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- Der Rückzieher der US-Notenbank hat zuletzt auch Bundesanleihen wieder etwas Luft verschafft. Die Befürchtungen, dass 2013 ein schwieriges Rentenjahr wird, haben sich gleichwohl bewahrheitet. Die Vergleiche mit anderen Baisse-Phasen lassen jedoch den Schluss zu, dass bereits sehr viel eingepreist ist.

- Für Aktien entfällt mit der Entspannung am Rentenmarkt unter Bewertungsgesichtspunkten ein wesentlicher Belastungsfaktor. Auch die Marktpsychologie gibt angesichts der Erfahrung mit früheren Fed-Kaufprogrammen zunächst wieder grünes Licht für Aktien.

- Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Immobilien leicht über Neutralwert zu dotieren. Aktien und Renten sollten neutral sowie Liquidität untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität in Höhe des Neutralwertes zu halten.

- Außer manchen Spekulanten können eigentlich die meisten Marktteilnehmer bei Mineralöl am besten mit Preisen leicht oberhalb von 100 $/bbl leben. Auch deshalb bleibt das Potenzial für den CRB-Index eher überschaubar. Gold dürfte sich bei zunächst unverändert lockerer US-Geldpolitik vorerst in der oberen Hälfte der von uns veranschlagten mittelfristigen Spanne zwischen 1.200 und 1.400 $/oz bewegen.


Performance-Rückblick

Die Performance von deutschen Staatsanleihen wies beim jüngsten Einmonatsvergleich eine schwarze Null auf (iBoxx: +0,1 %). Bei Aktien war das Performance-Bild dagegen eindeutig positiv. Dabei schnitten japanische Dividendenpapiere in lokaler Währung mit Abstand am besten ab (+9,8 %). Platz 2 belegten Euro-Aktien (+4,8 %). US-Titel und britische Werte bildeten das Mittelfeld (+3,8 % bzw. +2,7 %). Das Schlusslicht waren Schweizer Valoren (+2,2 %). Zuletzt zeigten sich die hier beobachteten Währungen gegenüber dem Euro wenig verändert, so dass sich auf Eurobasis die Rangfolge kaum verändert. Rohstoffe hatten jüngst ein leichtes, Gold ein deutliches Minus zu verzeichnen (-0,7 % bzw. -3,0 %). Auf Eurobasis ergeben sich etwas schlechtere Ergebnisse. Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance aller hier beobachteten Asset- Klassen auf Eurobasis seit dem Jahresultimo 2012 lagen zuletzt japanische Dividendenpapiere vorne (+21,4 %), gefolgt von US-Aktien (+18,4 %).

Basisszenario

Das Wachstum der Weltwirtschaft ist zwar nicht gerade dynamisch. Im Rahmen der seit 2011 zu beobachtenden "Wellblechkonjunktur" scheint aber im ersten Halbjahr ein lokales Tief erreicht worden zu sein. Die Konjunkturüberraschungen in den Industrieländern befinden sich inzwischen wieder klar im positiven Bereich. In den zuletzt etwas labilen Schwellenländern dürften sich die Wachstumsperspektiven auch allmählich wieder stabilisieren. Insbesondere die USA und die sich zunehmend erholende Eurozone werden müssten für eine leichte Konjunkturaufhellung sorgen. Wachstumsfördernd werden vor allem in den Industrieländern niedrigere Rohstoffpreise und eine weniger restriktive Fiskalpolitik wirken. Die Teuerung ist zumeist relativ moderat. Die Geldpolitik bleibt in den großen Industrieländern zwar vorerst sehr locker, der Wendepunkt scheint aber insbesondere in den USA näher zu rücken.

Performance-Ausblick

Der Rückzieher der US-Notenbank hat zuletzt auch Bundesanleihen wieder etwas Luft verschafft. Die Befürchtungen, dass 2013 ein schwieriges Rentenjahr wird, haben sich gleichwohl bewahrheitet. Die Vergleiche mit anderen Baisse-Phasen lassen jedoch den Schluss zu, dass bereits sehr viel eingepreist ist. Ein Davonlaufen der Zinsen am langen Ende scheint erst einmal abgewendet zu sein. Für Aktien entfällt damit unter Bewertungsgesichtspunkten ein ernstzunehmender Belastungsfaktor. Auch die Marktpsychologie gibt angesichts der Erfahrung mit früheren Fed- Kaufprogrammen zunächst wieder grünes Licht für Aktien. So konnten Aktien in der Vergangenheit im Zuge einer Ausweitung der Bilanzsumme der US-Notenbank zulegen. Außer manchen Spekulanten können eigentlich die meisten Marktteilnehmer bei Mineralöl am besten mit Preisen leicht oberhalb von 100 $/bbl leben. Insofern bleibt das Potenzial für den CRB-Index eher überschaubar. Gold dürfte sich bei zunächst unverändert lockerer US-Geldpolitik vorerst in der oberen Hälfte der von uns veranschlagten mittelfristigen Spanne zwischen 1.200 und 1.400 $/oz bewegen.

