Vor allem beim Umsatz legte das bayerische Bau- und Ausbaugewerbe zu. Erstmals in einer Frühjahrsumfrage bewerteten 80 Prozent der Betriebe die Umsatzsituation in den zurücklie-genden Wintermonaten mit zufrieden stellend bis gut. Dagegen hat sich die Ertragslage lediglich im Ausbauhandwerk leicht verbessert. Grund dafür ist vor allem die unterschiedliche Entwicklung der Baupreise: Im Bauhauptgewerbe sind sie in den vergangenen sechs Monaten in den meisten Betrieben konstant geblieben; im Ausbaugewerbe erzielte dagegen ein Viertel aller Betriebe höhere Preise.
Es zeichnet sich ab, dass die Beschäftigung auf Vorjahresniveau verharrt. Nach leichten
Zuwächsen im Herbst hat sich die Zahl der Arbeitsplätze in den Wintermonaten kaum
verändert. Die große Mehrzahl hat die Belegschaftsgröße nicht verändert. Probleme gibt es in vielen Betrieben mit der Besetzung von Ausbildungsplätzen: Oft bringen die Bewerber unzureichende Vorkenntnisse mit und legen häufig eine äußerst schlechte Lernbereitschaft an den Tag.
Der Ausblick auf die kommenden sechs Monate ist verhalten optimistisch: Die meisten Betrie-be im Bauhauptgewerbe erwarten keine wesentliche Veränderung ihrer Lage. Das Ausbaugewerbe ist da etwas hoffnungsvoller. Dort gibt es inzwischen mehr Betriebe, die ihre Belegschaft aufstocken wollen, als Betriebe, die Personal abbauen wollen. Die Zahl der offenen Stellen im bayerischen Bau- und Ausbausektor ist zwar weiter gestiegen. Allerdings gibt es etliche Beschäftigungshemmnisse: Enorm gestiegene Einkaufspreise, schlechte Zahlungsmoral, Dumpingpreise und die nach wie vor ausufernde Bürokratie machen vielen
Betrieben zu schaffen.