"Eine prima Werbung für uns und unsere Landesgartenschau", befindet Bürgermeister André Kuper. "Prima", trifft aber auch umgekehrt für Meteomedia zu, denn: Plöger schwärmt bei seiner Stippvisite auf der LGS in den höchsten Tönen: "Das ist wirklich schön gemacht, diese Wetterstation ist ganz klasse." Was das Expertenherz so erfreut, ist nicht nur der freie Standort des Messmastes, sondern auch die Präsentation aktueller Daten auf einer Schautafel. Sie ist unterlegt mit einem prachtvollen Luftbild, das die Fischteiche, Teile der Emskommune und einen weiten Blick in die westfälisch-münsterländische Parklandschaft zeigt. LGS-Pressesprecher Michael Langenstein erklärt dem TV-Mann das Bild, Plöger kalauert: "Ach Fischteiche? Doch keine Reisfelder." Die Umstehenden sind begeistert, Gelächter kommt auf: "Der Plöger ist ja genauso wie im Radio", freut sich eine Besucherin. Gerade da nämlich ist der Meteorologe für seine flotten Sprüche im Verbalduell mit Moderatoren des WDR II im ganzen Land bekannt. Und der kontert gleich: "Das ist wie beim TV hier, da macht man vor dem offiziellen Teil auch ein Warm Up für die gute Stimmung." Die herrscht binnen kürzester Zeit rund um die Wetterstation, die der LGS-Besucher im Neuenkirchen-Park zwischen der Parzelle der Landwirtschaft und den Kleintierzüchtern findet.
Plöger lockt die Leute an. Mehr und mehr Passanten bleiben stehen. "Schönes Wetter im schönen Rietberg", meint er und wagt die Vorhersage für die Nachmittagsstunden: "Heute morgen hatten wir die noch eine Warmfront, die brachte den Regen mit, jetzt wird es trocken, die Sonne wird auch mal scheinen, aber es können sich auch Schauer und Gewitter bilden. Sie merken es, die Luft ist recht schwül. Und dahinter nähert sich schon eine Kaltfront." Großes Lob zollt der Fachmann den Bauexperten der Emsstadt, Thomas Lammering und Alfons Hollenhorst aus der LGS-Geschäftsführung: "Der Standort ist optimal gewählt, der Mast steht völlig frei und so kann unbeeinflusst gemessen werden." 10 Meter hoch ist die Anlage, die ein wenig entfernt von der Schautafel errichtet wurde. Wind- und Temperaturmesser können ohne Beeinträchtigung von Sonnen reflektierendem Asphalt oder böengeschützten Wänden arbeiten. "NRW ist schon ganz schön dicht bestückt", erklärt Plöger, "Rietberg ist die 65. Wetterstation im Land." Wobei, den Wetterexperten treibt ein Traum um, wie er verrät: "Dass keiner mehr aus dem Haus gehen kann ohne nach 50 Metern auf eine solche Station zu treffen." Schließlich, exakte Vorhersagen für jede einzelne Region seien nur möglich, wenn entsprechend viele Anlagen positioniert wären. "Wissen sie, ich sitze in Köln, schaue es dem Fenster und sehe, dass es regnet. Davon weiß ich aber nicht, wie das Wetter gerade in Rietberg ist. Da scheint vielleicht die Sonne und sie fragen sich, warum ich von Regen rede. Diese Messstationen sind wie ein Fenster in jede Region, aus dem ich auch für jeden Ort absehen kann, ob wirklich die Sonne scheint oder nicht."
Plöger berichtet von einer enormen Zuschauerbindung und stets vielen Reaktionen auf die Wettervorhersagen. "Kürzlich hatten wir einen Schreibfehler an der Texttafel. Mir ist der nicht aufgefallen, weil ich meine normale Brille wegen der spiegelnden Gläser nicht aufhabe, ich habe dann Fenstergläser, aber drei Minuten nach der Sendung hatte ich auf meinem Rechner schon 432 Mails von Zuschauern, die auf den Fehler hingewiesen haben." Auf viele, vor allem natürlich positive Reaktionen, hofft Plöger auch aus der Emsstadt. "Sagen sie uns ruhig ihre Meinung", so der Fachmann. Bisher jedenfalls sind Besucher der LGS von der Präsentation der aktuellen Wetterdaten im Gelände sehr angetan. Windgeschwindigkeiten, Temperatur, Luftdruck aber auch jene Stunden, in denen die Sonne vom Himmel scheint, lassen sich großformatig ablesen.
Ein Foto von der Aktion sowie ein Porträtfoto mit Lebenslauf von Sven Plöger finden Sie unter https://www.landesgartenschau-rietberg.de/...