Es bietet Texte und Materialien in fünf als „Bausteine“ gekennzeichneten Themenschwerpunkten, die sich weitgehend unabhängig voneinander bearbeiten lassen. Sie ermöglichen eine Auseinandersetzung mit den Grundlagen der französischen Politik und aktuellen politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen in Frankreich – so etwa mit dem Erstarken des Extremismus, mit der Herausforderung des islamistischen Terrorismus oder mit den sozialen Protesten der „Gelbwesten“-Bewegung. Wesentliche Prinzipien des französischen Staatsverständnisses wie der Zentralismus oder der Laizismus sowie die Bedeutung der Sprachpolitik werden thematisiert. Ein weiterer inhaltlicher Schwerpunkt liegt auf den deutsch-französischen Beziehungen und ihrer Bedeutung als Motor des europäischen Einigungsprozesses. Dabei wird auch gezeigt, wie es nach einer Zeit der „Erbfeindschaft“ und zwei verheerenden Weltkriegen gelang, ein neues Verhältnis auf der Basis von Partnerschaft und Kooperation aufzubauen.
Die LpB-Fachzeitschrift „Politik & Unterricht“ eignet sich für den Gemeinschaftskundeunterricht in der Sekundarstufe I. Je nach Thema sind die Materialien auch gut in anderen Fächern einsetzbar, etwa in Geschichte, Ethik oder Religionslehre. Die aktuelle Ausgabe ist insbesondere für den bilingualen Unterricht sowie für das Fach Französisch von Interesse. Die Zeitschrift richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer aller weiterführenden Schulen in Baden-Württemberg. Gleichermaßen sind Lehrkräfte in außerschulischen Jugend- und Bildungseinrichtungen angesprochen.
Das Heft und die Zusatzmaterialien stehen im Internet unter www.politikundunterricht.de kostenlos zur Verfügung. Die Druckfassung ist ebenfalls kostenlos und kann (auch im Klassensatz) im Webshop der Landeszentrale bestellt werden: www.lpb-bw.de/shop. Ab einem Sendungsgewicht von 500 Gramm werden die Versandkosten in Rechnung gestellt.
Besondere Beziehungen Baden-Württembergs zu Frankreich und der Region Elsass
Baden-Württemberg ist durch seine geografische Lage besonders eng mit Frankreich und der Region Elsass verbunden. Seit 1997 arbeitet das Land im Oberrheinrat mit den Regionen Grand Est und Nordwestschweiz sowie Rheinland-Pfalz grenzüberschreitend zusammen. In grenznahen Gebieten der Rheinebene ist Französisch die erste Fremdsprache. Im Januar 2021 unterzeichneten Vertreterinnen und Vertreter des Landtags von Baden-Württemberg, des baden-württembergischen Kultusministeriums, des Europäischen Parlamentes, der europäischen Gebietskörperschaft Elsass und der Akademie Straßburg eine Absichtserklärung zur Förderung der gemeinsamen politischen und historischen Bildung junger Menschen aus Baden-Württemberg und dem Elsass.