werden. Von Engagements in Ultralangläufern ist abzuraten. Insgesamt ist für das Portfolio somit eine Duration deutlich unter Benchmark-Niveau empfehlenswert.
Allokation der internationalen Aktienanlagen
Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen auch unter Währungsgesichtspunkten gegenwärtig bei internationalen Aktien für eine Übergewichtung von Euro-Aktien vornehmlich zu Lasten von US-Titeln und japanischen Dividendenpapieren.
Portfoliostrukturen der Mischdepots
Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Immobilien deutlich über Neutralwert zu dotieren. Liquidität und Aktien sollten neutral sowie Renten unter- bzw. deutlich untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität deutlich überzugewichten. Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen auch unter Währungsgesichtspunkten gegenwärtig bei internationalen Aktien für eine Übergewichtung von Euro-Aktien vornehmlich zu Lasten von US-Titeln und japanischen Dividendenpapieren. In der Laufzeiten-Allokation von Staatsanleihen raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko- Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten. Kurzläufer sollten neutral gewichtet werden. Von Engagements in Ultralangläufern ist abzuraten.