Ziel der beiden die Gesellschaft tragenden Länder ist es, stärker an dem Wachstumsmarkt Film und Fernsehproduktionen teilzuhaben und künftig gemeinsam im globalen Netzwerk der Filmbranche noch aktiver mitzumischen. Dazu dient die neue Struktur der Gesellschaft, so die Gesellschafter Bonz und Maurus. Es entstünden Synergien und Effizienzsteigerungen bei der Fördertätigkeit, beim Produktionsservice sowie Standortmarketing. Die Gesellschafter betonten, dass die partnerschaftliche Zusammenarbeit mit den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern ein wichtiges Anliegen sei.
„Die seit 2004 verstärkte Zusammenarbeit in Sachen Film kann nun auch in eine gemeinsame Form gegossen werden. Wir können zukünftig auf der Förder- und der Location-Ebene großzügiger agieren. Für den gemeinsamen Film- und Fernsehstandort bietet der Norden eine exzellente Infrastruktur, wunderbare Drehorte und viele auch international Kreative“, sagte Geschäftsführerin Eva Hubert. Sie verwies auf erste Vorhaben, die auf der Agenda der neuen Gesellschaft stünden. Am 20. August werde es mit der Filmwerkstatt in Kiel ein Branchentreffen mit Produzenten und Kreativen aus Schleswig-Holstein geben, um Veränderungen und Perspektiven vorzustellen. Ein Treffen mit der Hamburger Szene werde ebenfalls zeitnah geplant. „Besonders freuen wir uns, dass der im vergangenen Jahr mit großem Erfolg eingeführte Schleswig-Holstein Filmpreis erweitert und in diesem Jahr von der Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein als gemeinsamer Norddeutscher Filmpreis im Rahmen der Nor-Landesregierung Schleswig-Holstein Regierungssprecher dischen Filmtage verliehen wird.“ Die Einreichfrist für den Norddeutschen Filmpreis endet am 31. Juli 2007.
Die Filmförderung Hamburg/Schleswig Holstein GmbH (FFHSH) führt die Geschäfte der bisherigen FilmFörderung Hamburg weiter und übernimmt die Aufgaben der MSH – Gesellschaft zur Förderung audiovisueller Werke in Schleswig-Holstein. Gesellschafter sind die Freie und Hansestadt Hamburg mit 74,9 Prozent und die Landesregierung Schleswig-Holstein, die 25,1 Prozent des Stammkapitals der Gesellschaft erworben hat. Der gemeinsamen Gesellschaft werden im Rahmen der neuen Zusammenarbeit jährlich zusätzlich 1,8 Millionen Euro für Filmförderung sowie 300.000 Euro für die Kieler Filmwerkstatt aus Rundfunkgebührenmitteln zugeführt. Damit erhöht sich das Jahresbudget der FFHSH auf über 10 Millionen Euro. An Vergabemitteln stehen der Filmförderung nach Abzug der Betriebsmittel und Sonderausgaben wie z.B. für Festivals, zukünftig rund 8,3 Millionen Euro zur Verfügung. In dieser Summe enthalten sind 450.000 Euro für NDRAuftrags- und Ko-Produktionen, um Schleswig-Holstein als Film- und Fernsehstandort zu stärken.
Die „Filmwerkstatt Kiel“ mit ihrem Team wird unter dem Dach der Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein ihre erfolgreiche Arbeit fortführen und die kreative Szene im Norden sowohl technisch als auch finanziell unterstützen. Der Schwerpunkt liegt bei der Nachwuchsförderung und der Betreuung verschiedener Festivals in Schleswig-Holstein.
Die bisherigen Mitarbeiterinnen der MSH werden von der Gesellschaft übernommen. Während Sabine Schmidt das Team in Hamburg verstärken soll, ist Antje Reimer im Kieler Büro in den Räumen der Filmwerkstatt Kiel Ansprechpartnerin der Filmproduzenten vor Ort. Neu im Team der Gesellschaft ist Jens Stabenow, der bei der Filmförderung Hamburg/Schleswig-Holstein künftig das Justiziariat und den Bereich Standortmarketing verantwortet. Stabenow ist Prokurist und Stellvertreter der Geschäftsführerin Eva Hubert.