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Herzogin-Pauline-Mausoleum auf dem Alten Friedhof in neuem Glanz

(lifePR) (Wiesbaden, )
Kulturhistorisch interessierte Besucher des Freizeitparks „Alter Friedhof“ haben nach Abschluss der aufwändigen Sanierungsarbeiten seit kurzem wieder einen freien Blick auf das denkmalgeschützte Herzogin-Pauline-Mausoleum. Es wurde von Juni bis August von einer Spezialfirma vom Dach bis zum Sockel gründlich renoviert und war hinter einem Bauzaun verborgen.

Das Amt für Grünflächen, Landwirtschaft und Forsten hatte in Abstimmung mit der Denkmalpflegebehörde die gründliche Instandsetzung in Auftrag gegeben. Zahlreiche Graffitis, kleinere bauliche Schäden und Moosbewuchs hatten das Denkmal stark in Mitleidenschaft gezogen. Das Entfernen der Filzstift- und Spray-Farben von dem porösen Sandstein stellte sich als besondere Herausforderung an die Spezialisten dar.

„Die Restauratoren aus Eppstein haben hervorragende Arbeit geleistet. Mit einem Mikro-Sandstrahler haben sie die Verschmutzungen behutsam und schonend beseitigt“, betont Kultur- und Umweltdezernentin Rita Thies.

Zum Abschluss der Arbeiten wurden die Treppenstufen neu gesetzt und verkehrssicher befestigt. „Nicht immer hat das Wetter mitgespielt. Dies hat den Restaurateuren kreative Problemlösungen abverlangt. Auf den Sandstein und den Marmor wurde nach der Reinigung ein neuartiger Film aufgebracht. Dieses Verfahren kam in Wiesbaden erstmals zum Einsatz.

Der hierdurch erzielte Oberflächenschutz bewahrt das Mausoleum vor erneuter Verschmutzung und garantiert, dass sich alle Wiesbadener Bürgerinnen und Bürger an seiner wieder gewonnenen Schönheit erfreuen können. Durch die Aufhellung des Steins hat das gesamte Mausoleum ein strahlendes Aussehen erhalten und erscheint nun wieder in altem Glanz“, so die Dezernentin.

Im Mausoleum sind neben Herzogin Pauline von Nassau ihr Sohn und ihre Schwiegertochter Gräfin Natalie von Merenberg beigesetzt. Die Grabstätte wurde 1858 vom Oberbaurat Carl Boos entworfen, der als Architekt des romanischen Historismus überregionale Bedeutung erlangt hat. Er ist auch der Erbauer der Marktkirche und des Nassauischen Ministerialgebäudes in der Luisenstraße, welches heute das Hessische Justizministerium beherbergt.

Die Kosten der Sanierung belaufen sich auf insgesamt rund 20.000 Euro. Sie werden aus dem Budget des vom Kultur- und Umweltdezernat aufgelegten Programms zur Sanierung städtischer Denkmäler finanziert. Aus diesem Programm, das über einen Etat von 100.000 Euro jährlich verfügt und vom Kulturamt betreut wird, werden in 2007 und den kommenden Jahren weitere Sanierungen von stadteigenen Denkmälern erfolgen. Momentan erfolgt hieraus auch die Sanierung der Goethewarte in der Liebigstraße. Als nächste Maßnahme aus diesem Programm ist die Aufwertung einer Kapelle und eines Mausoleums auf dem Nordfriedhof geplant.
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