- Die Afrikanische Schweinepest ist im Westen Polens ausgebrochen, bei verunfalltem Wildschwein ASP nachgewiesen
- Die Wahrscheinlichkeit, dass ASP Deutschland erreicht ist unverändert hoch
- Wichtigste Verbreitungsursache ist der Mensch
- Bayerische Jäger tragen hohe Verantwortung
Eintrag des Virus vor allem über den Faktor „Mensch“
Das Risiko einer Einschleppung der ASP in die Schwarzwildpopulation oder in Hausschweinebestände durch den Fahrzeug- und Personenverkehr, über weggeworfene Lebensmittelreste oder verunreinigte Kleidung wird von Fachleuten als hoch eingeschätzt. Kranke Tiere laufen nicht kilometerweit, sie verenden meist innerhalb weniger Tage nach der Infektion.
Die Verantwortung der Jäger
Für die erfolgreiche Eindämmung der ASP ist die frühzeitige Erkennung eines Ausbruchs entscheidend. Deshalb müssen verendete Tiere so früh wie möglich entdeckt und konsequent untersucht werden. Die Jäger tragen dabei eine besonders hohe Verantwortung. Denn sie erkennen sofort jede Auffälligkeit im Revier, wie etwa eine Ansammlung toter Wildschweine oder verhaltensauffälliger Tiere. Dr. Gangl: „ Verendete Tiere sollten unbedingt rasch gemeldet werden. Mit der Beprobung von gefallenen Wildschweinen im Rahmen des ASP-Monitorings leistet die Jägerschaft einen unverzichtbaren Beitrag zur Früherkennung eines ASP-Ausbruchs. Jäger, die Kontakt zu Hausschweinen haben, sind angehalten, Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen strikt zu befolgen.
Der Einsatz darf nicht nachlassen
Wichtig für den Schutz vor ASP ist die engagierte, waidgerechte Bejagung von Schwarzwild. Die bayerischen Jägerinnen und Jäger haben im letzten Jagdjahr viele Millionen Stunden und hohe Kosten aufgewandt , um rund 65.500 Schwarzkittel zu erlegen. „Jetzt dürfen die Jäger aber nicht nachlassen“, betont Thomas Schreder, Vizepräsident des Bayerischen Jagdverbandes, „unsere Gesellschaft braucht jetzt unsere Unterstützung mehr denn je.“ Der BJV setzt hierbei neben der sehr erfolgreichen Einzeljagd auf effektive, tierschutz- und gesetzeskonforme revierübergreifende Drückjagden.
Jagd ist gelebter Naturschutz