Barrish ist ein international anerkannter Künstler, Regisseur und Autor. Er ist bekannt durch zahlreiche Dokumentar- und Kurzfilme. Seit 1989 ist der US-Amerikaner auch als bildender Künstler tätig. Mit der Schweriner Exposition werden Barrishs Skulpturen erstmalig in Deutschland und Europa vorgestellt. Barrishs Skulpturen entstehen aus Treibgut, das er seit Jahren an den Stränden des Pazifik sammelt. Barrish sagt: "Genau wie meine Filme erzählen meine Figuren Geschichten. Sie entstehen auch nach einem ähnlichen Konzept, aus Episoden oder Fundstücken, die ich zu etwas Neuem zusammenfüge“. Es sind skurrile, witzige und farbenfrohe Figuren, die für die Ausstellung thematisch in die Bereiche Musik, Tiere oder Kultur aufgeteilt wurden. Kurator der Ausstellung ist der ehemalige MoMA-Kurator Peter Selz. Zur Ausstellung erscheint ein reich bebilderter Ausstellungskatalog mit Texten von Peter Selz, John K. Grande und Christa Märker.
Im Begleitprogramm der Ausstellung wird eine Retrospektive zu Barrishs Filmen im renommierten Kino "Capitol“ in Schwerin gezeigt. Barrish sagt über seine Filme: *In Amerika werden die Gesellschaft, wie auch die Filme, von schnellen Schritten bestimmt, die wichtiger geworden sind als sie selbst; Schlagzeilen-Kommunikation hat jeden intelligenten Dialog verdrängt. Ich mag nach wie vor Filme, die etwas zu sagen haben.....Alle meine Figuren haben Fehler. Ich bemühe mich, das Leben ehrlich zu beobachten und aufrichtig darzustellen.“
Filminhalte:
Dans Motel: Drei Episoden um einsame Menschen, die in einem kleinen, abgelegenem Künstlermotel abgestiegen sind: ein wehmütiger Dichter; eine zum Selbstmord entschlossene junge Frau, eine hart um ihren Erfolg kämpfende Sängerin und Komponistin. Im lakonisch-knappen Stil amerikanischer Kurzgeschichten erzählter "low budget“-Film.
Recent Sorrows: Der Anfang dieses Films enthält einen raffiniert konstruierten Plot mit einem Toten und einem Täter, und die beiden Beamten, die sich um den Fall kümmern, werden bei Barrish nicht so sehr zu Verhörern, sondern zu Zuhörern: Sie erfahren alles über die Gefühlslage der Beteiligten, über ihre Trauer und Verzweiflung. Sie könnten auch Analytiker der Befragten sein, die sich anschicken, ihre jüngste Vergangenheit zu untersuchen. Aber wenn es Schuld geben sollte, so wird sie nur in einer vermessenen Theorie des einen Cops erkannt, für den das Leben so schwierig ist, dass er es nur in seiner Vulgärphantasie verstehen kann. Er bastelt an einem Fall, der ihm alles erklären soll - und der hat mit der Wirklichkeit nichts zu tun.
Shuttlecock: Alle Bilder am Anfang des Films vermitteln das Gefühl von Sommerferien. Die Protagonisten leben am Strand, wo die meisten Menschen Reisende sind und zu zweit auftauchen, immer gibt es Sonnenschein und immer gibt es das Meer. Die beschriebene Zeit umfasst ein paar Wochen Sommerfris che, aber die Welt hat sich bewegt und verändert.
Ausstellungsort: Schleswig-Holstein-Haus Puschkinstraße 12
19055 Schwerin, Telefon: (0385) 55 55 27, Fax: (0385) 55 57 785, E-Mail: Schleswig-Holstein-Haus@schwerin.de