- Bayerischer Jagdverband (BJV) warnt vor erhöhter Wildunfallgefahr
- Maisernte – Fuss vom Gas
- Erntezeit ist Jagdzeit
- Vorsicht, ein Wildtier kommt selten allein
BJV appelliert an Autofahrer zur Vorsicht
Fallendes Herbstlaub, Schmutz, Nässe und Nebel sind eine zusätzliche Gefahrenquelle für den Autofahrer. Sie sorgen für rutschige Straßen und verlängerte Bremswege. Schreder: „Fahren Sie vorsichtig, auch in Ihrem eigenen Interesse. Wenn Sie durch Waldstücke und entlang von Hecken oder unübersichtlichen Feldrändern fahren, kann unvermittelt Wild auf der Straße auftauchen. Behalten Sie deshalb auch immer den Fahrbahnrand im Auge, seien Sie stets bremsbereit und passen Sie die Geschwindigkeit an. Wer Tempo 80 statt 100 fährt, verkürzt den Bremsweg bereits um 25 Meter.“
Maisernte – Fuss vom Gas!
Jetzt beginnt überall die Maisernte, da sollten die Autofahrer besonders vorsichtig sein, warnt der Biologe Thomas Schreder: „Der Mais hat unseren Wildtieren, vor allem den Rehen und Wildschweinen, während der Sommermonate ideale Deckung geboten und damit ein rundum sicheres Versteck. Wenn jetzt die großen Häcksler anrollen und Reihe für Reihe ernten, flieht das Wild panisch aus dem Feld und rast ohne Halt auch über die Straße. Meistens lässt sich diese Flucht nicht voraussehen. Das heißt, als Autofahrer müssen Sie auf alles gefasst sein.“
Ein Reh kommt selten allein
Um diese Jahreszeit sind Rehe und Wildschweine selten allein unterwegs. Das
heißt, wenn ein Tier über die Straße läuft, muss der Autofahrer damit rechnen, dass noch andere folgen. Der Nachwuchs zum Beispiel, läuft dem Muttertier blindlings hinterher. Schreder: „Während der Maisernte sind auch viele große landwirtschaftliche Maschinen und Transportgespanne unterwegs, bewahren Sie Geduld, überholen Sie nicht leichtsinnig und passen Sie gut auf, wenn Sie über Land unterwegs sind!“
Erntezeit ist Jagdzeit
Während der Maisernte finden vielerorts auch so genannte Erntejagden statt. Dabei werden die Maisfelder von Jägern umstellt. Die Jäger sitzen dabei meistens erhöht. So ist garantiert, dass die Gewehrkugel einen so genannten Kugelfang hat und im Boden landet und niemanden gefährden kann.
Bei diesen gut organisierten Erntejagden wird vor allem Schwarzwild bejagt. In Zeiten von Afrikanischer Schweinepest sind solche effektiven Jagdmethoden unerlässlich. BJV-Vize Thomas Schreder bittet deshalb um Verständnis, wenn es in den nächsten Wochen vielerorts in der Feldflur laut knallt oder auch einmal ein Weg oder eine Straße kurzfristig gesperrt werden muss: „Bitte erschrecken Sie nicht. Die Jagden sind deutlich mit Warnschildern und Warnbändern gekennzeichnet. Angst muss niemand haben, denn die Sicherheit steht bei der Organisation einer solchen Jagd immer an erster Stelle.“