Professor Dr. Anton Heuberger, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Siliziumtechnologie in Itzehoe, hat sich über nahezu vier Jahrzehnte außergewöhnliche Verdienste im wissenschaftlichen Bereich erworben. Er setzte sich insbesondere für die Weiterentwicklung und wirtschaftliche Nutzung von Mikrotechnologien in Schleswig-Holstein und Deutschland ein.
Heuberger übernahm 1974 die Leitung der Abteilung Technologie im Institut für Festkörpertechnologie der Fraunhofergesellschaft in München. Er war am Aufbau des Instituts maßgeblich beteiligt und leitete viele Projekte, beispielsweise die Entwicklung neuer Herstellungsverfahren für Siliziumschaltkreise. 1978 übernahm er die Koordination der Arbeitsgemeinschaft Röntgenstrahllithographie. Seine bahnbrechenden Arbeiten in diesem Bereich hat er Anfang der 80er Jahre im Fraunhofer-Institut für Mikrostrukturtechnik in Berlin, das er aufgebaut und geleitet hat, fortgesetzt.
Nach der Wiedervereinigung wurde eine Kommission zur Begutachtung ausgewählter Forschungsinstitute der neuen Länder eingesetzt, um sie in Hinblick auf die Eingliederung in die großen Forschungsgesellschaften zu bewerten. Heuberger nahm diese Aufgabe in leitender Funktion mit großem Engagement wahr.
Ein besonderes Anliegen ist ihm das Fraunhofer-Institut für Siliziumtechnologie in Itzehoe, das er seit 1993 leitet. Die Entwicklung eines Hightech-Verbundes in dieser Region sowie die Umsetzung moderner Mikrotechnologien in mittelständischen Unternehmen des Landes und darüber hinaus sind untrennbar mit seinem Namen verbunden. Durch seinen unermüdlichen Einsatz, der weit über seine beruflichen Verpflichtungen hinausgeht, hat sich das Institut zu einer international erfolgreichen Forschungs- und Technologietransfereinrichtung entwickelt. Seine enge Zusammenarbeit mit der Industrie sowie die Initiierung zahlreicher Kooperationsprojekte mit mittelständischen Unternehmen sind von herausragender Bedeutung. Die Ansiedlung von High-Tech-Firmen im Umfeld des Instituts sowie die Unterstützung von Ausgründungen kennzeichnen sein Wirken in der Region Itzehoe.
Heuberger hat sich darüber hinaus Verdienste durch seine Beteiligung am Aufbau der technischen Fakultät der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel erworben. Er hat sich insbesondere dafür eingesetzt, dass der Ausbau des Masterstudienganges "Material Science“ sowie der Forschungsschwerpunkt "Nanosystemtechnik“ gefördert wurden.
Durch seinen intensiven Einsatz hat er dazu beigetragen, Schleswig-Holstein wirtschaftlich und technologisch voranzubringen und auch international als Technologiestandort zu positionieren.
Garrit Leemreijze vertritt seit über drei Jahrzehnten die Interessen der Deutschen Seeschifffahrt. Er ist seit 1982 fast ununterbrochen Geschäftsführer des Deutschen Nautischen Vereins, seit 1994 ist er geschäftsführendes Vorstandsmitglied. Den weitaus größten Teil seiner Arbeit leistet Garrit Leemreijze bis heute ehrenamtlich.
In den vergangenen 30 Jahren hat er unermüdlich auf die Notwendigkeit der Ausbildung Deutscher Seeleute hingewiesen und sich für die Belange der Sicherheit und des Arbeitsschutzes eingesetzt. Er kümmerte sich um die Nachwuchsförderung sowie um das Unfallmanagement. Die maritime Gesetzgebung und der Verbund der Küstenländer sind ihm ein weiteres großes Anliegen.
Leemreijze war von 1982 bis 1993 Vorsitzender im Ständigen Fachausschuss des Vereins, dem er seit 1978 als Mitglied angehörte. In diesem Ausschuss werden maritime Themen wie beispielsweise Umweltschutz sowie Technik und Navigation aufgegriffen.
