Bayerns Jäger haben ihre Hausaufgaben gemacht
Auch wenn die Fernübertragung von ASP vor allem durch den Menschen und nicht durch Wildschweine erfolgt, hält der Bayerische Jagdverband (BJV) es für ausgesprochen wichtig, jeder Gefahr vorzubeugen. Um Kontakte zwischen Wild- und Hausschweinen von vornherein zu verhindern, hat der BJV seine Jäger aufgefordert, sich noch mehr für die Wildschweinjagd zu engagieren. Mit Erfolg, betont BJV-Präsident Prof. Dr. Jürgen Vocke: „Die bayerischen Jäger haben Ihre Hausaufgaben gemacht, sie haben unsere Empfehlungen mit großem Engagement umgesetzt und im vergangenen Jagdjahr 95.000 Wildschweine erlegt, so viel wie nie zuvor.“
Transitverkehr ist größte Gefahrenquelle
Der Ausbruch in Rumänien ist nicht zuletzt so besorgniserregend, weil der Transitverkehr eine der größten Gefahren ist. Auf unseren Transitwegen, so haben Wissenschaftler herausgefunden, kann sich das Virus mit 90 Kilometern pro Stunde fortbewegen – zum Beispiel im Schlamm der Radkästen eines LKWs oder über infizierte Lebensmittel, wie Salami oder Räucherschinken. Gerade aus Rumänien aber kommen viele Subunternehmer der internationalen Speditionen.
Auch die Landwirtschaft muss Verantwortung ernst nehmen
Auch die zahlreichen Saisonarbeitskräfte in der Landwirtschaft können ungewollt zum Vektor für den Erreger werden. Das Virus kann selbst am Schuh mehrere Monate überleben. Besonders gefährlich ist außerdem die Einfuhr von Heu und Stroh aus Osteuropa. Ein Problem, dass gerade heuer wieder eine Rolle spielen kann, weil durch die Trockenheit in weiten Teilen Deutschlands Futterknappheit herrscht.
Vorsicht bei Jagdreisen
Der BJV mahnt auch zu äußerster Vorsicht bei Jagdreisen nach Osteuropa und jetzt besonders nach Rumänien. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat einen umfangreichen Ratgeber zur Seuchenprävention bei Jagdreisen herausgegeben.