In diesem Programm fließt „Ferschteblut“, und nicht nur Friedrich Hecker geht begeistert auf die Barrikaden. Ganz im Zeitgeist der Revolution werden die Gedanken frei, wenn Joana die „revolutionären Frauenzimmer“ Amalie Struve und Emma Herwegh zum Leben erweckt. Die Revolution soll 175 Jahre her sein? Die Texte von damals wirken noch heute. Wache Geister haben die Künstler mit dabei: Georg Herwegh, Ludwig Pfau, Ferdinand Freiligrath, Heinrich Heine oder Hoffmann von Fallersleben. Und warum der Kuckuck ein revolutionärer Vogel ist, erfahren wir auch an diesem Abend.
Ausgehend von Frankreich, ergriff 1848 weite Teile Europas eine Revolutionswelle. Die revolutionären Kräfte in Deutschland forderten in erster Linie die Schaffung eines Nationalstaates und die Demokratisierung des politischen Herrschaftssystems, aber auch eine Neuordnung der Sozialverfassungen. Am 18. Mai 1848 trat die erste Nationalversammlung in der Paulskirche in der damals freien Stadt Frankfurt am Main zusammen. Die Revolution sollte 1849 mit der gewaltsamen Niederschlagung scheitern. Der deutsche Südwesten hat einen ganz besonderen Bezug zu diesen historischen Ereignissen, denn die Revolution von 1848 nahm in Deutschland ihren Anfang im Großherzogtum Baden.
Die Revolution 1848/49 ist, obwohl sie letztlich scheiterte, zentral für die deutsche Demokratie- und Nationalstaatsgeschichte. Die „Paulskirchenverfassung“ ist Bezugspunkt für die Verfassung der Weimarer Republik und das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland von 1949.
Das Konzert findet am Samstag, 24. Juni 2023 von 19.30 bis 21.30 Uhr im Tagungszentrum der Landeszentrale für politische Bildung in Bad Urach statt. Der Eintritt kostet 15 Euro oder 10 Euro ermäßigt. Tickets werden ausschließlich an der Abendkasse verkauft.
Kontakt:
Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg
Tagungszentrum "Haus auf der Alb"
Hanner Steige 1
72574 Bad Urach
Tel.: +49-7125/152-0
www.hausaufderalb.de