1. Die Woche im Überblick
1.1 Chart der Woche
In den USA sind gute Zahlen zum Wohnungsbau inzwischen wieder Standard. Davon können einige der europäischen Krisenländer bisher nur träumen. Verglichen mit der Entwicklung in Irland und Spanien war der Bauboom in den USA recht verhalten. Auch wurde dort der Gipfel früher erreicht. Es überrascht daher nicht, dass der Markt für Wohnimmobilien jenseits des Atlantiks be-reits wieder nach oben gedreht hat, während er sich in den beiden europäischen Ländern noch im Abwärtstrend befindet. Bei den Preisen sieht es ganz ähnlich aus wie bei der Bauaktivität: In den USA ist die Wende geschafft, in Spanien und Irland ist bestenfalls eine Stabilisierung zu beobach-ten. Aufgrund des vorangegangenen Crashs sind die Anteile des Wohnungsbaus an der Gesamt-wirtschaft weit zurückgegangen. Damit dürfte dieser Sektor in der Euro-Peripherie keine große Wachstumsbremse mehr sein. In den USA wird er allerdings auch keinen nennenswerten Wachs-tumsbeitrag leisten können.
1.2 Wochen-Quartals-Tangente
Die Partylaune an den Kapitalmärkten hält an. Die Erwartung auf ein Anspringen des globalen Konjunkturzuges wurde durch günstige Konjunkturdaten aus den USA und China beflügelt, so dass der Risikoappetit der Anleger weiter zunimmt. Folglich waren Aktien gesucht, und zwar vor allem dort, wo Hoffnungen auf die größten zyklischen Effekte ruhen. Dazu zählen die USA: Positi-ve Nachrichten vom Arbeits- und Immobilienmarkt sowie die Meldung, dass sich die Republikaner mit einer kurzfristigen Anhebung der Schuldenobergrenze im US-Haushaltsstreit anfreunden könn-ten, gaben der Wall Street Auftrieb. Seit Jahresbeginn weisen die amerikanischen Aktienmärkte ein Plus von rund 4 % (USD) vor. Noch beachtlicher - wenn auch nur auf den ersten Blick - liest sich die Jahresperformance am japanischen Aktienmarkt. Der Nikkei führt den asiatischen Raum mit einem Zugewinn von rund 5 % (Yen) an. Die positive Bewertung Japans wird zum einen durch Chinas Wachstumsperspektiven getragen, zum anderen durch die aggressive Geld- und Fiskalpo-litik seit dem Regierungswechsel. In der Berichtswoche könnte die japanische Notenbank dies erneut befeuern. Indes dürfte sich die Freude des europäischen Investors in Grenzen halten, da Gewinne durch die Abwertung des Yen (S. 4) gegenüber dem Euro aufgezehrt werden.
Dann doch lieber im Euroraum investieren, denn auch hier scheint derzeit alles in bester Ordnung. Der Euro wertet auf breiter Front auf, besonders augenfällig ist der Gewinn gegenüber dem Schweizer Franken. Das Vertrauen der Anleger in die Eurozone kehrt zurück: Spanien ist am Emissionsmarkt aktiv, wenn auch der Lackmustest mit einer langlaufenden Anleihe noch aussteht. Dies ist jedoch Italien mit der erfolgreichen Platzierung einer 15-jährigen Staatsanleihe geglückt. Insgesamt schichten Anleger aus Bundesanleihen in die Peripherie um. Im internationalen Ver-gleich geraten deshalb Bunds relativ stärker unter Abgabedruck als US-Treasuries. Doch auch am Aktienmarkt ist Deutschland etwas abgeschlagen: Mit einer Jahresperformance von 1,6 % kann der DAX weder mit der Wall Street noch mit dem EURO STOXX 50 (3 %) mithalten. Tabellenführer im noch jungen Aktienjahr ist Italien (8 %) gefolgt von Spanien (6 %). In der Berichtswoche stehen mit den EU-Einkaufsmanagerindizes und dem ifo-Geschäftsklima wichtige Umfragen an (S. 5). Zwar ist nicht mit negativen Überraschungen zu rechnen, ob sie aber dem DAX einen kräftigen Schub verleihen können sei dahingestellt. Gemäß dem sportlichen Motto, die Letzten werden die Ersten sein, sind es zu Jahresbeginn 2013 die Underperformer aus 2012, die nun profitieren. Bei ausbleibendem Störfeuer dürfte sich diese Tendenz in der Berichtswoche fortsetzen.
