Der KZ-Komplex Natzweiler steht für ein Verbrechen der Nationalsozialisten von europäischer Tragweite. Mehr als 52.000 Häftlinge aus etwa 30 Ländern Europas waren im Hauptlager Natzweiler-Struthof im annektierten Elsass und in den mehr als 55 Außenlagern inhaftiert. Viele dieser Außenlager, die zwischen 1942 und 1945 beiderseits des Rheins errichtet wurden, lagen auf dem Gebiet des heutigen Baden-Württemberg. Bürgerinnen und Bürger haben sich dort verstärkt seit den 1980er Jahren für die Aufarbeitung der NS-Geschichte, aber auch für die europäische Begegnung und Versöhnung engagiert. An den historischen Stätten der ehemaligen Außenlager werden seit vielen Jahren Besuche ehemaliger Häftlinge organisiert sowie vielfältige Kontakte in ganz Europa und darüber hinaus gepflegt.
Zu den zwölf bürgerschaftlich getragenen Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen, die sich unterstützt von der Landeszentrale für politische Bildung Baden-Württemberg zum VGKN zusammengeschlossen haben, zählen: die Miklos-Klein-Stiftung, ehemaliges KZ Kochendorf, Bad Friedrichshall; der Gedenkstättenverein KZ Bisingen e.V.; die Geschichtswerkstatt KZ-Gedenkstätte Echterdingen-Bernhausen e.V., Filderstadt; die KZ-Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen e.V., Gäufelden-Tailfingen; die Initiative Gedenkstätte Vulkan, Haslach; die KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V.; die KZ-Gedenkstätte Sandhofen e.V., Mannheim; die KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V., Mosbach; die Initiative KZ in Spaichingen; die Initiative Gedenkstätte Eckerwald e.V., Schömberg-Schörzingen; die Initiative KZ-Gedenkstätte Hessental e.V., Schwäbisch Hall; sowie die KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz e.V.
Anlass für die Gründung des Verbunds war die ortsübergreifende Erkenntnis, dass die Gedenkstätten im ehemaligen KZ-Komplex Natzweiler „eine gemeinsame Geschichte bearbeiten“, wie es in der Präambel der Satzung heißt. Dies gilt nicht nur für die zwölf Vereine und Initiativen im Land, die als Mitglieder der Landesarbeitsgemeinschaft der Gedenkstätten und Gedenkstätteninitiativen Baden-Württemberg (LAGG) eng mit anderen Lern- und Gedenkorten im Land verbunden sind. Dies gilt auch für die Zusammenarbeit mit dem Centre européen du résistant de déporté (CERD) in Frankreich. Seit etwa zehn Jahren intensiviert sich der deutsch-französische Austausches auf dem Feld der historischen Aufarbeitung und der Erinnerungskultur.
Sitzorte der Gedenkstätten:
- Bad Friedrichshall: Miklos-Klein-Stiftung, ehemaliges KZ Kochendorf
- Bisingen: Gedenkstättenverein KZ Bisingen e.V.
- Filderstadt: Geschichtswerkstatt KZ-Gedenkstätte Echterdingen-Bernhausen e.V.
- Gäufelden-Tailfingen: KZ-Gedenkstätte Hailfingen-Tailfingen e.V.
- Haslach i. K.: Initiative Gedenkstätte Vulkan
- Leonberg: KZ-Gedenkstätteninitiative Leonberg e.V.
- Mannheim: KZ-Gedenkstätte Sandhofen e.V.
- Mosbach: KZ-Gedenkstätte Neckarelz e.V.
- Schömberg-Schörzingen: Initiative Gedenkstätte Eckerwald e.V.
- Schwäbisch Hall: KZ-Gedenkstätte Hessental e.V.
- Spaichingen: die Initiative KZ in Spaichingen
- Vaihingen an der Enz: KZ-Gedenkstätte Vaihingen/Enz e.V.