- Der jüngste Teuerungsrückgang sowie die Stärkung des Euro-Außenwerts halten die Hoffnung auf eine Zinssenkung noch am Leben. Die EZB dürfte dagegen auf die kon-junkturelle Bodenbildung setzen und die Politik der ruhigen Hand fortsetzen.
- Neue Sorgen um die politische Stabilität Spaniens und Italiens haben zuletzt den Trend sinkender Risikoaufschläge im Euroraum gestoppt. Kritische Renditeniveaus dürften angesichts der konjunkturellen Erholungssignale jedoch nicht erreicht werden.
- Nach dem schwachen Jahresbeginn scheint sich die Lage für deutsche Renten etwas zu beruhigen. Die inzwischen attraktiveren Renditen geben Spielraum für eine moderate Durationsanhebung in taktisch orientierten Laufzeitenportfolien.
Konjunkturerwartungen
Die Rezession in den Euro-Krisenländern hat sich im Winter verschärft. Auch in Deutschland ver-ringerte sich das BIP im vierten Quartal um rund einen halben Prozentpunkt. Entscheidend für die Kursbewegung an den Rentenmärkten im Januar war jedoch die Verbesserung der Stimmungsin-dikatoren im Euroraum. Sowohl der Euro-Einkaufsmanagerindex als auch der ifo-Geschäftsklimaindex verzeichneten den dritten Anstieg in Folge, was erfahrungsgemäß ein Wen-designal darstellt. Die Aussichten auf eine konjunkturelle Erholung sind gut, zumal auch der ameri-kanische und der chinesische Einkaufsmanagerindex zuletzt eine positive Tendenz aufwiesen. Gleichwohl wird die wirtschaftliche Gesundung nur sehr moderat verlaufen und von Rückschlägen begleitet werden. Dies bietet Platz für temporäre Erholungsphasen für deutsche Anleihen.
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