Die EZB hat im Übrigen signalisiert, dass sie vorerst wenig Raum für weitere Lockerungsmaßnahmen sieht.
Im Zuge der jüngsten Korrektur wurde bei Aktien zwar ein Teil der akuten Überhitzung abgebaut.
Da bei den Schätzungen für die Unternehmensgewinne der kommenden 12 Monate trotz steigender Frühindikatoren noch immer die Abwärtsrevisionen überwiegen und zudem die Bewertungen zumeist bereits recht hoch sind, besteht nur noch wenig Kursspielraum nach oben.
Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Immobilien leicht über Neutralwert zu dotieren. Aktien und Renten sollten neutral sowie Liquidität untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität in Höhe des Neutralwertes zu halten und Renten leicht unterzugewichten.
Bei Rohstoffen ist das Aufwärtspotenzial weiter begrenzt. Nach wie vor trifft ein strukturell erhöhtes Rohstoffangebot auf eine nicht hinreichend dynamische Nachfrage. Gold hat gegenüber dem historischen Hoch schon einiges eingebüßt und inzwischen auch zu einem großen Teil höhere Realzinsen im Preis vorweggenommen, ausgesprochen billig erscheint es aber noch nicht.
Performance-Rückblick
Die Performance von deutschen Staatsanleihen wies beim jüngsten Einmonatsvergleich ein leichtes Minus auf (iBoxx: -0,6 %). Bei Aktien war das Performance-Bild insgesamt negativ. Dabei schnitten japanische Dividendenpapiere in lokaler Währung am besten ab (+1,9 %), gefolgt von US-Titeln (0,0 %). Britische Werte (-2,0 %) und Euro-Aktien (-2,3 %) bildeten das Mittelfeld. Schweizer Valoren (-5,4 %) waren eindeutig das Schlusslicht. Zuletzt zeigte sich insbesondere der Yen gegenüber dem Euro schwächer, so dass japanische Aktien auf den vorletzten Platz rutschen. Rohstoffe hatten jüngst ein Plus zu verzeichnen (+2,4 %). Gold büßte mit -3,7 % sichtbar ein. Auf Eurobasis ergeben sich schlechtere Ergebnisse (+0,2 % bzw. -5,7 %). Beim Vergleich der bisherigen kumulierten Performance aller hier beobachteten Asset-Klassen auf Eurobasis seit dem Jahresultimo 2012 lagen zuletzt US-Aktien (+22,6 %) mit weitem Abstand vorne.
Basisszenario
Das Wachstum der Weltwirtschaft gewinnt etwas an Fahrt. In den USA sowie im Euroraum lässt die dämpfende Wirkung der fiskalischen Konsolidierung nach. Getragen wird das Wachstum von einer wachsenden Zuversicht der Konsumenten. Beide Währungsräume haben im Zuge der Krisenbewältigung ihre Wettbewerbsfähigkeit gesteigert. Davon profitieren Industrie und Investitionen, wenn auch regional in unterschiedlichem Ausmaß. In den zuletzt etwas labilen Schwellenländern dürften sich die Wachstumsperspektiven allmählich wieder stabilisieren. China wird eine Wachstumskonsolidierung erreichen. Die Teuerung wird auch aufgrund einer moderaten Rohstoffpreisentwicklung insgesamt nur leicht ansteigen. Die Geldpolitik bleibt in den großen Industrieländern zwar vorerst sehr locker, der Wendepunkt dürfte aber insbesondere in den USA näher rücken.
Performance-Ausblick
Verbesserte Konjunkturerwartungen und der zu erwartende geldpolitische Schwenk der Fed dürften Renten im erfahrungsgemäß ohnehin ertragsschwachen ersten Quartal belasten. Die EZB hat im Übrigen signalisiert, dass sie vorerst wenig Raum für weitere Lockerungsmaßnahmen sieht. Im Zuge der jüngsten Korrektur wurde bei Aktien zwar ein Teil der akuten Überhitzung abgebaut. Da bei den Schätzungen für die Unternehmensgewinne der kommenden 12 Monate trotz steigender Frühindikatoren noch immer die Abwärtsrevisionen überwiegen und zudem die Bewertungen zumeist bereits recht hoch sind, besteht nur noch wenig Kursspielraum nach oben. An dem seit dem Frühjahr 2011 zu beobachtenden mittelfristigen Abwärtstrend scheint der CRB-Index momentan erneut zu scheitern. Nach wie vor trifft ein strukturell erhöhtes Rohstoffangebot auf eine nicht hinreichend dynamische Nachfrage. Gold hat gegenüber dem historischen Hoch schon einiges eingebüßt und inzwischen auch zu einem großen Teil höhere Realzinsen im Preis vorweggenommen, ausgesprochen billig erscheint es aber noch nicht.
