Konjunkturklima (-0.30 nach -0.16) sowie die Stimmung in Industrie (-7.2 nach -5.7) und Wirtschaft 94.4 nach 94.5) der Eurozone leiden dagegen unter Schuldenkrise und den damit einhergehenden Rezessionsängsten. Zudem warnte die Ratingagentur S&P vor der Gefahr einer erneuten Umschuldung umlaufender griechischer Staatanleihen und rückt die Euro- Krise wieder in den Vordergrund der Anlageentscheidungen.
Die Kurse deutscher Bundesanleihen verbuchten am Ende bei mittleren und langen Laufzeiten deutliche Kursgewinne. Bonds der EU- Peripherie standen dagegen mit schwindender Risikoneigung ausnahmslos gegenüber deutschen Staatsanleihen auf der Verliererseite. Die nur moderate Nachfrage nach 5- und 10- jährigen Anleihen bei der Auktion in Italien trug zur schlechten Stimmung bei. Die Risikoaufschläge 10- jähriger italienischer (5.19 %), spanischer (5.42 %) und portugiesischer Bonds (10.79 %) weiteten sich um 13, 16 bzw.21 BP aus. Staatsanleihen aus Frankreich (2.94 %) und Belgien (3.43 %) büßten 2 bzw.6 BP ein.
Die Kurse der US- Staatsanleihen zeigten sich angesichts Gewinnmitnahmen an den Aktienbörsen in freundlicher Verfassung, tendieren aber heute in Fernost etwas leichter. Der enttäuschende Verlauf der Auktion 7-jähriger Notes (b/c 2.72) dämpfte nach den schwächeren Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe (359K) nach 364K) die Euphorie am Bondmarkt.
Der Bund- Kontrakt (138.27) schloss 51 Stellen fester, Schatz (110.32) und Bobl (124.05) gingen unverändert bzw. 22 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe fiel auf 1.81 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 159 BP. 10- jährige US- Treasuries rentieren 4 BP niedriger bei 2.16 %, der JGB- Future (142.03) legt angesichts der schwachen Produktionszahlen im Februar (-1.2 %/1.5 %) und nachgebender Aktiennotierungen 8 Ticks zu. Der Euro erholt sich auf 1.335 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 103.4 Dollar.
Zum Wochenausklang ist der Datenkalender nochmals prall gefüllt, die Zahlen dürften jedoch nur geringen Einfluss auf das Marktgeschehen haben. Den Auftakt machen deutsche Einzelhandelsumsätze (+1.1 %&/0.1 %), gefolgt von französischen Erzeugerpreisen (+0.4 %/4 %) und Konsumausgaben (+0.2 %/-2.5 %) sowie Verbraucherpreisen aus Italien (+0.3 %/3.2 %). Das Hauptaugenmerk liegt aber auf der Inflationsprognose für die Eurozone (2.5 %) im März.
In USA richtet sich die Aufmerksamkeit auf den Einkaufsmanagerindex für die Region Chicago (63 nach 64), private Einkommen (+0.4 %) und Konsumausgaben (+0.6 %) im Februar sowie die endgültigen Umfragewerte für das Verbrauchervertrauen der University of Michigan (74.6 nach 74.3).
Am Wochenende sollen zudem in Kopenhagen die endgültigen Konditionen für die Rettungsschirme in der Eurozone festgezurrt werden. Nach letzten Berichten könnten sich die EU- Finanzminister auf einen parallelen Einsatz von EFSF und ESM bis Mitte 2013 einigen. Die Einzahlungen der Eurostaaten in den ESM sollen entgegen den ursprünglichen Planungen schon 2014 komplett abgeschlossen sein.
In der Woche vor Ostern stehen dann Einkaufsmanagerindizes und Auftragseingänge dies- und jenseits des Atlantiks sowie am Karfreitag der US- Arbeitsmarktbericht im Focus der Anleger.
Am Primärmarkt versteigern Spanien 2.5-3.5 Mrd. Euro Bonos), der Bund (4 Mrd. Euro 5-jährige Bundesobligationen) und Frankreich (6-8 Mrd. Euro OAT) in der nächsten Woche Staatsanleihen im Volumen von insgesamt 12.5-15.5 Mrd. Euro. Großbritannien begibt 10-jährige Gilts im Volumen von 3.25 Mrd. GBP. Die HSH Nordbank begab einen 5- jährigen Hypothekenpfandbrief im Volumen von 500 Mio. Euro bei Midswap +33 BP. Credit Agricole Home Loan zahlte für einen 5-jährigen französischen Covered Bond im Volumen von 1.5 Mrd. Euro Midswap +63 BP.
Technik:
Der Bund- Future setzte seine Aufwärtsbewegung fort, markierte ein Tageshoch bei 138.43 und schloss (138.27) 51 Stellen über Vortagsniveau. Der Ausblick hat sich weiter etwas aufgehellt, der MACD klettert über die Signallinie. Im Wochenchart überwiegen negative Aspekte, die Indikatoren zeichnen jedoch teilweise ein überverkauftes Bild und zeigen Stabilisierungsansätze. Widerstände liegen bei 138.43 (Hoch v. 29.03.), 138.54 (Trendlinie), 138.64 (Monatstrend) und 138.77 (Hoch v. 13.03.) und 139.06 (Hoch v. 12.03./Kontrakthoch). Die Lücke aus dem Kontraktwechsel schließt sich dann bei 139.84.
Unterstützung sehen wir bei 138.14 (Tief v. 09.03.), 138.06 (Hoch v. 28.03.),137.93 (Fibonacci von 137.12 bis 138.43), 137.73 (Tief v. 29.03.), 137.55 (Hoch v. 27.03.), 137.22 (38.2 %- Retracement von 135.27 bis 138.43) und 137.12 (Tief v. 28.03.). Darunter ist mit einem Rückgang über 136.85 (38.2 %- Retracement von 135.27 bis 138.06), 136.63/59 (Tief v.27./26.03.), 136.32 (Tief v. 22.03.) bis zum Ausgangspunkt des Aufwärtsimpulses bei 135.27 zu rechnen. Unterstützungen: 138.14 137.93 137.73 Widerstand: 138.43 138.54 139.06
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