Das Motto dieses Jahres lautet „Sprachen der Juden“. Europaweit werden sich viele Veranstalter mit der Sprachenvielfalt der Juden befassen. Im Südwesten werden beispielsweise besondere Dialekte im Württembergischen und Badischen oder auch die Ausdrucksformen von jüdischen Viehhändlern thematisiert. Aber auch Veranstaltungen zur Vernichtung und Sprachlosigkeit der jüdischen Bevölkerung im Nationalsozialismus stellen eine Interpretation des Leitthemas dar.
Das Programm im Elsass und in Baden-Württemberg verweist zugleich auf die jahrhundertealten Beziehungen der jüdischen Gemeinden und auf deren Verflechtungen mit der Kultur vor Ort. Bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts war das Landjudentum in diesen Regionen prägend. Die Gemeinden heute, aber auch Gedenkstätten und Museen pflegen das Erbe und bewahren die Spuren vernichteten jüdischen Lebens. Auch diesem Anliegen widmen sich am 4. September zahlreiche Vorträge, Friedhofs- und Synagogenführungen, Ausstellungen und Filmvorführungen.
Der Europäische Tag der Jüdischen Kultur setzt sich seit mehr als zehn Jahren zum Ziel, die Geschichte des Judentums, seine Bräuche und Traditionen bekannt zu machen. Viele Ehrenamtliche in den jüdischen Gemeinden, an den Gedenkstätten und Museen in Baden-Württemberg und im Elsass ermöglichen diesen Sonntag mit ihrem großen Engagement. Die Koordination und Organisation der Programme erfolgte durch B’nai Brith René Hirschler, Strasbourg, in Zusammenarbeit mit der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen in Baden-Württemberg (LAGG) und der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg (LpB).
Das Veranstaltungsprogramm für den Europäischen Tag der Jüdischen Kultur steht auch im Internet:
www.gedenkstaetten-bw.de
Die zweisprachige Broschüre mit allen Veranstaltungen im Elsass und in Baden-Württemberg am 4. September 2016 kann angefordert werden bei:
FUTURA Marketing- und Vertriebsservice GmbH, Robert-Bosch-Straße 48
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