Asset-Allokation der Mischportfolien
Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Immobilien leicht über Neutralwert zu dotieren. Aktien und Renten sollten neutral sowie Liquidität untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität in Höhe des Neutralwertes zu halten und Renten leicht unterzugewichten.
Allokation des um Rohstoffe diversifizierten Portfolios
Eine zyklische Erholung der seit 2011 flauen Weltwirtschaft gibt Aussicht auf eine Stabilisierung der Rohstoffpreise in 2014. Das Szenario einer nachhaltigen Preisstabilisierung könnten allerdings überraschend hohe Angebotsüberschüsse durchkreuzen, gerade im Fall der bislang relativ robusten Mineralölprodukte. Der Rohstoffgroßverbraucher China scheint zudem weiterhin die in ihn gesetzten langfristigen Wachstumserwartungen nicht erfüllen zu können. Damit fällt das Reich der Mitte ebenso wie die Finanzinvestoren als Impulsgeber für fühlbar höhere Notierungen vorerst aus.
Letztere haben sich zwar bereits 2012/2013 mitunter in großem Stil aus Rohstoffen verabschiedet, zur Kapitulation ist es aber noch nicht gekommen. Die Investmentnachfrage wird auch angesichts des Ausstiegs der US-Notenbank aus der bislang extrem lockeren Geldpolitik und damit vermutlich weiter steigender Realzinsen eher noch bescheidener ausfallen als 2013. Gleichzeitig werden die noch an Gewicht gewinnenden jeweiligen fundamentalen Verhältnisse einzelner Rohstoffe zu einer differenzierteren Entwicklung der Notierungen führen.
Laufzeiten-Allokation
Deutsche Staatsanleihen hatten beim jüngsten Einmonatsvergleich ein leichtes Minus zu verzeichnen (iBoxx: -0,6 %). Kurzläufer führten die Rangliste an (-0,2 %). 3-5j. Papiere und Ultralangläufer bildeten das Mittelfeld (jeweils -0,6 %). 5-7j. und 7-10j. Papiere waren die Schlusslichter (-0,9 % bzw. -1,0 %). Bei der kumulierten Performance seit dem Ultimo 2012 waren Kurzläufer zuletzt in Führung (-0,2 %).
Seit August pendelt der 10/2-Spread deutscher Staatsanleihen um die Marke von rund 1,6 %- Punkten. Er liegt damit nur etwa 20 Basispunkte über dem Niveau zu Jahresbeginn. Die Schwankungsbreite in diesem Jahr lag bei etwa 60 Basispunkten und damit auf Höhe des Vorjahres. Erste Wahl für Rentenportfolios bleiben aufgrund des ausgeglicheneren Chance-Risiko-Verhältnisses mittlere Laufzeiten. Kurzläufer sind angesichts der mageren Verzinsung infolge der extremen Zinspolitik der EZB vergleichsweise unattraktiv.
Beim reinen Laufzeiten-Portfolio raten wir, 3-5j. und 5-7j. Titel aufgrund des besseren Chance- Risiko-Verhältnisses deutlich überzugewichten. Kurzläufer und 7-10j. Papiere sollten untergewichtet, Ultralangläufer deutlich untergewichtet werden. Insgesamt ist für das Portfolio somit eine Duration unter Benchmark-Niveau empfehlenswert.
Allokation der internationalen Aktienanlagen
Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen unter Währungsgesichtspunkten gegenwärtig bei internationalen Aktien für eine Übergewichtung von US-Titeln zu Lasten von Schweizer Valoren und britischen Werten.
Portfoliostrukturen der Mischdepots
Mit Blick auf die aktuellen Chance-Risiko-Verhältnisse ist es empfehlenswert, Immobilien leicht über Neutralwert zu dotieren. Aktien und Renten sollten neutral sowie Liquidität untergewichtet werden. Im Fall von Portfolio 5, das keine Immobilien enthält, ist es ratsam, Liquidität in Höhe des Neutralwertes zu halten und Renten leicht unterzugewichten. Die Performance-Erwartungen auf Euro-Basis sprechen unter Währungsgesichtspunkten gegenwärtig bei internationalen Aktien für eine Übergewichtung von US-Titeln zu Lasten von Schweizer Valoren und britischen Werten. In der Laufzeiten-Allokation von Staatsanleihen raten wir, aufgrund des besseren Chance-Risiko- Verhältnisses 3-5j. und 5-7j. Titel deutlich überzugewichten. Kurzläufer und 7-10j. Papiere sollten untergewichtet, Ultralangläufer deutlich untergewichtet werden.