2. Im Fokus
2.1 Devisen: Es lebe der Euro, der Yen ist tot!
Am Devisenmarkt wird das Thema europäische Schuldenkrise vorerst zu den Akten gelegt. Das Heer der Spekulanten wendet sich dem Japanischen Yen zu, dessen Notenbank Vollgas gibt.
Die Euro-Krise ist beendet! Zumindest erwecken die Kursreaktionen den Anschein, denn seit Jah-resanfang wertet die Gemeinschaftswährung auf breiter Front auf. Das Plus gegenüber dem US-Dollar ist recht unspektakulär, eher fallen die deutlichen Zuwächse gegenüber Britischem Pfund, Schweizer Franken und vor allem dem Japanischen Yen auf. Insgesamt ist am Devisenmarkt Risi-ko wieder Trumpf, sichere Anlagehäfen werden verkauft. Die gegen den Euro wettenden spekula-tiv orientierten Investoren haben weitgehend kapituliert und ihre Positionen glattgestrichen.
Selbstverständlich sind noch längst nicht alle Probleme in der Währungsunion behoben, von der aktuell schwachen Konjunktur bis hin zu den politischen Risiken. Rückschläge wird es geben, aber der Krisenzenit ist vermutlich überschritten. Der Euro-Dollar-Kurs wird im Trend noch weiter an-steigen, alte Höhen von 1,50 bis 1,60 sind jedoch bis auf Weiteres unwahrscheinlich. Denn eine dafür wohl erforderliche Zinswende der EZB liegt doch in ferner Zukunft.
Wesentlich turbulenter geht es beim Japanischen Yen zu. Dessen Tiefflug ließ den Euro-Yen-Kurs seit Mitte November von 101 auf 120 ansteigen. Der mittlerweile gewählte neue Regierungschef Abe fordert von der Bank of Japan (BoJ) ein höheres Inflationsziel - 2 % statt 1 %. Damit soll dann eine deutlich expansivere Geldpolitik verbunden sein, im vorauseilenden Gehorsam weitete die japanische Notenbank im Dezember bereits ihr Kaufprogramm aus. In der kommenden Woche steht nun der nächste Zins- oder besser Gelddruckentscheid an. Eine Anhebung des Inflationsziels sowie erneute Ausweitung ihres Kaufprogramms erscheinen sicher. Die mit einer expansiveren Geldpolitik tendenziell einhergehende Währungsabwertung ist bestimmt kein unerwünschter Ne-beneffekt. Ob der langjährige, eher erfolglose Kampf gegen die Deflation in Japan allein durch die neue Politik wirklich mehr Früchte trägt, kann jedoch bezweifelt werden. Und selbst wenn könnte ein mit höherer Inflation möglicherweise einhergehender Renditeanstieg mehr Schaden als Nutzen anrichten. Zumindest kurzfristig erscheinen die Erwartungen an die BoJ äußerst hoch. Der Yen ist stark überverkauft, die Spekulanten wetten bereits im hohen Ausmaß gegen den Yen. Eine spür-bare Gegenbewegung zu Gunsten des Yen erscheint daher realistisch, zumal die Yen-Abwertung z.T. auch in Japan kritisch gesehen wird. Grundsätzlich sprechen auch die expansive Geldpolitik bzw. die niedrigen Renditen in den USA und Europa gegen eine massive Yen-Schwäche. Daher könnte der Absturz des Yen wieder einmal verschoben werden, selbst wenn die sich unter Abe noch weiter auftürmenden staatlichen Schuldenberge langfristig sehr beunruhigend sind.
