Die Breite des Veranstaltungsangebots macht deutlich, dass der Beginn der NS-Herrschaft nicht nur Berlin, sondern ganz Deutschland erfasste, auch Baden, Württemberg und Hohenzollern. Die Gedenkstätten und ihre Kooperationspartner untersuchen die Anfänge der nationalsozialistischen Bewegung im unmittelbaren Umfeld vor Ort. Sie dokumentieren die Zerstörung der kommunalen Selbstverwaltung, informieren über die Gleichschaltung unterschiedlichster Lebensbereiche, inszenieren Lesungen anlässlich der Bücherverbrennung am 10. Mai 1933 und klären über den antisemitischen Aprilboykott sowie die bald darauf einsetzende sogenannte Arisierung des jüdischen Besitzes auf. Eine Gedenkfeier in Creglingen erinnert an erste Opfer eines Pogroms im März 1933.
Rund vierzig Veranstaltungen zeigen, welchen Dammbruch die Machtübergabe an Hitler auslöste. Zugleich wird vielerorts gefragt, weshalb die Erinnerung an die NS-Zeit auch 80 Jahre nach dem 30. Januar 1933 grundlegend für unser politisches Selbstverständnis bleibt.
Zum Auftakt des Angebots an den Gedenkstätten veranstalten LpB und LAGG gemeinsam mit dem Haus der Geschichte Baden-Württemberg am 24. Januar 2013 in Stuttgart eine wissenschaftliche Tagung. Unter dem Titel "Hitler und seine Erben - 80 Jahre danach" bietet sie Vorträge zu historischen und aktuellen Fragestellungen zu den Ausgrenzungsmechanismen der jeweiligen Zeit. Auch über das Programm dieser Tagung informiert das Faltblatt "Zerstörung der Demokratie": Es kann bestellt werden bei: Landeszentrale für politische Bildung, Marketing, Stafflenbergstr. 38, 70184 Stuttgart, Fax 0711.164099-77, E-Mail: marketing@lpb.bwl.de, Internet: www.gedenkstaetten-bw.de.