Für das Wachsen eines langfristigen familienbildenden Vertrauens, etwa für eine spontane Übernahme einer Kinderbetreuung, seien reine Imagekampagnen, die Familienfreundlichkeit propagieren, untauglich. Für die Stadtteile Werdervorstadt und Feldstadt wird der familienspezifischen Infrastruktur eine Unterversorgung, für den Grossen Dreesch, Neu Zippendorf und Mueßer Holz eine gute Versorgung attestiert.
Die Qualitäten dieser Wohngebiete kommen einfach zu kurz. Wichtigstes Ziel für die Eigentümer ist es, dass neben einem guten Generationenmix auch die täglichen Verbindungen und Handreichungen funktionieren, ein regelmäßiges und verlässliches Miteinander entsteht.
Den Fokus auf das urbane Mehrgenerationenhaus gerichtet zeigte, dass dies in unserer Zeit kreativeren Ansätzen folgen muss und das Bild einer Großfamilie im klassischen Sinne seltener entstehen wird. Kinderlärm im Haus kann durchaus ein Sanierungsproblem sein - im Hof gehört er zum Wohnen schlechthin und stört nicht wenn auch die Erwachsenen mitspielen.
So wurde auf das private Wohngrün verwiesen, in dem gelebte Nachbarschaften eine zunehmende Anonymität langsam wieder aufheben helfen. Besonders wurde von der "Wohnungsgesellschaft Schwerin" auf den Vorteil einer kontinuierlichen persönlichen Begleitung der Wohngebiete durch Wohngebietsbetreuer, zurzeit von der ARGE eingesetzt, hingewiesen.
Die "Neue Lübecker" berichtete ebenso über beste Erfahrungen engagierter Initiativen in großstädtischen Wohnquartieren, die nur durch stete mühevolle ehrenamtliche Kleinarbeit stabiles Vertrauen schaffen, was zu einer Wohnzufriedenheit führt und das Leben im Gebiet wesentlich harmonisiert. Die AG Wohnen - zur Zeit bestehend aus Jan Szymik (Fraktion Unabhängige Bürger), Annette Köppinger (Integrationsbeauftragte der Stadt), German Knaak (Lokale Agenda SN 21), Anne Ulrich (Internationaler Bund), Andrea Poschmann (AWO Frauenpension), Peter Majewsky (WGS), Thomas Kirchig sowie Jörg Boden (Neue Lübecker), betreut durch Marie-Kristin Mohnke (Caritas) - fordert zur Mitwirkung auf. In einem nächsten Schritt werden Ortsteilbeiräte zu ausgewählten Themen eingeladen. Ebenso sind zu den vorgestellten Projekten erste Schritte zu deren Umsetzung zu verabreden.