2.2 Deutschland: Deutlicher BIP-Rückgang in Q4
Das vierte Quartal verlief in Deutschland schlechter als erwartet. Damit steigen die Abwärtsrisiken für unsere Prognose für das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP). Die industriellen Früh-indikatoren sollten jedoch die in Gang gekommene konjunkturelle Trendwende bestätigen. Hinge-gen dürfte das Konsumentenklima in der Eurozone weiterhin auf pessimistischem Niveau verhar-ren.
Deutschland hat das vergangene Jahr mit einem BIP-Zuwachs von kalenderbereinigt 0,9 % zwar deutlich besser abgeschlossen als die Eurozone, deren gesamtwirtschaftliche Leistung deutlich gesunken ist. Die genauen Werte für den Währungsraum werden erst am 14. Februar veröffent-licht. In Deutschland war jedoch das vierte Quartal mit einem Rückgang von schätzungsweise 0,5 % gegenüber dem Vorquartal schwächer als erwartet. Damit ist das Ausgangsniveau für 2013 niedriger als bislang angenommen. Rein rechnerisch würde damit der BIP-Zuwachs für 2013 et-was niedriger ausfallen als bislang mit 1,2 % von uns angenommen. Allerdings ist nicht ausge-schlossen, dass es im Verlauf von 2013 eine stärkere Gegenbewegung zu dem schwachen vierten Quartal gibt. Zudem werden die deutschen Daten für das Schlussquartal ebenfalls erst am 14. Februar veröffentlicht. Bis dahin sind Modifikationen möglich. Wir werden deswegen unsere Prognose für das BIP in Deutschland 2013 erst dann eventuell anpassen.
Die Berichtswoche ist geprägt von Frühindikatoren, die in der Tendenz eine konjunkturelle Besse-rung signalisieren sollten. Nach dem deutlichen Anstieg sowohl der SENTIX-Erwartungen als auch der Einschätzung der aktuellen Lage dürfte die ZEW-Umfrage für Januar ebenfalls positiver ausfal-len. Die entscheidende Frage ist, ob auch die Akteure in den Unternehmen den gleichen Optimis-mus wie die Finanzmarktanalysten teilen. Sollte der ifo-Geschäftsklimaindex im Januar ansteigen, wäre es das dritte Mal in Folge, was ein Indiz für eine Trendwende zum Besseren darstellt.
Positiv für die Unternehmen ist das zumindest temporär umschiffte fiskalische Kliff in den USA. Zudem sind die Konjunkturdaten vor allem aus China zuletzt wieder besser ausgefallen. Weniger bedeutsam für die hiesige Volkswirtschaft ist das japanische Konjunkturprogramm in einer Grö-ßenordnung von immerhin rund 4 % des dortigen BIP. Seit November hat allerdings der Euro von 1,27 US$ auf aktuell 1,33 US$ aufgewertet, was die Exportchancen eher belastet. Beim Ölpreis sind keine wesentlichen Änderungen festzustellen. Damit dürften die Einkaufsmanagerindizes der Industrie sowie der ifo-Geschäftsklimaindex leicht zulegen. Beim deutschen Einkaufsmanagerin-dex für das Dienstleistungsgewerbe ist dagegen nach dem starken Anstieg im Dezember ein Rückgang nicht ausgeschlossen.
4. Helaba Kapitalmarktszenarien
In unserem Kapitalmarktausblick 2013 haben wir unsere Szenarien mit Beatles Songs unterlegt. Im Hauptszenario "With a Little Help from My Friends" (Eintrittswahrscheinlichkeit: 75 %) ge-lingt die von der Geld- und Finanzpolitik angelegte konjunkturelle Wende der Weltwirtschaft. Die zum Teil kräftigen Zinssenkungen in den Schwellenländern setzen dort den Investitionszyklus in Gang. Gleichzeitig haben die Notenbanken der Industrieländer mit ihren unkonventionellen Maß-nahmen - allen voran den Anleihekäufen - zu einer Stabilisierung der Finanzmärkte und zu einer Rückkehr des Vertrauens beigetragen. Das Auseinanderbrechen des Eurosystems bzw. ein Kol-laps des globalen Finanzsystems ist unwahrscheinlicher geworden.
