Mit dem zunehmenden Interesse gerade der Ferntouristen an den Welterbestätten der Unesco komme es zu einem Dialog der Kulturen und zum besseren Verständnis regionaler und kultureller Besonderheiten. "Die Unesco trägt damit zu mehr Toleranz und kultureller Identität bei, die gerade in Zeiten der Globalisierung dringend notwendig ist", so der Ministerpräsident weiter. Gleichzeitig könne die Anerkennung dafür sorgen, dass die heimische Bevölkerung die vertraute und alltäglich gewordene Umgebung als einzigartig auf der Welt wieder würdige. Carstensen: "Schätze, die vor der eigenen Haustür liegen, werden neu entdeckt - so kann die Unesco Augen öffnen. Daher unterstützen wir in Schleswig-Holstein die Ziele dieser UN-Organisation gern und nach Kräften."
Die Lübecker Altstadt ist derzeit das einzige Unesco-Welterbe in Schleswig-Holstein. Zusammen mit den skandinavischen Ländern bemüht sich die Landsregierung derzeit um eine Anmeldung verschiedener Stätten der Wikingerkultur in Europa. Mit dem aus der Wikingerzeit stammenden, rund 30 Kilometer langen Danewerk besitzt Schleswig-Holstein eine der eindrucksvollsten Befestigungsanlagen der Welt. Schleswig-Holstein arbeitet zudem gemeinsam mit Hamburg, Niedersachsen und den Niederlanden an der Anmeldung des Wattenmeers als Weltnaturerbe. Das Wattenmeer wäre dann eine der seltenen grenzüberschreitenden Welterbestätten und nach der Fossillagerstätte "Grube Messel" bei Darmstadt die zweite Weltnaturerbestätte in Deutschland.