Ein solcher Ausgleich für die Versiegelung kann aber nicht nur auf den horizontalen Flächen der Dächer, sondern auch an den vertikalen Wandflächen entstehen. Wie bei der Dachbegrünung schaffen auch hier Dachdecker-Fachbetriebe die Voraussetzungen für die „Natur am Bau“.
Die Fassadenbegrünung bietet zunächst den Vorteil, dass die Wandflächen durch den davor liegenden Pflanzenbewuchs geschützt werden – bei Starkregen ebenso wie vor der direkten UV-Einstrahlung. Je nach Bepflanzung wird die Einstrahlung um bis zu 80 % reduziert. Das verringert auch die Aufheizung der Wandflächen bei Sonneneinstrahlung.
Zusätzlich entsteht durch die Bepflanzung – wie auch beim Gründach – Verdunstungskälte. Und diese „natürliche Klimaanlage“ benötigt keinerlei zusätzliche Energie.
Ein weiterer Vorteil der Fassadenbegrünung ist, dass zwischen Fassadenfläche und Bepflanzung ein Luftpolster liegt. Dies bewirkt eine zusätzliche Temperaturregulierung ähnlich einer Dämmung: Die Wandflächen kühlen im Winter messbar weniger aus und erhitzen sich im Sommer geringer. Auch das spart Energie. Darüber hinaus findet eine Luftzirkulation im Bereich dieses Luftpolsters statt, mit der Feuchtigkeit von der Fassade wegtransportiert wird.
Ähnliche positive Effekte bieten die ebenfalls von Dachdecker-Fachbetrieben alternativ erstellten vorgehängten hinterlüfteten Fassadensysteme (VHF). Auch hier wird zwischen Wandflächen und äußerer Fassade ein Luftpolster – in diesem Fall über einer zusätzlichen Dämmschicht – erzeugt. Für die Gestaltung der eigentlichen sichtbaren Fassade steht eine nahezu unbegrenzte Material-, Farben und Oberflächenstrukturvielfalt zur Auswahl.
Ob Fassaden- oder Dachbegrünung oder vorgehängte hinterlüftete Fassadensysteme: Wichtig ist bei der Auswahl des Auftragnehmers die entsprechende Qualifikation, um die gewünschten positiven Effekte zu realisieren. Bei der regionalen Dachdecker-Innung gibt es die Adressen entsprechender Fachbetriebe ebenso wie online unter www.hessendach.de