„Ökologisches“ und „die Natur schützendes Handeln“ bedeutet aber, dass die Ökologie nicht geschädigt wird. Ökosysteme bestehen aus Flora UND Fauna, also aus Pflanzen UND Tieren. Wer ökologisch handeln will, muss immer beides im Fokus haben. Viele Menschen assoziieren mit Naturschutz und Ökologie von Grund auf etwas Gutes, „Etwas, was der Natur guttut“. Die Forderungen dieser Verbände nach einem massiven, tödlichen Eingriff in unsere heimische Tierwelt lassen jedoch die Folgerung zu, dass die Namenbestandteile dieser Verbände nur von ihren eigentlichen Zielen ablenken sollen.
ÖJV und Nabu stellen derzeit den Wald über alle anderen Lebewesen. Ihr propagierter Naturschutz bezieht sich nur auf den Wald. Die Daseinsberechtigung von Rehen im Wald als ihrem angestammten Lebensraum soll ausgehebelt werden. „Der von uns allen angestrebte, klimagerechte Waldumbau rechtfertigt nicht die flächendeckende Maximalreduktion gesunder und artgerechter Wildpopulationen,“ so Ernst Weidenbusch, Präsident des BJV. „Der Erhalt gesunder und sichtbarer Wildtierpopulationen ist ein gesellschaftlicher Auftrag, dem es gleichermaßen gilt, gerecht zu werden.“ Vielmehr muss durch Ruhezonen, alternative Äsungsangebote und Schutzmaßnahmen ein stabiler Erhaltungszustand unserer heimischen Wildarten garantiert werden.
Rehwild, Rotwild und Gams werden derzeit lediglich als „Schädlinge“ des Waldes betrachtet, nicht als gleichwertiger Teil eines Ökosystems. Der Bayerische Jagdverband e.V. verwehrt sich entschieden dagegen, dass Jäger in diesem Zusammenhang zu „Schädlingsbekämpfern“ degradiert werden. Denn, so Weidenbusch: „Jagd ist gelebter Artenschutz, und der Erhalt gesunder Populationen unseres heimischen Wildes und deren Lebensräumen elementarer
Bestandteil unserer Hegepflicht.“ Die kürzlich im Bundestag angesetzte Beratung zur Novellierung der Bundesjagdgesetzes, wurde aufgrund des erheblichen Widerstandes, u.a. von Seiten des BJV, zunächst um drei Wochen verschoben.