Unter seiner Leitung wurden schifffahrtstechnische Fragen behandelt und Gutachten erstellt. Die Ergebnisse dienen als Grundlage für die Sitzungen der von der Bundesregierung eingerichteten "maritimen Bündnisse“ sowie der "Nautischen Abende“ und der "Maritimen Dialoge“ des Deutschen Nautischen Vereins.
Der Ordensträger ist der Motor der Deutschen Seeschifffahrtstage, dem Schaufenster der Deutschen Nautischen Gemeinschaft zur Darstellung der Belange der Seeschifffahrt.
Die Schifffahrtstage, weitere Diskussionsveranstaltungen in Berlin und Bonn sowie zahlreiche Fachtagungen und Seminare hat er über fast drei Jahrzehnte mit Akribie und Ausdauer organisiert und moderiert. Es ist sein Verdienst, dass die unterschiedlichen Interessen der Nautischen Vereine, des Verbandes Deutscher Reeder sowie der Landes-und Bundesministerien durch sein Wirken bis heute zum Konsens gebracht werden.
Nach der Grenzöffnung war Leemreijze einer der Ersten, der die Neugründung mehrerer Nautischer Vereine in den neuen Bundesländern initiierte und ihnen dann später mit Rat und Tat zur Seite stand. Er setzte sich dafür ein, dass die traditionell und historisch gewachsenen Institutionen in den neuen Ländern wieder auflebten und somit in die maritime Gemeinschaft der Küstenländer aufgenommen wurden. Damit hat er dazu beigetragen, dass der maritime Standort national und international an Bedeutung gewonnen hat.
Horst Schurad hat sich seit über drei Jahrzehnten Verdienste im sozialen und kommunalpolitischen Bereich erworben. Er leitet seit 1983 den Ortsverein Klein Rönnau des Deutschen Roten Kreuzes. Eine schwere Erkrankung hält ihn bis heute nicht davon ab, sich auf vorbildliche Weise für den Verein einzusetzen. Er kümmert sich insbesondere um die Belange von Kindern sowie von alten, kranken und bedürftigen Menschen.
Seit über 20 Jahren übernimmt Schurad maßgeblich Verantwortung für die Pflege der Partnerschaft mit der oberschlesischen Gemeinde Pszczyna und kümmert sich auch hier um die Unterstützung von Kindern, die im Heim leben. 1993 hat sich Schurad für die Errichtung des Kindergartens "Immenhuus“ stark gemacht, um den er sich bis heute kümmert. Er organisiert seit vielen Jahren Wohltätigkeitskonzerte mit internationalen Künstlern, um den Kindergarten sowie die Partnergemeinde zu unterstützen.
In Zusammenarbeit mit der Gemeinde und dem Sportverein setzt sich Schurad für das regelmäßig veranstaltete Jugendcamp ein. Es ist ihm immer wieder gelungen, auch andere Menschen zu motivieren und das Deutsche Rote Kreuz deutlich über die Grenzen des Ortsvereins hinaus zu prägen.
Der Ordensträger ist seit über 30 Jahren auch in anderen Vereinen und Verbänden ehrenamtlich aktiv und widmet sich darüber hinaus der Kommunalpolitik in Klein Rönnau.
Seit 1984 ist er Gemeindevertreter, engagiert sich im Amtsausschuss und leitet den Abwasserbeirat sowie den Kinderausschuss, in dem er sich für den Kindergarten und die Waldgruppe einsetzt. 1996 übernahm er die Aufgaben des stellvertretenden Bürgermeisters. Er initiierte Patenschaften zu Gemeinden in Frankreich, Ungarn und Polen und pflegt diese Kontakte bis heute. Als treibende Kraft setzt er sich für die Erstellung einer Gemeindechronik ein und macht sich für die Erhaltung des Kindervogelschießens stark. Seit 20 Jahren ist Schurad im Vorstand der Kirchengemeinde aktiv. Hier engagiert er sich insbesondere für die Integration von neuen Einwohnern, für die er "Neubürgertreffen“ organisiert. Ein weiteres Anliegen ist ihm der Denkmalschutz. So hat er sich für die Restaurierung sowie den Erhalt der Räucherkate und der Wassermühle in Klein Rönnau eingesetzt.