"Die deutsche maritime Wirtschaft verfügt über ein enormes Potenzial, hohe Kompetenz, großes unternehmerisches Engagement sowie führende Marktpositionen in wichtigen Bereichen. Das sind hervorragende Voraussetzungen, um die Wachstums- und Zukunftschancen in diesem strukturbestimmenden, hochinnovativen Wirtschaftszweig nutzen zu können“, hob die Maritime Koordinatorin Dagmar Wöhrl hervor. „Wir werden unsere hohe internationale Wettbewerbsfähigkeit aber nur dann halten können, wenn wir bei technologischen Entwicklungen weiterhin ganz vorne sind. Deutschland muss zu einem maritimen Hightech-Standort ausgebaut werden. Deshalb sehe ich dem Besuch wichtiger Schiffbaustandorte und Forschungseinrichtungen in Schleswig-Holstein mit großem Interesse entgegen. Hier im Land zwischen den Meeren ist man mit den Aktivitäten zur Entwicklung des maritimen Clusters auf dem richtigen Weg“, fügte Wöhrl hinzu.
Landesregierung Schleswig-Holstein Regierungssprecher Carstensen hat die Parlamentarische Staatssekretärin eingeladen, sich in Schleswig-Holstein über maritime Wirtschaft, die Meeresforschung und ihre Einrichtungen zu informieren.
Zum Programm gehört ein Besuch der Lindenau-Werft in Kiel, die mit ihren Doppelhüllentankern im Schiffbau neue Sicherheitsstandards gesetzt hat.Bei einer Fahrt über den Nord-Ostsee-Kanal informierte Carstensen die Vertreterin der Bundesregierung über die Notwendigkeit eines schnellen Kanal-Ausbaus. "Wir brauchen den Kanalausbau und den Schleusenausbau in Brunsbüttel so schnell wie möglich. Der seit Jahren anhaltende Aufwärtstrend bei den Schiffsgrößen und den beförderten Ladungsmengen zeigt, wie wichtig der Ausbau der am stärksten befahrenen Wasserstraße der Welt ist", sagte er.
"Wir wollen Sie als Mitstreiterin für eine zukunftsgerichtete, maritime Politik gewinnen, sei es auf der Ebene der Länder, sei es im Bund oder in Brüssel", so der Regierungschef.
Schleswig-Holstein setze voll auf seine maritime Kompetenz. Hier seien nicht nur zwei Drittel der deutschen Fischereiflotte beheimatet, rund 25 Prozent der deutschen Reeder hätten ihren Sitz im Land. Rund 20 Prozent des deutschen Gesamtumsatzes im Schiffbau werde in Schleswig-Holstein erwirtschaftet. Außerdem hat der weltgrößte Schiffsfinanzierer, die HSH Nordbank, ihren zweiten Hauptsitz in Kiel.