Asset-Allokation der Mischportfolien

Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Immobilien leicht über Neutralwert zu dotieren. Aktien und Renten sollten neutral sowie Liquidität untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität in Höhe des Neutralwertes zu halten.

Allokation des um Rohstoffe diversifizierten Portfolios

Geopolitische Entwicklungen und die schillernde US-Geldpolitik überlagern zwar immer wieder die fundamentalen Trends bei Rohstoffen. Gleichwohl ändern diese eher exogenen Kräfte nicht wirklich die Preisentwicklung. Am deutlichsten wird dies bei Primärmetallen, wo der Verbrauch entgegen den lange gehegten Erwartungen nach wie vor zumeist durch die Produktion übertroffen wird. Aber auch bei Mineralölprodukten und den durch Geldpolitik und Finanzinvestoren in besonderem Maße getriebenen Edelmetallen scheint es weiterhin keine nachhaltig positiven Nachfrageimpulse zu geben. Andererseits hat der Gegenwind durch konjunkturelle und monetäre Faktoren zuletzt durchaus etwas nachgelassen. Dennoch bleibt die Unsicherheit angesichts des aktuellen Hochs der Konjunkturstimmung und des scheinbar unberechenbaren geldpolitischen Kurses der USNotenbank.

Laufzeiten-Allokation

Deutsche Staatsanleihen hatten beim jüngsten Einmonatsvergleich eine schwarze Null zu verzeichnen (iBoxx: +0,1 %). 5-7j. führten die Rangliste an (+0,4 %), gefolgt von 3-5j. und 7-10j. Papieren (jeweils +0,3 %). Platz 3 belegten Kurzläufer (+0,1 %). Ultralangläufer waren das Schlusslicht (-0,4 %). Bei der kumulierten Performance seit dem Ultimo 2012 waren Kurzläufer zuletzt in Führung (-0,1 %).

Der 10/2-Spread deutscher Staatsanleihen ist auf über 1,7 Prozentpunkte angestiegen und hat damit ein vergleichsweise hohes Niveau erreicht. Im Vergleich zum 3M-Geldmarktsatz erhält der Anleger bei Bunds mittlerweile eine rund neun Mal höhere Verzinsung. In den USA ist sogar der Faktor 10 erreicht worden. Gelingt es der EZB, die langfristige Niedrigzinsfixierung glaubhaft zu machen, so dürfte die Zinsstrukturkurve vorerst nicht noch steiler werden. Die relative Attraktivtät von längeren Laufzeiten hat sich insgesamt erhöht. Der Nachteil der größeren Volaitilität kann durch den Renditevorteil teilweise kompensiert werden. Erste Wahl für Rentenportfolios bleiben angesichts des ausgeglicheren Chance-Risiko-Verhältnises jedoch mittlere Laufzeiten. Kurz laufende Anleihen sind angesichts der mageren Verzinsung infolge der Dauerniedrigzinspolitik der EZB nicht attraktiv.

Beim reinen Laufzeiten-Portfolio raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko-Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten. Kurzläufer und 7-10j. Papiere sollten untergewichtet, Ultralangläufer deutlich untergewichtet werden. Insgesamt ist für das Portfolio somit eine Duration leicht unter Benchmark-Niveau empfehlenswert.

Allokation der internationalen Aktienanlagen

Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen auch unter Währungsgesichtspunkten gegenwärtig bei internationalen Aktien für eine leichte Übergewichtung von Euro-Aktien und japanischen Dividendenpapiere zu Lasten von Schweizer Valoren und britischen Werten.

Portfoliostrukturen der Mischdepots

Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Immobilien leicht über Neutralwert zu dotieren. Aktien und Renten sollten neutral sowie Liquidität untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität in Höhe des Neutralwertes zu halten. Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen auch unter Währungsgesichtspunkten gegenwärtig bei internationalen Aktien für eine Übergewichtung von Eurotiteln und japanische Dividendenpapieren zu Lasten von Schweizer Valoren und britischen Werten. In der Laufzeiten-Allokation von Staatsanleihen raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko- Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten. Kurzläufer und 7-10j. Papiere sollten untergewichtet, Ultralangläufer deutlich untergewichtet werden.

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