Die Ausgangslage dies- und jenseits des Atlantiks könnte unterschiedlicher nicht sein. Während in den Vereinigten Staaten die Wirtschaftsdaten eher besser ausfielen und eine robuste konjunkturelle Entwicklung erwarten lassen, sieht es in Europa fast ausnahmslos recht düster aus. Nur Deutschland könnte an einer Rezession vorbeischrammen, allerdings sind mit Blick auf die Exportlastigkeit auch hier Zweifel angemeldet.
Bond- wie Aktienmärkte verabschiedeten sich begleitet von unterdurchschnittlichen Umsätzen freundlich aus dem alten Jahr. Probleme machte kurz vor Jahresultimo wie nicht anders zu erwarten die Versteigerung italienischer Anleihen. Statt der erhofften 8.5 Mrd. Euro konnte der Mittelmeerstaat nur gut 7 Mrd. Euro aufnehmen und musste knapp 7 % Zinsen für 10-jährige Papiere zahlen. Im ersten Quartal wird Italien den Markt mit 91 Mrd. Euro in Anspruch nehmen. Der Abstand 10-jähriger italienischer (6.95 %) und spanischer Bonds (4.99 %) zu vergleichbaren deutschen Staatsanleihen betrug 513 bzw. 317 BP, von Belgier (4.03 %), Franzosen (3.13 %) und Österreicher (2.85 %) 221,131 und 102 BP.
Bund- (138.95) und Schatz- Kontrakt (110.385) schlossen 30 bzw. 7 1/2 Stellen fester, der Bobl (125.15) ging 27 Ticks höher aus dem Markt. Die Rendite der 10-jährigen Bundesanleihe ermäßigte sich auf 1.84 %, der Renditeabstand zwischen 2- und 10-jährigen Bundesanleihen ermäßigte sich auf 172 BP. 10-jährige US- Treasuries rentieren bei 1.88 %, der JGB- Future beendete das Jahr bei 142.53. Der Euro notiert nahezu unverändert bei 1.293 Dollar, der Preis für das Barrel Öl fällt auf 98. Dollar.
Wegen der Feiertage in Fernost, USA und Großbritannien erwarten wir einen sehr ruhigen Jahresauftakt. Von konjunktureller Seite stehen nur die endgültigen Umfrageergebnisse der Einkaufsmanager des verarbeitenden Gewerbes der Eurozone (46.9) für Dezember auf der Agenda. Im Wochenverlauf stehen diese Daten aus Großbritannien und den USA (ISM), die aus dem Dienstleistungssektor, Industrieaufträge Deutschlands und der Vereinigten Staaten sowie am Freitag der US- Arbeitsmarktbericht zur Veröffentlichung an.
Am Primärmarkt stockt die Finanzagentur des Bundes am Mittwoch die 10-jährige Bundesanleihe um 5 Mrd. Euro auf. Frankreich folgt tags darauf mit der Versteigerung von OATs im Volumen von 7-9 Mrd. Euro.
Technik :
Der Bund- Future setzte auch am letzten Handelstag seine Aufwärtsbewegung fort und schloss (138.95) 30 Stellen über Vortagsniveau. Im Wochenvergleich summierten sich die Gewinne auf 139 Ticks. Der Ausblick bleibt konstruktiv, MACD, RSI und Stochastic sind nach oben gerichtet. Auf Monatssicht stimmt die Rückkehr in den Aufwärtstrend (137.56) zuversichtlich, die Indikatoren sind mit Ausnahme der Stochastics nach oben gerichtet. Widerstände liegen bei 139.13 (Hoch v. 30.12.), 139.33 (Hoch v. 15.11.) und 139.65 (Allzeithoch v. 10.11.). Unterstützung sehen wir bei 138.60 (Tief v. 30.12.), 138.20, 137.91 (Fibonacci von 136.69 bis 139.13), 137.74 (Tief v.28.12.) und 138.47 (Trendlinie).
Unterstützungen 138.60 138.20 137.91
Widerstände 139.13 139.33 139.65
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