2013 werden insbesondere die EZB und die Fed in ihren Bemühungen nicht nachlassen und die Rentenmärkte mit weiteren Anleihekäufen verzerren. Dies sorgt zusammen mit einer Belebung der Weltwirtschaft für nachlassende Risikoprämien. Insgesamt zeichnet sich für das Jahr 2013 ange-führt von China und Brasilien ein klassischer Aufschwung ab. Das globale BIP-Wachstum dürfte moderat von 3 % (2012) auf 3,3 % ansteigen. Der Risikoappetit der Anleger wird 2013 zunehmen. So dürften sich Aktien als attraktivste Anlageklasse erweisen, während Bundesanleihen die Gunst der Anleger verlieren. Die sinkenden Risikoprämien auf Peripherieanleihen befördern die Gemein-schaftswährung.
In unserem negativen Szenario "Yesterday" (15 %) springt der Investitionszyklus nicht an. Zu sehr sind Unternehmen über die hohe Staatsverschuldung verunsichert und scheuen sich, Risiken einzugehen. Die Notenbanken scheitern in ihren Bemühungen, die Risikoprämien nachhaltig zu drücken. Die Fehler der Vergangenheit lassen sich doch nicht einfach ganz wegmonetisieren. Folglich kommt die Weltwirtschaft nicht in Schwung. Die Industrieländer geraten in ein deflationä-res Umfeld. Geopolitische Risiken könnten zudem die Konjunktur zusätzlich belasten. Anleger suchen Sicherheit, wovon der US-Dollar und Anleihen mit höchster Bonität profitieren, während die Aktienmärkte unter Druck geraten.
In unserem positiven Szenario "Here Comes the Sun" (10 %) schießen die Notenbanken übers Ziel hinaus: Der von der Geldpolitik weit geöffnete Kreditkanal sorgt dafür, dass der globale Investi-tionszyklus rasch an Breite und Tiefe gewinnt. Die üppige Liquiditätsausstattung befeuert nicht nur die Kapitalmärkte, sondern treibt sukzessive auch die Teuerung in der Realwirtschaft. Im Euro-raum wird die Krise damit schneller als erwartet überwunden, zumal weitere Konsolidierungsschrit-te in die Zukunft verschoben werden. Aktien und auch der Euro strahlen heller denn je, während deutsche Renten im Dunkeln bleiben.
5. Helaba Basisszenario mit Prognosetabelle
In unserem Hauptszenario "With a Little Help from My Friends" gelingt 2013 die von der Geld- und Fiskalpolitik angelegte konjunkturelle Wende der Weltwirtschaft. Angeführt von China und Brasilien zeichnet sich für 2013 ein klassischer globaler Aufschwung ab: Der einsetzende Lager-zyklus führt zur Belebung der Industriekonjunktur. Die expansive Geldpolitik befördert den globalen Investitionszyklus, so dass das globale BIP-Wachstum moderat von 3 % (2012) auf 3,3 % zulegen dürfte. In den USA nimmt der konjunkturelle Gegenwind von der Fiskalpolitik zwar zu, dennoch sollte ein BIP-Wachstum von rund 2 % realisiert werden. Im Gegensatz zu den USA ist das kon-junkturbereinigte Defizit in der Eurozone bereits 2012 kräftig zurückgeführt worden, so dass die Sparpolitik nun weniger restriktiv wirkt. Für die gesamte Eurozone ergibt sich nach einer Schrump-fung von 0,4 % im zurückliegenden Jahr endlich wieder etwas Wachstum in Höhe von 0,4 % 2013. Die Wirtschaft in Deutschland wird vom niedrigen Ausgangsniveau zum Jahreswechsel 2013wieder stärker expandieren.
