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Wochenausblick

(lifePR) (Frankfurt am Main, )
1. Die Woche im Überblick
1.1. Chart der Woche
Saisonales Muster spricht gegen weiteren Renditerückgang

Der zu Jahresbeginn von uns beschriebene typische Januar-Verlauf hat sich zumindest in der ersten Monatshälfte wiederholt. Die Rendite 10-jähriger Bunds ist von 1,94 % auf 1,78 % gesunken. Der Bund-Future ist spiegelbildlich auf über 141,00 Punkte gestiegen. Ermöglicht wurde diese Entwicklung durch tendenziell positive US-Vorgaben. Ob der Renditerückgang allerdings anhält ist fraglich. Dagegen spricht nicht nur das in der Vergangenheit beobachtete saisonale Muster in der zweiten Monatshälfte des Januars. Der Februar ist erfahrungsgemäß einer der performanceschwächsten Monate des Jahres. Setzt sich allerdings der Renditerückgang fort, so würde man sehr schnell wieder in überwunden geglaubten Renditebereichen landen. Angesichts des allgemein positiven Konjunkturausblicks wäre dies eine ungewöhnliche Entwicklung.

1.2. Wochen-Quartals-Tangente

Die jüngsten Konjunkturnachrichten aus dem Euroraum ebenso wie aus den USA überzeugten. Hervorzuheben ist insbesondere die kräftige Erholung der europäischen Industrieproduktion, die im November mit einem Monatsplus von 1,8 % den schwachen Oktoberwert vergessen lässt. Erfreulich ist zudem, dass neben Deutschland und Italien auch Frankreich ein Plus vorweisen konnte. Für Deutschland und Italien stellten dies die Einkaufsmanagerindizes ohnehin in Aussicht. Im Falle Italiens verzeichnete die Produktion sogar den dritten Monatszuwachs in Folge. Anders ist die Situation in Frankreich. Den Sprung von 1,3 % hatte kaum jemand auf der Agenda, wobei dies überwiegend auf die Energieproduktion zurückzuführen ist. Insgesamt bleibt die Erzeugung in Frankreich im Schlussquartal zwar verhalten, ähnlich wie es der nationale Einkaufsmanagerindex vorweggenommen hatte. Dank einer stärkeren Nachfrage rechnet die Banque de France aber mit einem BIP-Plus von 0,5 % gegenüber dem Vorquartal. In der Berichtswoche werden die europäischen Frühindikatoren für den Januar veröffentlicht. Für den deutschen ZEW-Index und den Einkaufsmanagerindex(EMI) ist nach den starken Vormonatsgewinnen mit einer leichten Gegenbewegung zu rechnen. Insgesamt sollte sich der europäische EMI weiter im Expansionsbereich halten. Das Bild einer konjunkturellen Erholung im Euroraum ist intakt. Interessant bleibt gleichwohl die Situation in Frankreich, da zeitgleich das bislang recht optimistische INSEE-Geschäftsklima veröffentlicht wird. Eine Stabilisierung würde Anlass zur Hoffnung geben, dass Frankreich nicht den Anschluss verliert. Die jüngsten Ankündigungen aus dem Elysée-Palast sind in den Stimmungsindikatoren noch nicht berücksichtigt. Immerhin nähert sich Präsident Hollande damit der "Schröderschen Agenda" an, was die französische Wettbewerbsfähigkeit verbessern könnte.

Für die Aktienmärkte (S. 4) dürfte die Konjunktur aufgrund der laufenden US-Berichtssaison eine eher untergeordnete Rolle spielen. Spannender für alle Kapitalmarktakteure bleibt der Blick auf die Geldpolitik. Ambitionierte Erwartungen, das anhaltend niedrige Inflationsumfeld erlaube es den Notenbanken, auf dem Gaspedal zu bleiben bzw. im Falle der EZB sogar die Zinsen erneut zu senken, sollten enttäuscht werden. Dies erhöht den Korrekturbedarf auf Seiten der Rentenmärkte. Beim Euro-Dollar-Kurs fehlen aktuell die Impulse, die Währung aus ihrem Seitwärtskurs zu reißen. Dies sollte sich aber mit der nächsten Sitzung der Fed Ende Januar ändern.

2. Im Fokus
2.1. Aktien: Übertreibungsphase

Bewertungs- und Stimmungsindikatoren sprechen dafür, dass sich Aktien mittlerweile in einer Übertreibungsphase befinden. Angesichts des insgesamt ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses sollten steigende Notierungen für Gewinnmitnahmen genutzt werden.

Den Jahresauftakt hatten sich viele Aktienbullen wohl anders vorgestellt. So notierten die meisten der international führenden Indizes nach den börsenpsychologisch nicht unwichtigen ersten fünf Handelstagen im Minus. Zwar nahmen Aktien zuletzt wieder etwas Fahrt auf. Insbesondere europäische Dividendentitel - allen voran spanische und italienische Werte - sind derzeit gesucht. Offensichtlich setzen Anleger auf ihrer Suche nach raren Anlagemöglichkeiten auf vermeintlich vernachlässigte Indizes und Einzeltitel. Die US-Leitindizes tun sich aber weiter sichtlich schwer.

Schließlich ist die Bewertung inzwischen alles andere als günstig. Um weitere Kursanstiege fundamental zu rechtfertigen, müssten die Gewinne stärker steigen als bislang unterstellt wird. Dies zeichnet sich gegenwärtig allerdings nicht ab. Vielmehr verläuft die noch junge Berichtssaison eher ernüchternd. Obwohl die Schätzungen in den letzten Monaten bereits deutlich reduziert wurden, liegt der Anteil positiver Überraschungen bei den Nettoergebnissen des vierten Quartals der S&P 500-Unternehmen mit rund 51 % deutlich unter dem langfristigen Durchschnitt. Seit dem Jahr 2000 berichteten im Mittel rund 65 % der Unternehmen besser als erwartet. Zwar zeigt die Erfahrung aus früheren Quartalen, dass sich nach einem schwachen Start im Verlauf der Berichtssaison häufig eine Verbesserung ergibt. Dies dürfte allerdings nicht ausreichen, um weitere Kursanstiege fundamental zu rechtfertigen.

Ähnliches gilt für hiesige Dividendentitel. So hat der DAX mit einem KGV von 13,3 auf Basis der ambitioniert wirkenden Konsensschätzungen für die Unternehmensgewinne der kommenden zwölf Monate den oberen Rand der Bewertungsspanne der vergangenen zehn Jahre erreicht. Verglichen mit früheren Haussephasen sind deutsche Dividendentitel gemessen am Mittelwert der gängigsten Kennziffern wie Kurs-Gewinn-Verhältnis, Kurs-Cashflow-Verhältnis, Kurs-Buchwert- Verhältnis und Dividendenrendite inzwischen sogar teuer. Aktien haben somit viel Positives vorweggenommen. Eine sichtbare Verbesserung der Ertrags- und Gewinnperspektiven ist daher dringend geboten. Angesichts des anhaltenden Übergewichts negativer Gewinnrevisionen zeichnet sich dies jedoch nicht ab. Gleichzeitig signalisieren Stimmungsindikatoren wie die implizite Aktienvolatilität und Investorenumfragen, dass die Stimmung inzwischen ausgesprochen optimistisch ist. Im Sinne der Kontraindikation mahnt dies zur Vorsicht. In der Vergangenheit war dies häufig ein Vorbote von Kurskorrekturen. Angesichts des insgesamt ungünstigen Chance-Risiko-Verhältnisses sollten Anleger steigende Notierungen für Gewinnmitnahmen nutzen.[...]

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Anhang.

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