Inflation: Vor dem Hintergrund des insgesamt moderaten Wachstumsausblicks bleiben die Inflati-onsrisiken verhalten. Zwar baut sich in den Schwellenländern ein gewisser Druck auf, der jedoch durch die Entwicklung in den Industrieländern mehr als ausgeglichen wird. Global werden die Ver-braucherpreise 2013 nicht stärker zulegen als im Vorjahr. Die Inflation in der Eurozone dürfte auf 2,2 % zurückgehen und damit in etwa dem Ziel der EZB von rund 2 % entsprechen. In den USA wird sich die Teuerung auf 1,7 % verlangsamen.
Rentenmärkte: Der geringe Inflationsdruck erlaubt es den Notenbanken, ihre Geldpolitik fortzuset-zen. Die EZB wird den Leitzins bei 0,75 % festzurren und sich auf das Aufkaufprogramm von Staatsanleihen konzentrieren: Die Risikoaufschläge bei Staatsanleihen in den europäischen Kri-senländern sinken im Jahresverlauf, bleiben aber von Rückschlägen begleitet. Die Luft für Bun-desanleihen wird dünner. Bei einer zu erwartenden Entspannung der Euro-Schuldenkrise ist mit einer rückläufigen Nachfrage nach vermeintlich sicheren, aber extrem teuren deutschen Staatsan-leihen zu rechnen. Der Konjunkturpessimismus nimmt ebenso ab wie der Rückenwind vom US-Rentenmarkt. Die Verzinsung 10-jähriger Staatsanleihen wird 2013 in Deutschland zwischen 1,3 % und 2,3 % schwanken, in den USA zwischen 1,5 % und 2,5 %.
Euro: Die EZB nimmt mit ihrer Geldpolitik Unsicherheit aus dem Markt und reduziert die Angst vor dem Währungszerfall. Die sinkenden Risikoprämien auf Peripherieanleihen stützen die Gemein-schaftswährung. Auch wird sich im Jahresverlauf der Wachstumsvorsprung der USA gegenüber der Eurozone verringern, da letztere ihre Rezession überwindet. Die sehr expansive Geldpolitik der Fed in Form von Wertpapierkaufprogrammen sollte sich negativ auf den US-Dollar auswirken, zumal die Notenbank ihre quantitativen Maßnahmen womöglich noch ausweitet. Der Euro-Dollar-Kurs dürfte sich 2013 im Bereich von 1,25 bis 1,40 bewegen.
Aktienmärkte: Aktien haben mit ihrem Anstieg in der zweiten Jahreshälfte 2012 zwar bereits einen Teil der zuvor massiven Unterbewertung abgebaut. Gemessen an der eigenen Historie wie auch im Vergleich zu den gängigen Anlagealternativen erscheinen gerade deutsche und europäische Dividendentitel noch immer günstig. Zudem dürften die negativen Gewinnrevisionen ihren Höhe-punkt erreicht haben. Mit einer Wende der konjunkturellen Frühindikatoren hellen sich auch die Ertragsperspektiven der Unternehmen wieder auf. Zwar spricht die verhaltene Wachstumsdynamik lediglich für einen Anstieg der Nettoergebnisse im einstelligen Bereich. In Verbindung mit einer moderaten Bewertungsexpansion dürfte dies aber für ansehnliche Kurszuwächse ausreichen. Neben fundamentalen Gründen spricht auch der weiter vorherrschende Anlagenotstand für stei-gende Notierungen. So haben sich die Aktienquoten in den Portfolios privater und institutioneller Anleger bislang lediglich auf dem Durchschnittsniveau der letzten zehn Jahre eingependelt. Hier besteht somit Nachholpotenzial. Der DAX dürfte in diesem Umfeld die zyklischen Höchststände aus den Jahren 2000 und 2007 in Angriff nehmen (Spanne 2013: 6.800 bis 8.200 Punkte).